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Was man beim Anpflanzen von Ackerbohne beachten sollte

Ackerbohne
Bei richtiger Pflege wird man bei der Ackerbohne mit einer üppigen Ernte belohnt Foto: Getty Images / daseaford
Marike Stucke
Autorin

3. Mai 2023, 6:23 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ackerbohnen gehören zu den Hülsenfrüchten, anders als Gartenbohnen aber nicht zu den Bohnen, sondern zu den Wicken. Dennoch wird sie oft als „Bohne“ bezeichnet und ist auch als Puffbohne, Favabohne oder Schweinsbohne bekannt. myHOMEBOOK gibt einen Überblick, wie die Ackerbohne im eigenen Garten gedeiht.

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Hülsenfrüchte fristeten lange ein Schattendasein in Supermarktregalen. In Linsen- und Bohneneintöpfen galten sie viele Jahre eher als „Arme-Leute-Essen“. Unsere Küche wird aber zunehmend internationaler und auch die Neuausrichtung zugunsten pflanzlicher Lebensmittel hat Kichererbsen und allen Arten von Bohnen zu neuer Beliebtheit verholfen. Ob als Hummus, als Sojamilch oder verarbeitet zu veganen Fleischalternativen: Hülsenfrüchte stecken voller wertvoller Nährstoffe und können einen großen Teil des täglichen Eiweißbedarfs decken. Wer Ackerbohnen im eigenen Garten anbaut, kann schon bald schmackhafte und gesunde „Bohnen“ ernten.

Ackerbohne pflanzen

Ackerbohnen sind frostresistent und keimen unter Umständen sogar besser, wenn man sie einem gewissen Kältereiz aussetzt. Bei zwei bis drei Grad Bodentemperatur können sie bereits keimen. Deshalb sind Ackerbohnen besonders gut für Standorte geeignet, die mit weniger kälteresistenten Pflanzen erst später im Jahr bepflanzt werden könnten. Die Samen werden einzeln in etwa fünf Zentimeter tiefe Löcher mit Abstand von zehn bis 15 Zentimetern gesetzt.

Aussehen und Wuchs

Im Gegensatz zu echten Bohnenarten rankt die Ackerbohne nicht. Sie bildet einjährige, krautige Triebe aus, die durchaus bis zu zwei Meter hoch werden können. Auch die kräftigen Pfahlwurzeln erreichen eine erstaunliche Tiefe von bis zu einem Meter. Da man die Ackerbohne früh aussäen kann, blüht sie oft bereits im Mai. Hier bildet sie die auch für Wicken typischen Schmetterlingsblüten aus. Die eleganten Blüten sind in ihren Rot- und Weißtönen ein attraktiver Blickfang für den Garten.

Ackerbohne
Erste Blüten sieht man bei der Ackerbohne oft schon im Mai Foto: Getty Images / BasieB

Standort und Boden

Ackerbohnen benötigen viel Wasser, um ausreichend Blüten und Früchte auszubilden. Der Standort sollte deshalb zwar sonnig sein, aber entweder gerade an heißen Sommertagen gut bewässert werden oder einen sehr durchlässigen Boden aufweisen, damit die Pflanze sich gut mit Feuchtigkeit aus dem Boden versorgen kann. Eine Kombination von lockerem Substrat und regelmäßiger Bewässerung ist ideal.

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Sorten

Die Dicke Bohne, wie die Ackerbohne auch genannt wird, kommt in vielen verschiedenen Sorten vor, die alle aus einer heute nicht mehr bekannten Wildform hervorgegangen sind. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Ackerbohnen-Zucht an die jeweiligen örtlichen Bedingungen angepasst. So gibt es eine ganze Reihe von Sorten, die sich durch Pflege-Anspruch, Farbe und Geschmack der „Bohnen“ unterscheiden:

  • Bunyard’s Exhibition: Diese Ackerbohnen-Sorte ist mit am weitesten verbreitet und bekannt. Die weißen Früchte sind besonders groß und weisen einen nussigen Geschmack auf.
  • Witkiem: Diese Sorte der Schweinsbohne stammt aus Polen und gilt als sehr robust und ertragreich. Sie trägt ebenfalls weiße, sehr große „Bohnen“.
  • Aquadulce: Aus Spanien stammt diese Ackerbohnen-Sorte. Sie ist frostresistent und man kann sie daher schon im Herbst und den Winter über aussäen. Die Früchte sind cremefarben.

Ackerbohnen pflegen

Favabohnen-Pflanzen lassen sich leicht kultivieren und sind eher anspruchslos. Wichtig ist vor allem, dass der Boden niemals austrocknen sollte.

Bewässerung

Die Puffbohne braucht viel Wasser. Besonders nach der Aussaat und an heißen und trockenen Tagen sollte man sie täglich gießen. Wer den Boden um die Ackerbohne herum mit bodendeckendem Gemüse wie Kürbis bepflanzt, kann die Feuchtigkeit im Substrat erhöhen. Auch Kartoffeln sind gute Nachbarpflanzen für die Ackerbohne.

Düngung

Die Erde im Beet, in dem die Ackerbohne wachsen soll, sollte vor dem Einsetzen der Samen mit Kompost durchmischt werden. Ansonsten sind Ackerbohnen selbst eine tolle Möglichkeit, den Boden nachhaltig mit Stickstoff anzureichern. Um die Wurzeln der Pflanzen können sich Knöllchenbakterien ansammeln, die im Boden Stickstoff anreichern. Nach der Ernte der Ackerbohne sollten die Wurzeln also unbedingt im Boden verbleiben bzw. mit umgegraben werden.

Schnitt

Ackerbohnen-Pflanzen können abgeschnitten werden, wenn sie keine Blüten mehr ausbilden und alle Früchte abgeerntet sind. Die „Bohnen“ lassen sich gut getrocknet, tiefgefroren oder eingekocht konservieren.

Giftigkeit

Ackerbohnen gehören im Gegensatz zu Bohnen zu den Hülsenfrüchten, die man im jungen und grünen Stadium roh verzehren kann – ähnlich wie Erbsen. Allerdings sind die Pflanzen und ihre Früchte hochgiftig für Hunde, Pferde und andere Nutztiere.

Alternativen

Wer asiatisch zubereitete Edamame essen möchte, kann statt der Ackerbohne auch Sojabohnen anbauen. Diese können, unreif geerntet, gekocht oder gedämpft und mit etwas Meersalz bestreut verzehrt werden.

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Krankheiten und Schädlinge

Die Favabohne wird gern von Blattläusen, Bohnenfliegen, Blattkäfern und Schnecken befallen. Auch Ackerbohnenrost, eine bestimmte Pflanzenpilzart, kann die Pflanze befallen und braune Flecken auf den Blättern verursachen. All diese Schädlinge und Krankheiten können die Pflanze schwächen und zu einer geringeren Ernte führen. Wer Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzen möchte, sollte möglichst auf biologische Produkte setzen, um seine eigene Gesundheit und die Umgebung nicht zu gefährden.

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