31. Mai 2021, 22:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Stumpfe Messer in der Küche sind nicht nur ärgerlich, sondern bergen möglicherweise auch ein Risiko, da man dabei schnell mal abrutschen kann. Viele greifen deshalb zu Wetzstahl oder Schleifstein, um die Klingen zu schärfen. Bei „Die Höhle der Löwen“ wird nun ein Messerblock vorgestellt, der das Schleifen übernimmt.
„Sked“ bedeutet „sharp knives every day“ („scharfe Messer jeden Tag“) – und genau das soll der neuartige Messerblock garantieren. Denn er schärft die stumpfen Messerklingen im Block automatisch. Zieht man ein Messer aus der Halterung, ist es bereits scharf und einsatzbereit. Dahinter stecken die beiden Erfinder Horst Paetzel und Jürgen Dangel, ihren selbst-schärfenden Messerblock präsentieren sie nun den Investoren von „Die Höhle der Löwen“ (DHDL). Von Ihnen möchten Paetzel und Dangel 100.000 Euro an Zuschüssen – dafür bieten sie 20 Prozent der Unternehmensanteile.
Was steckt hinter „Sked“ aus „Die Höhle der Löwen“?
„Zum Schneiden von Fleisch und Gemüse braucht man einfach ein gutes, scharfes Messer, sonst macht das Kochen keinen Spaß“, erklären die Gründer gegenüber myHOMEBOOK. In vielen Messerblöcken ist eine Halterung für den Wetzstahl eingearbeitet, mit dem sich die Messer schleifen lassen. Aber auch ein Schleifstein eignet sich dafür. Aber: „Mit einem Wetzstab zum Beispiel ist das sehr mühsam, nicht ungefährlich und außerdem auf Dauer auch nicht gut für die Klinge.“
Jürgen Dangel ist eigentlich in der Metallverarbeitung tätig, zusammen mit einem Design-Team konzipierte er einen Messerblock, in dem die Klingen stets scharf bleiben. Seit fünf Jahren verfeinern die beiden Freunde bereits ihren Prototyp. Im Jahr 2019 holte die Erfindung den Preis für die „Kücheninnovation des Jahrs“ auf der internationalen Konsumgütermesse in Frankfurt. Die Technologie ist bereits patentiert.
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Wie funktioniert der selbst-schärfende Messerblock?
„Bei sked soll das Schärfen über Keramik-Polygone durch Abtasten der Klinge statt durch eine metallische Bearbeitung erfolgen“, erklären die Erfinder die Funktionsweise. „Der sked Messerblock ist elektrisch gesteuert: Nach der Nutzung steckt man das Messer einfach rein und der Schärfe-Vorgang läuft automatisch ab.“ Jahrelang soll das Messer damit seine Schärfe behalten, manuelles Nachschleifen der Vergangenheit angehören. Auf den ersten Blick fällt jedoch auf, dass darin nur ein einziges Messer Platz hat. Die Antwort der Gründer: „Wir sind der Meinung, mehr braucht es nicht – solange es eben ein gutes und immer scharfes Messer ist.“ Zudem wird der Block über ein Kabel mit Strom versorgt, eine Akku-Lösung sei jedoch „grundsätzlich auch möglich und für uns vorstellbar“.
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Steckt man das Messer in den Schlitz, wird es von Sensoren erkannt und das Gerät startet den Schleifvorgang automatisch. Dieser soll rund drei Minuten dauern, dabei sollen nahezu keine Geräusche erzeugt werden. Ein Nachteil: „Sked“ ist so konzipiert, dass er laut den Gründern scharfe Messer scharf hält – aber keine stumpfen Messer schleift. Das passende Messer ist bereits im Lieferumfang enthalten. „Sked“ gibt es in drei Farben zur Auswahl – rot, schwarz und weiß, und wird in Deutschland hergestellt. Das Gerät soll im Handel 168 Euro kosten. Aktuell kann man es noch nicht kaufen, ein Investor von DHDL soll beim Markteintritt helfen.
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Georf Kofler zeigt sich begeistert von dem Produkt – hält jedoch den voraussichtlichen Marktpreis für zu hoch. Nils Glagau merkte an, dass für manche Tätigkeiten in der Küche auch ein kleineres Messer sinnvoll sei – wofür „Sked“ jedoch nicht vorgesehen ist. Das Gerät besitzt lediglich einen Schlitz, und zwar für ein recht großes Küchenmesser. Auch Carsten Maschmeyer meinte, das Gerät sei nicht für den Massenmarkt gemacht. Ralf Dümmel fragte nach, ob die Gründer auch bereit wären, den Verkaufspreis niedriger anzusetzen – worauf sie einwilligten. Damit würden sie auf dem Markt konkurrenzfähiger sein. Dümmel bot zudem an, in das Geschäft einzusteigen, allerdings für 30 Prozent der Firmenanteile. Nach kurzer Überlegung willigten die beiden Gründer ein.
myHOMEBOOK meint:
„Auch wenn die Idee verlockend klingt, stets ein scharfes Messer in der Küche zu haben, bin ich von „Sked“ nicht überzeugt. Denn was bringt es, ein einziges, scharfes Messer griffbereit zu haben? Das ist zudem recht groß, und oft benötigt man ein kleineres Messer, was jedoch nicht mit dem Block kompatibel ist. Ich investiere lieber 20 Euro in einen guten Schleifstein, womit ich so gut wie alle Messer schärfen kann.“
Felix, myHOMEBOOK-Redakteur
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