30. April 2021, 20:42 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
In den eigenen vier Wänden gibt es häufig ungenutzten und dabei so wertvollen Stauraum. Gerade der Bereich an Wänden hinter Türen wird oft vernachlässigt. myHOMEBOOK-Redakteurin und Interior Designerin Odett Schumann gibt Tipps für jeden Raum.
Zugegeben, der vorhandene Platz hinter der Tür hier ist meist nur gering, jedoch kann man mit ein paar Tricks und der Wand gut gestalten. Dennoch steckt zwischen Wand und Tür häufig noch reichlich Stauraum.
Wand hinter der Tür gestalten: viele Lösungen für (kl)einen Flur
Tendenziell zählt in einem Flur jeder Quadratzentimeter. Denn dieser Bereich fällt insbesondere in Mietwohnungen meist winzig aus. Es braucht also ein gewisses Maß an Kreativität, um hier für smarte Stauraum-Lösungen zu sorgen. Eine davon befindet sich direkt hinter der Eingangstür. Ist hier kaum Platz gegeben, eignet sich beispielsweise eine Hakenleiste oder aber einzelne Wandhaken zum Aufhängen der Garderobe. Dabei gibt es auch Modelle, die sich bei Nichtbenutzung auch flach an die Wand klappen lassen. Unter einer solchen Wandhalterung passt gegebenenfalls auch noch ein Schuhschrank von geringer Tiefe – beispielsweise mit Klappen zum Öffnen. Ist mehr Platz vorhanden, bietet sich auch ein schmales, offenes Schuhregal an, das sogar ganz ohne Türen auskommt. Bei noch mehr verfügbarem Raum zwischen Tür und Wand, ist der Bereich ideal mit einer Sitzbank genutzt, da diese gleich mehrere Funktionen bedient.
Oftmals verfügen Flure über scheinbar unnütze Nischen. Diese eignen sich allerdings für mehr als nur den Schirmständer. Eine günstige(re) Lösung wären hier eingezogene Regalbretter, die so großzügige Ablagefächer bereitstellen. Wer mehr ausgeben möchte, kann sich auch maßgefertigte Teile herstellen lassen. Weil geschlossene Varianten jedoch stets ein weniger aufgeräumter ausschauen, ist hier seit einiger Zeit der Einbauschrank wieder eine Lösung. Dieser hat sich längst seinem staubigen Image von einst entledigt und es gibt ihn mittlerweile in vielen modernen Varianten mit zahlreichen nützlichen Features.
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Der Platz im Flur hinter einer Tür macht sich allerdings auch gut, um die Wand mit einem großen Spiegel zu gestalten. Besonders ratsam ist diese Lösung, wenn der Raum eher klein ausfällt und jede Wandfläche sinnvoll genutzt werden muss. Um sich komplett im Spiegel betrachten zu können, darf dieser dabei auch gern so groß sein wie die jeweilige Tür. Allerdings sollte auf seine Breite geachtet werden, denn ein schmales Modell lässt sich so positionieren, dass der Türgriff beim schwungvollen Hereinkommen nicht gegen das Spiegelglas stößt. Ebenso ansprechend ist ein Spiegel von halber Höhe, unter dem dann praktischerweise auch noch eine schmale Konsole passt.
Wenn die Schlafzimmertür zu Klamotten und Accessoires passt
Zahlreiche Klamotten, Accessoires, aber auch Bettwaren müssen im Schlafzimmer verstaut werden. Guter Stauraum ist hier unabdingbar, aber eben meist auch schnell erschöpft. Entsprechend sollten Aufbewahrungslösungen im Schlafzimmer auch perfekt zum Produkt, das verstaut werden soll, passen. Hinter einer Tür bietet sich also ein langer, schmaler Streifen an Platz, der sich für leichte Mäntel, dünne Jacken, aber auch für Taschen und Stoffbeutel eignet. Auch hängende Accessoires wie Ketten lassen sich über eine spezielle Türaufbewahrung oder Leisten und Haken, die an der Wand montiert sind, optimal aufbewahren. Klassisch bietet sich der Bereich natürlich auch zum Verstauen von Wäscheständer, Bügelbrett und Co. an. Wer allerdings etwas mehr Platz zur Verfügung hat, der kann hier auch flache Wandboxen mit Klappen für Schmutzwäsche oder Utensilien, die nicht ständig benötigt werden, anbringen.
Zwischen Wand und Tür passen Handtücher, Badutensilien oder Reinigungsgeräte
Auch im Badezimmer, als tendenziell eher kleiner Raum, lässt sich die Wand hinter der Tür praktisch gestalten. Nur spärlich oder oftmals sogar gänzlich ungenutzt bleibt da häufig der Bereich hinter der Tür. Um den wertvollen Raum also nicht zu vergeuden, kann sich mit speziellen Türaufhängungen beholfen werden. Diese schaffen beispielsweise Platz für Morgenmäntel und trocknende Handtücher, aber auch für einzelne hängende Aufbewahrungsfächer. Alternativ wird seit einigen Jahren auch gern zur Dekoleiter gegriffen, denn diese ist funktional und schmückt zugleich den Raum.
Oft wird der Bereich hinter der Tür im Bad auch zum Unterbringen diverser Reinigungsgeräte genutzt, die hierfür aufrecht gestellt oder sogar an entsprechenden Vorrichtungen hängend angebracht werden.
Im Wohnzimmer reicht Platz hinter einer Tür für individuelle Möbel
Im Wohnzimmer findet sich häufig etwas mehr Platz hinter einer Tür. Stauraum ist dennoch auch in diesem Raum ein wertvolles Gut. Darum bietet sich in solch einem Fall ein individuell angefertigter Türüberbau an. Dieser geht hinter der Tür entlang und endet quer über dem oberen Türrahmen. So wird jede Menge zusätzlicher Stauraum gewonnen.
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Bei weniger vorhandenem Platz eignet sich dieser Bereich zwischen Wand und Tür auch gut zum Gestalten mit Wandfächern, zum Verstauen einzelner Magazine oder Kataloge. Auf schmalen Wandboards lassen sich hingegen Fotoalben, Bücher und auch Bilder ansprechend platzieren.
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Klappmöbel in der Küche geschickt verbergen
Um die Wand hinter der Tür in der Küche zu gestalten, können Geschirrtücher und Schürzen deponiert werden. Insbesondere bei kleinen Küchen findet sich hier oft ein integrierter Essbereich. Klappbare Möbel wie Stühle oder Hocker sind dann eine gute Wahl und gibt es mittlerweile auch in vielen ansprechenden Modellen. Schnell sind sie nach dem Essen hinter der Tür untergebracht und die Küche gewinnt wieder spürbar an Raum. Wer gern kocht, kann den Platz zwischen Tür und Wand alternativ auch mittels eines schmalen Regals zur Lagerung seiner Vorräte nutzen.