Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
abgefahrenes Baumaterial von morgen

Wissenschaftler machen Holz durchsichtig

Durch eine chemische Veränderung wird Holz durchsichtig
Die Chemie macht's möglich: Forscher präsentieren transparentes Holz Foto: American Chemical Society
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

5. April 2019, 12:48 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Pure Science Fiction! Forschern ist es gelungen, Holz durch einen chemischen Prozess transparent zu machen. Darüber hinaus kann das durchsichtige Material Wärme speichern und später wieder abgeben. Als neuartiger Baustoff soll es helfen, Energiekosten zu senken.

Artikel teilen

Was ein Forscherteam am Mittwoch dem staunenden Fachpublikum auf einem Chemiker-Kongress in Orlando vorstellten, klingt wie Hexerei.

Auch interessant: Mit diesen Tipps reinigen und pflegen Sie Teakholz richtig

Beim Frühjahrstreffen der American Chemical Society verrieten die Wissenschaftler, wie der chemische Trick funktioniert. Das Verfahren, Holz transparent zu machen, hatte eine andere Forschergruppe schon 2016 entwickelt. Zuerst entfernten sie aus dem Holz eine komplexe chemische Verbindung, das Polymer Lignin. Dieser Stoff streut das Licht im Holz – aus diesem Grund kann man nicht hindurch sehen. Danach behandelten die Forscher den chemisch veränderten Stoff mit Acrylharz. Dieses hat einen ähnlichen Optischen Charakter wie Holz. Da dem Material nun Grenzflächen fehlen, die das Licht streuen, wird es transparent.

Material isoliert und speichert Wärme

In einem weiterentwickelten Verfahren wechselten die Wissenschaftler um Montanari das Acrylharz nun durch den Kunststoff Polyethylenglykol (PEG) aus. PEG schmilzt bei 27 Grad und nimmt dabei Energie auf. Sinkt die Temperatur wieder, erstarrt der Kunststoff, die Wärme wird wieder frei.

Youtube Platzhalter
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.
Mehr zum Thema

Idealer Baustoff für Passivhäuser

Abermals mit Acrylharz behandelt, verwandelten die Forscher das Holz zu einem durchsichtigen und stabilen Material, das Temperaturschwankungen ausgleicht. Die Wissenschaftler wollen nun auch das Acrylharz durch einen Kunststoff ersetzen, der Mikroorganismen als Nahrung dient. Das Ergebnis wäre ein biologisch abbaubarer und energieeffizienter Baustoff, der beispielsweise als Wärmespeicher in Passivhäusern zum Einsatz kommen könnte.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.