14. Juni 2021, 12:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wenig Kalorien und viel Vitamin B und C: Die Aubergine ist ein gesundes und super leckeres Gemüse. Hobbygärtner können die Eierfrucht im Garten oder auch auf dem Balkon ganz leicht selber anbauen.
Ob auf dem Grill, im Auflauf oder als Pfannengemüse – Auberginen schmecken lecker und sind zudem noch gesund. Anstatt das violette Gemüse im Supermarkt zu kaufen, kann man Auberginen auch einfach selber anpflanzen – egal ob im Garten oder im Topf auf dem Balkon. Und das ist gar nicht mal so schwer, wie man es vielleicht vermuten mag. Wichtig sind: viel Sonne, eine gute Wasserversorgung und eine gute Bodenqualität.
Übersicht
Aubergine
Boden
Nährstoffreich, Spurenelemente
Pflanzzeit
Sommer
Standort
Sonnig
Gießen
Gutes Angießen
Blütezeit
August
Giftig
Nein
Düngen
Vor der Pflanzung mit reichen Kompost und Hornmehl
Nein
Aubergine anpflanzen – unzählige Varianten
Die schwarz-violette Sorte ist vor allem bekannt. An ein Ei erinnert hingegen die schneeweiße Aubergine (‚Japanese White Egg‘). Schön anzusehen sind die Früchte aber in all ihren Varianten. Auberginen gibt es auch in Grün (‚Applegreen‘), Violett mit weißen Streifen (‚Edirne Purple Striped‘) oder in Orange (‚Cookstown Orange‘).
Etwas bizarr kommt die Schlangenaubergine (‚Ping Tung‘) mit ihrer Schlauchform daher. Die findet man vor allem in Asia-Läden. Ob groß, klein und in all ihrer Farbenpracht, Auberginen vereint eines: ein bisszartes Fruchtfleisch mit einem süß-nussigen Aroma. Kein Wunder, dass so viele Köche das Nachtschattengewächs lieben.
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Mini-Auberginen sind perfekt für den Balkongarten
Im Trend liegen derzeit die kleinen Auberginen, die man einfach auch im Topf anpflanzen kann. Das ist besonders interessant für Stadtgärtner mit wenig Platz. Noch ein Vorteil: Die Kleinen sind etwas schneller. Mini-Auberginen bilden ihre Früchte früher im Jahr aus, als ihre großen Geschwister. Hobbygärtner mit mehr Platz können wählen. Klein oder groß spielt bei ihnen nur eine marginale Rolle. Hier kommen Auberginen ins Gartenbeet. Aber wie gesagt, es sollte warm sein.
Tipp: Ideal ist ein geschützter Standort an einer Südmauer oder vor einer Hecke.
Boden düngen, bevor gepflanzt wird
Auberginen sind nicht nur sonnenhungrig. Um gut zu wachsen, brauchen die Pflanzen viele Nährstoffe und Spurenelemente. Die kann nicht jede Gartenerde ausreichend bieten. Organischer Dünger, reichlich Kompost und eine zusätzliche Düngung im Sommer, zum Beispiel mit Brennnesseljauche wirkt da Wunder. Wie man den günstigen Naturdünger selbst herstellt, verrät myHOMEBOOK hier.
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Ideal ist eine zusätzlich schützende Mulch-Schicht. Was jedoch für einen guten Ertrag unabdingbar ist: eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser über das ganze Jahr. Wer nicht jeden Tag gießen kann, sollte über ein Tropfsystem nachdenken.
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Gutes Angießen nicht vergessen
Ins Gemüsebeet kann man Mini-Auberginen in einem Pflanzabstand von 40 Zentimetern setzen. Große Sorten brauchen den doppelten Abstand. Wer Auberginen selbst aus Samen gezogen hat, kann die angewachsenen Jungpflanzen bis auf vier Ranken beschneiden. So steigert man spätere Ertrag. Alternativ kann man die Triebe einfach wachsen lassen und die Fruchtansätze bis auf maximal fünf Stück abknapsen. Ein Stützstab hilft den Pflanzen beim Ranken, ohne Stab würden sie unter dem Gewicht ihrer Frucht abknicken.
Nach dem Einsetzen der Jungpflanzen sollten Hobbygärtner eines nicht vergessen: gut angießen! Die gestressten Jungpflanzen laben sich am Gießwasser wie die Jungen an der Muttermilch. Vor allem, wenn es weich ist, aufgefangenes Regenwasser ist da ideal. Außerdem verschließt sich die Erde durch die Feuchtigkeit besser an den Wurzeln und der Austausch an Nährstoffen wird gefördert.
Im August ist es dann soweit. Die Auberginen-Früchte nehmen eine kräftige Farbe an, die klassischen Sorten verfärben sich dunkel violett. Nun können Auberginen frisch geerntet werden.
Hinweis: Wie alle Nachtschattengewächste enthält die Aubergine Solanin. Die schwach giftige Verbindung kann Durchfall und Nierenbeschwerden verursachen. Aus diesem Grund sollten Auberginen nicht roh verzehrt werden. Neuere Züchtungen enthalten jedoch weniger Solanin.