19. April 2023, 12:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ab 2024 soll der Einbau von Öl- und Gasheizungen in Deutschland verboten werden. So sieht es das neue Gesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vor. Die Pläne stoßen in der Bevölkerung allerdings überwiegend auf Ablehnung – das zeigt eine neue Umfrage.
Das neue Gesetz von Bundeswirtschaftsminister Habeck sieht vor, dass ab 2024 jede neu gebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Das bedeutet das Aus für Öl- und Gasheizungen. Um Hausbesitzer bei der Anschaffung zu entlasten, sind Förderprogramme geplant. Wie die aussehen sollen, ist allerdings noch unklar. Klar ist jedoch: Das Heizungsverbot für Öl und Gas wird laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv von den meisten Menschen in Deutschland abgelehnt.
Große Mehrheit gegen ein Verbot von Gas- und Ölheizungen
Die Umfrage zeigt, dass gerade einmal 18 Prozent der Bundesbürger ein Heizungsverbot für Öl und Gas für richtig halten. 78 Prozent und damit die große Mehrheit spricht sich dagegen aus. Auch regional gibt es Unterschiede – wenn auch die große Mehrheit gegen das Verbot ist. Während im Westen Deutschlands 75 Prozent der Menschen sich dagegen aussprechen, sind es im Osten 91 Prozent.
Auffällig bei der Umfrage ist, dass eine Mehrheit, die für das Gesetz ist, sich lediglich bei den Grünen-Anhängern findet. 53 Prozent der Grünen-Wähler sprach sich dafür aus. Bei allen anderen Parteien sieht es genau umgekehrt aus: So sind etwa dreiviertel der Anhänger von SPD und FDP gegen ein Heizungsverbot von Öl und Gas – bei der Union sind es 88 Prozent und bei der AfD sogar 98 Prozent.
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Sorge vor steigenden Heizkosten
Warum sind viele gegen das Verbot? Ein Grund kann die damit verbundene Sorge sein, dass die Heizkosten aufgrund erneuerbarer Energien weiter steigen. 62 Prozent der Befragten befürchten steigende Kosten – nur 12 Prozent gehen davon aus, dass die Heizkosten langfristig sogar sinken werden. 23 Prozent erwarten keine Veränderung bei den Kosten.