18. Januar 2025, 5:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Weihnachten ist vorbei, aber die schönen Pflanzen sind geblieben. Doch es kommt der Tag, an dem die Zeit vorüber ist und die Pflanzen verblühen. Bei der Amaryllis ist das kein Grund sie zu entsorgen. Viele werfen sie nach der Blüte im Winter weg – das sollte man aber keineswegs.
In vielen Wohnungen gehörte sie zur Grundausstattung in der Weihnachtszeit – die Amaryllis, auch als Ritterstern oder Hippeastrum bekannt. Doch nun ist sie verblüht und nicht mehr ansehnlich. Entsorgen sollte man sie aber dennoch nicht. Bei der Amaryllis handelt es sich nämlich um eine mehrjährige Pflanze. Das Besondere ist, dass sie im Unterschied zu anderen Pflanzen nicht überwintert, sondern übersommert wird. myHOMEBOOK verrät, wie man die Amaryllis richtig übersommern kann.
Wie man die Amaryllis übersommert
- Nach der Blüte ist es wichtig, diese zu entfernen. Die Amaryllis benötigt all ihre Energie, um neue Blätter zu bilden. Die Blüte schneidet man inklusive des Stieles etwa fünf Zentimeter oberhalb der Pflanzenzwiebel ab.
- Ideal ist es, die verblühte Pflanze in einen neuen Topf mit neuer Erde zu pflanzen. Auch eine regelmäßige Wasser- und Düngergabe sollte beachtet werden. Die Amaryllis benötigt in der nächsten Zeit viel Energie, wenn man sie übersommern möchte. Sie geht nämlich nicht wie andere Pflanzen in die Ruhepause, sondern in ihre Wachstumsphase. Dabei bevorzugt sie einen hellen Standort. Sobald es draußen wärmer wird, fühlt sie sich auf dem Balkon oder auf der Terrasse sehr wohl.
- Idealerweise stellt man sie nach draußen an einen hellen und vor allem warmen Ort. Allerdings sollte sie nicht direkt in der Sonne stehen, da es zu Verbrennungen an den Blättern kommen könnte.
- Ihre Ruhephase startet erst im Spätsommer, etwa ab August. Das Gießen sollte nun eingeschränkt und die Düngergabe eingestellt werden. Die Blätter trocknen in dieser Phase ab und können entfernt werden. Die Pflanze bereitet nun ihre neue Blüte für den Winter vor.
- Für die Ruhephase benötigt die Amaryllis einen kühlen und dunklen Ort, etwa 15 Grad sind angemessen. Da die Pflanze nicht winterhart ist, sollte sie wieder nach drinnen gebracht werden.
- Im November kann sie aus dem Winterschlaf geweckt werden. Jetzt braucht sie neue Erde und wieder einen helleren und wärmeren Standort, um rechtzeitig zum Fest zu blühen.
Kann man eine Amaryllis in Wachs übersommern?
Grundsätzlich ist es möglich, die Amaryllis in Wachs zu übersommern, allerdings ist es etwas aufwendiger. Da die Pflanzenzwiebel mit Wachs überzogen wurde, sind deren Wurzeln in der Regel verklebt oder gar nicht mehr vorhanden. Das Wachs muss vorsichtig entfernt werden.
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Sollten sich keine Wurzeln mehr an der Zwiebel befinden, ist eine erfolgreiche Übersommerung sehr unwahrscheinlich. Wenn die Pflanze noch ein paar Wurzeln aufweist, muss man diese vorsichtig vom Wachs befreien. Nach erfolgreicher Reinigung kann die Übersommerung wie bei einer Amaryllis ohne Wachs erfolgen.
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Kann man sie in den Garten pflanzen?
Jain – zur Übersommerung der Amaryllis kann sie in ein Beet gepflanzt werden. Allerdings muss man sie beim ersten Kälteeinbruch wieder in eine warme Umgebung umpflanzen. Ausnahme bildet die sogenannte Gartenamaryllis, die eigentlich Hakenlilie heißt. Doch aufgrund der Ähnlichkeit wird sie auch umgangssprachlich als Gartenamaryllis bezeichnet.