15. September 2023, 11:02 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Geht es nach der Politik, dann sind Wärmepumpen die Zukunft des Heizens. Und auch eine Studie bestätigt jetzt die hohe Effizienz von Wärmepumpen – insbesondere bei niedrigen Temperaturen.
Mit dem Beschluss des Heizungsgesetzes im Bundestag rückt auch das Ende von alten Öl- und Gasheizungen immer näher. Stattdessen sollen Heizungen mir erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Wärmepumpe steht dabei hoch im Kurs – zumindest in der Politik. In der Gesellschaft herrscht dagegen noch immer häufig Unsicherheit. Eine neue Studie von Forschern der Oxford Universität könnte Skeptiker nun allerdings überraschen. Insbesondere bei der Frage, ob Wärmepumpen bei niedrigen Temperaturen genauso effizient wie Öl- und Gasheizungen sind.
Forscher beschäftigten sich mit wiederkehrender Behauptung
Die Forscher der Oxford Universität sowie des Thinktanks „Regulatory Assistance Project“ haben verschiedene Heizungen mit fossilen Brennstoffen mit Wärmepumpen, in dem Fall Luftwärmepumpen, verglichen. Grundlage der Studie war die immer wiederkehrende Behauptung, Wärmepumpen würden bei niedrigen Temperaturen ineffizient arbeiten und keine brauchbaren Wirkungsgrade erzielen.
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Wärmepumpen deutlich effektiver
In der Fachzeitschrift für Energieforschung „Joule“ schreiben die Forscher, dass sie diese Behauptung mithilfe von Feldstudien widerlegt haben. Sie werteten Daten aus insgesamt sieben Feldstudien in Asien, Europa und Nordamerika aus.
Dabei stellten sie fest, dass die Effizienz von Wärmepumpen bei Temperaturen unter null Grad immer noch deutlich höher ist als bei Gas- und Ölheizungen. Wärmepumpen arbeiteten etwa zwei- bis dreimal effizienter als Heizungen mit fossilen Brennstoffen. Auch Extremtemperaturen von minus 30 Grad wurden getestet – und auch dabei wies die Wärmepumpe eine höhere Effizienz als etwa Gas- und Ölheizungen auf.
Die Forscher betonen, dass weitere Analysen erforderlich seien. Dennoch kommen sie zu dem Ergebnis, dass Luftwärmepumpen, trotz abnehmender Effizienz bei extremer Kälte, insgesamt erhebliche Effizienzvorteile für das Energiesystem bieten.