28. Mai 2021, 4:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Sommer können sich Innenräume durch die Sonne stark aufheizen. Sonnenschutzfolien sollen das verhindern. Auch Klimaanlagen sorgen drinnen für Kühle. Wann eignet sich was? Beide Optionen im Test.
Sonnenschutzfolien reflektieren Sonnenstrahlen und verhindern so, dass sich Räume im Sommer aufheizen. Gute Folien könnten zum Teil Klimaanlagen ersetzen, so die Stiftung Warentest. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „test“ (6/2021) wurden elf Produkte untersucht. Zehn bekamen die Note „gut“.
Die besten Sonnenschutzfolien laut Stiftung Warentest
Für Schlafräume im Dachgeschoss empfiehlt die Stiftung Warentest stark reflektierende Sonnenschutzfolien. Ganz vorne lagen mit der Durchschnittsnote 2,2: Bruxsafol (AX Plus 20) und Opalfilm (silber 20R sr Primus Plus). Wer es heller haben möchte, sollte weniger stark reflektierende Folien verwenden. Hier schnitten mit der Note 2,2 am besten Bruxsafol (AX Plus 70) und Llumar (CHE 55 ER) ab.
Selbst Hand anlegen spart Geld: Wer die Folien selbst montiert, zahlt etwa zwischen 17 und 63 Euro pro Quadratmeter. Kommt der Fachmann und bringt sie an, müssen Kunden im Schnitt mit bis zu 120 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Dazu passend: Welche Möglichkeiten es gibt, eine Klimaanlage nachzurüsten
Splitgeräte kühlen besser als Monoblöcke
Wer mit einem Klimagerät die Wohnung kühlen möchte, sollte wissen: Monoblöcke sind Splitgeräten hoffnungslos unterlegen. Von insgesamt zehn Klimaanlagen schnitten vier in der Kategorie „Kühlen“ mit der Note „gut“ bei Stiftung Warentest ab, allesamt Splitgeräte. Diese bestehen aus einem Innen- und einem Außenteil und sind fest an der Wand anzubringen. Monoblöcke dagegen lassen sich einfach in der Wohnung aufstellen, auch ohne das Okay von Vermietern, das bei Splitgeräten eingeholt werden muss.
Die Gesamtnote „gut“ erhielten allerdings nur drei der vier gut kühlenden Splitgeräte. Alle anderen Klimaanlagen, ob Splitgerät oder Monoblock, wurden von Stiftung Warentest lediglich mit „ausreichend“ bewertet. Das liegt unter anderem am Unterpunkt Energieeffizienz, die bei diesen Geräten nur ausreichend bis mangelhaft ist.
Testsieger ist das Splitgerät Daikin FTXJ35MW / RXJ35M (Gesamtnote 2,1). Danach folgen die Splitgeräte Toshiba RAS-13PAVPG-E / RAS-13PKVPG-E (2,4) sowie Mitsubishi ElectricMSZ EF35VGKW / MUZ EF35VG (2,5). Das gute Ergebnis drückt sich auch im Preis aus: Für die drei Testsieger müssen Käufer zum Teil deutlich mehr als 2000 Euro hinblättern, alle anderen Geräte kosten unter 1000 Euro.
Können kühlen und heizen Split-Klimaanlagen schneiden bei Stiftung Warentest gut ab
6 Modelle im Vergleich Das sind die besten Wärmepumpen laut Stiftung Warentest
Stiftung Warentest Klassische Spülmittel fallen im Test durch
Vor- und Nachteile abwägen
Laut „Stiftung Warentest“-Vergleich sind Sonnenschutzfolien somit eine klimafreundlichere und günstigere Lösung als Klimaanlagen. Es gibt aber Nachteile: Die Folien dunkeln Räume ab und können so Heizkosten erhöhen, wie Berechnungen der Tester zeigen. Daher raten sie, über Alternativen nachzudenken. Mit einem Rollo etwa kann man steuern, wann die Sonne ausgesperrt werden soll.
Doch um bei großen schattenlosen Fenstern nach Süden oder schlechter Dämmung dauerhaft zu kühlen, kann zusätzlich ein Klimagerät sinnvoll sein. Umgekehrt kann bei bereits vorhandenem Gerät eine Folie helfen, es seltener zu benutzen. Das spart mehr Treibhausgase, als im Winter für die zusätzliche Heizung wieder verbraucht wird. Es kann sich also lohnen, beides zu kombinieren.