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Vorsicht, Verwechslungsgefahr!

An diesen Merkmalen erkennt man giftige Bärlauch-Doppelgänger

Beim Sammeln von Bärlauch ist Vorsicht geboten, denn es gibt giftige Doppelgänger
Beim Sammeln von Bärlauch ist Vorsicht geboten, denn es gibt giftige Doppelgänger Foto: Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

18. März 2025, 16:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Frühling findet man neben Märzenbechern, Narzissen und Krokussen im Wald auch schmackhaften Bärlauch. Bevor man mit einem Korb loszieht, um ihn zu sammeln, sollte man sich gut über die giftigen Doppelgänger erkundigen.

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Die Blätter des Bärlauchs kann man auf vielerlei Weise verarbeiten, etwa als Pesto oder in einer Suppe. Sammelt man Bärlauch im Wald, sollte man ihn von giftigen Doppelgängern unterscheiden können. Er besitzt lanzenförmige, zartgrüne Blätter. So ähnlichen sehen aber auch Maiglöckchen und Herbstzeitlose aus, die giftig sind, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Wie man Bärlauch von seinen giftigen Doppelgängern unterscheiden kann

Das BfR rät dazu, das jeweilige Blatt zwischen den Fingern zu reiben. Steigt einem dabei nicht der typisch knoblauchartige Geruch des Bärlauchs in die Nase, sollte man die Blätter stehen lassen. Ebenfalls wichtig: dann die Hände zunächst gründlich reinigen.

Die Geruchsprobe hat aber ihre Tücken: Haftet noch Lauchgeruch von den vorangegangenen Pflanzen an den Fingern, gelangt man schnell zu einem falschen Schluss, so das BfR.

Vorsicht vor Maiglöcken und Herbszeitlose

Landen Blätter von Herbstzeitlose oder Maiglöckchen erst in der Tüte und dann zum Beispiel im Pesto, kann das böse enden. Die Herbstzeitlose gilt als hochgiftig. Sechs bis zwölf Stunden nach dem Verzehr setzen heftige Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall ein. Anschließend folgt eine Phase von ein bis drei Tagen mit nur wenig Beschwerden, ehe es zum Multiorganversagen kommt, das laut BfR tödlich enden kann.

Der Verzehr von Maiglöckchen führt ebenfalls zu Durchfall und Erbrechen. In seltenen Fällen kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. Wer den Verdacht hat, einen giftigen Doppelgänger gegessen zu haben, sollte unverzüglich zum Arzt oder zur Ärztin gehen oder beim Giftinformationszentrum der jeweiligen Region Rat einholen.

Dazu passend: Pflanz- und Pflegetipps für Bärlauch im eigenen Garten

Bärlauch sammeln ohne Risiko

Es ist sinnvoll, sich nicht nur auf die Nase zu verlassen, sondern auch andere Merkmale der Bärlauchpflanze und ihrer Doppelgänger gut zu kennen. Zum Beispiel die Blattunterseiten: Beim Bärlauch sind sie matt, beim Maiglöckchen glänzen sie, wie es von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz heißt.

Wer Bärlauch auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt kauft, kann laut BfR sicher sein, dass es sich um kontrollierte Kulturen handelt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Pflanzen und Samen im Fachhandel zu kaufen und selbst anzubauen.

Auch interessant: Welche Frühlingsblumen man auf keinen Fall pflücken darf

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Bis zu 10.000 Euro Bußgeld bei Bärlauch-Klau

Auch wenn man Bärlauch von seinen giftigen Doppelgängern unterscheiden kann, sollte man es mit dem Sammeln nicht übertreiben und gleich ganze Körbe und Tüten füllen. Das Bundesnaturschutzgesetz umfasst die sogenannte „Handstraußregel“. Diese besagt, dass jeder Bürger wilde Pflanzen für den persönlichen Bedarf zwar pflücken darf, die Menge dabei allerdings nicht einen Handstrauß übertreffen sollte. In Naturschutzgebieten darf man übrigens keine Kräuter vom Wegesrand sammeln.

Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss man saftigen Geldstrafen rechnen. Gegenüber der dpa erklärt der Leipziger Polizeisprecher Chris Graupner, dass bis zu 2500 Euro anfallen können. In besonders schweren Fällen betrage die Strafe sogar bis zu 10.000 Euro.

Mit Material der dpa

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