25. Oktober 2023, 10:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In weniger als zwei Monaten ist Weihnachten! Bei vielen Familien steht zu diesem Anlass ein festlich geschmückter Tannenbaum in der Wohnung. Allerdings muss man im Jahr 2023 dafür etwas tiefer in die Tasche greifen.
Ein Weihnachtsbaum gehört in vielen Haushalten unbedingt an den Feiertagen mit dazu, wenn die Familie zusammenkommt. Die Erzeuger versichern, dass auch dieses Jahr in vielen Wohnzimmern ein festlich dekorierter Tannenbaum stehen kann, kündigen aber auch erhöhte Preise an. Was sind die Gründe? Und was kosten Weihnachtsbäume 2023?
So teuer sind Weihnachtsbäume 2023
Die Vorsitzenden der beiden großen Verbände – der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger e. V. (BVWE) und der Verband natürlicher Weihnachtsbaum e. V. (VNWB) – teilen in einer Pressemitteilung mit, dass die jährliche Nachfrage nach rund 25 Millionen Bäumen gut bedient werden kann. Die Verbände nennen einen Laufmeterpreis für Nordmanntannen von 21 bis 29 Euro, für Blaufichten von 13 bis 18 Euro und für Rotfichten von 10 bis 15 Euro.
Vergangenes Jahr kostete eine Nordmanntanne pro Meter noch zwischen 20 und 27 Euro. Dabei handelt es sich traditionell um den beliebtesten Tannenbaum der Deutschen.
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Was sind die Gründe für den Preisanstieg?
Die Verbände nennen primär die steigenden Kosten bei Anbau und Logistik als Grund für die Preiserhöhungen. Zudem wirke sich die Inflation auch auf das Geschäft mit den Tannenbäumen aus. Der Anbau werde von Jahr zu Jahr aufwendiger, heißt es seitens der Erzeuger. Auch die aktuelle Energie- und Fachkräfte-Krise und der Klimawandel spielen bei der Preispolitik eine Rolle.
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Regionale Anbieter unterstützen
Wer sich für einen echten Baum entscheidet, unterstützt nach Aussage beider Vorsitzenden, Eberhard Hennecke und Benedikt Schneebecke, die regionalen, naturnah wirtschaftenden Höfe und wichtigen Familienbetriebe in Deutschland, die wiederum wichtige ländliche Arbeitsplätze sichern.
„Land- und Forstwirte stecken so viel Fleiß und Herzblut in jeden Baum wie nie zuvor. Außerdem steigt in der Gesellschaft angesichts aller Krisen und Engpässe wieder die Wertschätzung gegenüber dem Weihnachtsbaum als Symbol für Ruhe, Familie und Geborgenheit. Dies umso mehr, je hektischer die Zeiten werden“, so Benedikt Schneebecke, Vorsitzender des VNWB.
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Welche Alternativen zum Weihnachtsbaum gibt es?
Nicht in allen Haushalten wird ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Wie myHOMEBOOK in einer repräsentativen Umfrage 2021 herausfand, verzichtete mehr als ein Drittel auf den klassischen Tannenbaum.
Manche kritisieren die Praxis auch aus Gründen der Nachhaltigkeit. Schließlich handelt es sich bei den gepflanzten Bäumen um „Einwegprodukte“, die extra gefällt und danach entsorgt werden. Allerdings gibt es auch umweltschonende Alternativen, die dennoch ein festliches Ambiente in der Wohnung erzeugen. Wie wäre es etwa mit DIY-Weihnachtsbäumen? Zudem gibt es auch die sogenannten Zimmertannen als Alternative zum typischen Weihnachtsbaum. Und welche Upcycling-Möglichkeiten es für den Weihnachtsbaum nach den Feiertagen gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Der Weihnachtsbaum – Tradition oder Wegwerfware?
„Kurz nach den Feiertagen liegen die Tannenbäume vielerorts bereits wieder auf der Straße. Auch wenn es mittlerweile einige nachhaltige Ansätze gibt – nachhaltig ist das nicht gerade. Allerdings ist der Weihnachtsbaum auch ein wichtiges kulturelles Symbol, das vor allem in krisengeschüttelten Zeiten eine gewisse Strahlkraft hat. Ob man sich einen Tannenbaum ins Wohnzimmer stellt, muss letztlich jeder selbst entscheiden. Allerdings sollte man dann lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen, um keinen Import-Baum zu kaufen, der bereits lange Wege zurücklegen musste.“