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Filtert krebserregende Stoffe

„Super-Pflanze“ reinigt Raumluft 30-mal effektiver als andere Pflanzen

Super-Pflanze: Zimmerpflanze mit grünen Blättern auf einer Fensterbank
Evergreen unter den Zimmerpflanzen: Pothos (Epipremnum aureum) dient als Vorlage für die modifizierte Super-Pflanze Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

9. Dezember 2022, 12:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein französisches Forscherteam hat eine Super-Pflanze entwickelt. Die Zimmerpflanze „Neo P1“ soll gefährliche und krebserregende Schadstoffe aus der Raumluft filtern.

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Diese neue Pflanze soll 30-mal mehr Luft reinigen, als es herkömmliche Zimmerpflanzen können. „Neo P1“ heißt die Bio-Tech-Zimmerpflanze. Über mehrere Jahre haben 20 Wissenschaftler des Start-up-Unternehmens „Neoplants“ aus Paris die Super-Pflanze entwickelt.

Was kann die Super-Pflanze?

Die Super-Pflanze mit dem Namen „Neo P1“ reinigt die Luft, ähnlich wie ein HEPA-Filter. Das können generell auch andere Zimmerpflanzen. „Neo P1“ ist allerdings soweit weiterentwickelt, dass sie so viele Schadstoffe aus der Raumluft filtert, wie es sonst 30 herkömmliche Zimmerpflanzen tun. Wie zum Beispiel die beliebte Zimmer- und Büropflanze Pothos. Diese ist bekannt für ihre luftreinigende Wirkung. „Neo P1“ ist eine biotechnologische Weiterentwicklung von Pothos.

„Neo P1“ filtert krebserregende Schadstoffe aus der Raumluft

Dabei kann „Neo P1“ mehr als nur schlechte Luft reinigen. Die Super-Pflanze soll nach Angaben der Entwickler auch flüchtige organische Verbindungen (VOC) bekämpfen. Diese Schadstoffe können überall im Haushalt auftreten und sich fünfmal stärker in Innenräumen konzentrieren als in der Außenluft. Ausgedünstet werden die Schadstoffe beispielsweise aus Haushaltsreinigern, Möbeln, Teppichen, Tapeten, Farben oder Fußböden. Besonders bedenklich sind Stoffe wie Formaldehyd, Toluol, Xyole oder Benzol. Diese vier Schadstoffe stehen im Verdacht, Herz- und Lungenkrankheiten sowie Krebs zu verursachen. „Neo P1“ ist nach Angaben der Entwickler so modifiziert, dass die Pflanze genau diese Schadstoffe effizient einfängt und recycelt.

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Wie viel kostet die Super-Pflanze?

Für die Super-Pflanze muss man stolze 179 US-Dollar hinblättern. Das entspricht in etwa dem Preis für 30 „normale“ Pothos-Pflanzen. Im regulären Handel ist „Neo P1“ derzeit noch nicht erhältlich. Interessierte können sich jedoch schon jetzt auf eine Warteliste bei „Neoplants“ eintragen. Zusätzlich zur Super-Pflanze erhält man einen speziellen Pflanzen-Topf, der die Luftaufnahme und das Mikrobiom, also die Gesamtheit an wichtigen Mikroorganismen, in der Erde optimieren soll.

Wie pflegt man „Neo P1“?

Ähnlich, wie eine herkömmliche Pothos. In den Wintermonaten sollte „Neo P1“ alle drei Wochen, im Sommer zweimal im Monat gegossen werden. Allerdings braucht die Super-Pflanze eine zusätzliche Behandlung. Monatlich muss die Erde mit einer speziellen Lösung besprüht werden. Diese enthält Bakterien, die das Mikrobiom im Gleichgewicht halten soll.

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Wer steckt hinter der Super-Pflanze?

Ein Biotech-Unternehmen mit dem Namen „Neoplants“ mit Hauptsitz in Paris. Das Team besteht aus elf Doktoranden und weiteren Bioingenieuren. 20 Millionen US-Dollar hat das Start-up-Unternehmen seit seiner Gründung 2018 aufgebracht. Unter anderem wurde damit ein 12.000 Quadratmeter großes Forschungslabor in Paris errichtet.

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Wofür steht das Unternehmen?

Ziel sei es nach Angaben des Start-ups, Bioengineering und „gerichtete Evolution“ zu nutzen, um „Pflanzen mit einem Zweck“ zu schaffen, wie zum Beispiel die Bekämpfung der Luftverschmutzung.

Patrick Torbey ist Mitbegründer und CTO von Neoplants. In einer Presseerklärung schreibt er: „Je mehr wir den Code der lebenden Organismen um uns herum aufdecken, desto mehr staunen wir über seine Eleganz und Komplexität, die durch Milliarden von Jahren der Evolution geschaffen wurden. Unser Team setzt sich für den Aufbau einer grünen und lebendigen Zukunft hier auf der Erde ein, in der Pflanzen so häufig aktualisiert werden wie unsere Telefone, in der die Menschen die Vorteile der Natur so deutlich sehen und fühlen können wie jedes Stück Technologie.“
Themen Zimmerpflanzen
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