14. Juni 2023, 5:16 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Das geplante Heizungsgesetz ist stark umstritten. Vor allem den Umstieg auf eine Wärmepumpe halten viele Eigentümer für zu teuer. Doch beim Neubau wird diese Heizquelle bereits zum Standard.
Wärmepumpen kommen in immer mehr neuen Wohngebäuden in Deutschland zum Einsatz. Im Neubau ist die Wärmepumpe bereits Standard. Nun zeigen aktuelle Zahlen, wie verbreitet die relativ neue Technologie bereits ist.
So verbreitet sind Wärmepumpen im Neubau
Im vergangenen Jahr wurden Wärmepumpen bereits in 57 Prozent der fertiggestellten Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle verwendet. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. 2021 hatte der Anteil bei 50,6 Prozent gelegen, 2015 bei knapp einem Drittel (31,4 Prozent). Wärmepumpen kommen demnach vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz.
Allgemein sind erneuerbare Energien beim Heizen auf dem Vormarsch. Als primäre, also überwiegend für das Heizen eingesetzte Quelle, werden sie laut Statistik in mehr als der Hälfte (61,4 Prozent) der fertiggestellten Wohngebäude eingesetzt. 2015 hatte der Anteil bei 38 Prozent gelegen. Zu den erneuerbaren Energien zählten neben Erd- oder Luftwärmepumpen auch Solarthermie, Holz (etwa Kaminöfen und Pelletheizungen), Biogas/Biomethan sowie sonstige Biomasse.
Erdgas ist die zweitwichtigste Energiequelle
Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde demnach 2022 in 28 Prozent der Neubauten Erdgas verwendet. Der Anteil der Gasheizungen sinkt aber kontinuierlich. 2021 hatte er laut Statistik noch bei 34,4 Prozent und 2015 bei 51,5 Prozent gelegen. Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8 Prozent der neuen Wohngebäude. Ölheizungen spielten in neuen Gebäuden kaum noch eine Rolle (0,4 Prozent).
Mehr dazu: 5 häufige Fragen rund um Wärmepumpen
Alternative zu Öl und Gas Lohnt sich eine Wärmepumpe für mein Haus?
Interview Start-up-Gründer widerlegt Mythos! »Wir haben eine Wärmepumpe in ein Haus von 1896 eingebaut
Aktuelle Umfrage Gas, Öl und Kohle liegen beim Heizen immer noch vorne
Wärmepumpen sollen Erreichung der Klimaziele ermöglichen
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus der Luft oder dem Erdreich, um Gebäude zu heizen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) treibt den Einsatz von Wärmepumpen voran, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Die Pläne der Bundesregierung sehen vor, dass von Anfang 2024 an möglichst jede neueingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben wird. Die Ampel-Koalition ringt darum, das umstrittene Heizungsgesetz noch vor der Sommerpause durchs Parlament zu bringen.
mit Material der dpa