Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Besonders schönes Herbstlaub

Pflanz- und Pflegetipps für den Amberbaum

Amberbaum
Der Amberbaum strahlt im Herbst durch seine intensive Laubfärbung Foto: Getty Images / franswillemblok
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

11. November 2023, 12:40 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Amerikanische Amberbaum ist in puncto Herbstfärbung schwer zu toppen. Auch seine stacheligen Früchte sind sehr dekorativ. Wie man das hitze- und trockenheitsverträgliche und zudem robuste Gehölz pflanzt und pflegt, lesen Sie hier.

Artikel teilen

Der Amerikanische Amberbaum (Liquidambar styraciflua), auch einfach nur Amberbaum genannt, ist die wohl bekannteste Art aus der Pflanzenfamilie der Altingiazeen. Er ist zwischen New York und Nicaragua heimisch, und wächst dort in Auwäldern genauso wie auf steinigen, trockenen Böden. Seit mehr als dreihundert Jahren wird der Amberbaum in Europa als Zierbaum gepflanzt. Da er mit Widrigkeiten wie Hitze, Trockenheit und Überschwemmungen gut klarkommt, wird er seit einiger Zeit als Gehölz gehandelt, das der Klimakrise vorerst trotzen kann.

Amberbaum pflanzen

Die beste Pflanzzeit für den Amberbaum ist das Frühjahr. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Ballenoberfläche nur mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt wird.

Wie sieht der Amerikanische Amberbaum aus?

In seiner Heimat kann der sommergrüne Baum eine Höhe von bis zu 45 Metern erreichen. In Mitteleuropa bleibt er mit maximal 20 Metern deutlich kleiner. Die Blätter des Amberbaums ähneln denen des Ahorns und erinnern außerdem an Seesterne, was der Pflanze auch den Namen Seesternbaum eingebracht hat. Fast schon spektakulär ist die Herbstfärbung der Blätter, die von gelb über orange und rot bis hin zu bräunlichem violett reicht. Die kugeligen, drei Zentimeter großen Früchte sind stachelig und reifen im Herbst. Nichts für Ungeduldige: Bei manchen Sorten dauert es bis zu 20 Jahre, bis sich die hübschen Früchte zum ersten Mal zeigen.

Gut zu wissen: Die Blätter des Amberbaums lassen sich gut kompostieren.

Amberbaum
Die stacheligen Früchte reifen im Herbst Foto: Getty Images / DeniseBush

Standort und Boden

Ein vollsonniger Standort bekommt dem Amerikanischen Amberbaum am besten. Je sonniger der Baum steht, desto farbenprächtiger wird das Herbstlaub. Ist der Platz zudem windgeschützt, bleibt die Blätterpracht länger am Baum hängen. Der Boden sollte tiefgründig, humos, gut durchlässig und frisch bis leicht feucht sein, aber keinesfalls zu Staunässe neigen. Ein pH-Wert im neutralen bis leicht sauren Bereich ist ideal.

Wegen seiner wunderschönen Herbstfärbung macht der Amberbaum als Solitärgehölz eine gute Figur. Auch als Hausbaum ist er geeignet – sofern der Garten groß oder sie Sorte klein genug ist. Als Unterpflanzung sind Funkien, Wald-Glockenblumen, Herbstanemonen und Zwiebelblumen eine gute Wahl.

Sorten

„Gum Ball“ ist eine Sorte, die mit ihren vier bis fünf Metern Höhe und einer kugeligen Kronenform auch gut in kleinen Gärten aufgehoben ist. Ähnlich klein bleibt „Oktoberglut“, eine Sorte, die ihrem Namen alle Ehre macht. Mit einer Höhe von bis zu 15 Metern und einer Breite von zwei bis drei Metern kommt „Slender Silhouette“ sehr schlank daher. Bis zu zwölf Meter hoch und sechs Meter breit wird die langsam wachsende Sorte „Moraine“.

Amberbaum pflegen

Der Amberbaum ist pflegeleicht. Nur in jungen Jahren braucht er etwas Aufmerksamkeit.

Bewässerung

Wenn der Baum gut eingewurzelt ist, muss man ihn nur in langen Trockenzeiten gießen. Ältere Exemplare kommen meist ganz ohne Bewässerung aus.

Düngung

In jungen Jahren können Hornspäne dem Amberbaum einen guten Start in die Saison verschaffen. Darüber hinaus ist eine Düngung nicht nötig.  

Auch interessant: Wie man Baumharz von Händen und Kleidung entfernen kann

Schnitt

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig. Beschädigte und tote Äste werden am besten im späten Winter oder frühen Frühjahr entfernt.

Vermehrung

Der Amberbaum kann durch Aussaat vermehrt werden. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass der neue Baum mit einer weniger imposanten Herbstfärbung daherkommt. Diesbezüglich zuverlässiger ist eine Vermehrung durch Steckhölzer oder Veredelung.

Überwinterung

Der Amberbaum ist hierzulande winterhart. Bei jungen und frisch gepflanzten Bäumen empfiehlt sich in den ersten Wintern dennoch ein Schutz aus Laub und Reisig oder mit einem Vlies.

Giftig

Der Amberbaum ist leicht giftig. Sein Harz kann bei empfindlichen Menschen zu Hautreaktionen führen und die Schleimhäute reizen.

Alternativen

Ebenfalls eine wunderschöne Herbstfärbung und zudem recht ähnliche Blätter haben Ahornbäume. Sie gibt es genau wie die Amberbäume in vielen verschiedenen Größen.

Bienenfreundlichkeit

Der Amerikanische Amberbaum hat für Bienen und andere Insekten nur einen geringen Nutzen.

Mehr zum Thema

Krankheiten und Schädlinge

Amberbäume werden hierzulande kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen.

myHOMEBOOK-Autorin Katharina Petzholdt

Meine persönliche Meinung zum Amberbaum

„Er sieht wunderschön aus und gilt als Klimawandelgehölz. Diesen beiden Vorteilen steht ein Nachteil gegenüber: Für Insekten, Vögel und andere Tiere bringt der Amberbaum – wie viele andere nicht heimische Pflanzen auch – nur wenig Nutzen. Wer seinen kleinen private Beitrag gegen das Artensterben leisten möchte, wählt besser einheimische Pflanzen.“myHOMEBOOK-Autorin Katharina Petzholdt
Themen Gartenpflanzen
Aktuelle Angebote entdecken
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.