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Wenig Aufwand, große Wirkung

Bergenie – die unverwüstliche Staude für den Garten

Bergenie mit lila Blüten
Die Bergenie macht sich zu allen Jahreszeiten gut im Garten: üppig blühend im Frühjahr, mit farbigen Blättern im Winter. Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

28. Juli 2020, 21:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Vor allem im Blumenbeet von Großmutter trifft man diese Staude mit den großen grünen, ledrigen Blättern an. Doch 2017 wurde die Bergenie zur „Staude des Jahres“ gekürt und erlebt seitdem eine Renaissance. Zurecht – denn das Steinbrechgewächs ist langlebig, bescheiden, winterhart und bringt auch noch wunderschöne Blüten hervor.

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Die meisten der bei uns erhältlichen Gartensorten gehen auf die Altai-Bergenie (Bergenia cordifolia) zurück. Sie stammt aus dem namensgebenden Gebirge, das in der Grenzregion zwischen Russland, China, Kasachstan und der Mongolei liegt. Die reinen Arten sind bei uns aber nur selten im Handel erhältlich. Bei den meisten angebotenen Züchtungen handelt es sich um Hybriden.

Für welchen Garten eignet sich die Bergenie?

Bergenien werden zwischen 30 und 50 cm hoch und sind geeignet für Steingärten, Wildstaudenbeete oder auch Gehölzränder. Mit Funkien, Fetthenne oder Lavendel in der Nachbarschaft fühlen sie sich besonders wohl.

Die herzförmigen Blätter, auch salopp „Elefantenohren“ genannt, färben sich im Herbst tieforange bis rot ein. Die glockenförmigen Blüten bilden eine Blütendolde. Je nach Züchtung entfaltet sich der Blütenflor rosa, rot oder weiß. 

Staude winterhart Bergenie
Bergenien blühen im April und Mai. Verwelkte Blütenstände können nach der Blüte einfach entfernt werden. Foto: dpa picture alliance

Standort und Boden

Die Bergenie gilt zwar als klassische Staude für schattige Ecken, doch dort wird sie nach einiger Zeit blühfaul. Ideal sind sonnige bis halbschattige Standorte. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von 40 cm gewahrt werden.

Bergenien präferieren einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Gerne darf das Substrat auch lehmig sein, keinesfalls jedoch vom Wasser durchnässt. Ist der Boden zudem noch kalkhaltig, fördert dies die Blütenbildung. Die flexible Staude gedeiht auch gut am Rand von Teichen und sogar in Pflanzkübeln. Bei der Kultivierung im Kübel sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Pflanzgefäß mit einer Drainage und einem Abflussloch ausgestattet ist. Außerdem benötigt die Bergenie genug Platz zum Wurzeln. Es empfiehlt sich unter die Blumenerde etwas Blähton zun mischen.

Wann kann man Bergenien pflanzen?

Ideale Pflanzzeit ist das Frühjahr. Wenn man Bergenien im Herbst oder Spätsommer anpflanzt, sollte man darauf achten, dass sie noch genügend Zeit zum Wurzeln haben.

Pflege und Schnitt

In punkto Dünger ist die Bergenie anspruchslos. Eine einmalige Gabe Kompost oder Langzeitdünger im Herbst reicht vollkommen aus, um den Nährstoffbedarf einer ausgepflanzten Staude zu decken. Bergenien in Kübelhaltung sollten ebenfalls einmal jährlich gedüngt werde. Generell kommen sie besser mit zu starker Trockenheit als zu großer Nässe zurecht. Lediglich an heißen Tagen sowie in Trockenperioden sollten die Stauden zusätzlich gegossen werden.

Direkt nach der Blütezeit sollten die Stiele mit vertrockneten Blüten bodennah abgeschnitten werden. Verwelkte Blätter kann man einfach entfernen. Bei übermäßiger Wuchshöhe hilft der Schnitt mit einem scharfen Messer.

Tipp: Wenn der Bergenien-Teppich in Ihrem Garten mit den Jahren ein paar Lücken aufweist, können Sie an diesen Stellen einfach mit einem Messer die Rhizome anschneiden oder mit einem Spaten anstechen. Aus diesen „Wunden“ treibt die Pflanze dann wieder frisch aus.

Ist die Bergenie winterhart?

Die Bergenie überwintert problemlos. Während des Winters verfärben sich die Blätter in einen dekorativen Rot-Ton.

Auch interessant: 10 Pflanzen, die sich perfekt als Rosenbegleiter eignen

Was tun bei Krankheiten und Schädlingsbefall?

Bergenien sind sehr robust und widerstandsfähig und bleiben von Krankheiten und Schädlingen weitestgehend verschont. Lediglich der Dickmaulrüssler kann eine ernsthafte Gefahr darstellen. Ist ein derartiger Befall erkennbar, sollten Nematoden eingesetzt werden. Diese werden zusammen mit dem Gießwasser verabreicht.

Beliebte Bergenien-Sorten – Übersicht

  • Herbstblüte: erste Blüte von April bis Mai, Nachblüte im Oktober
  • Monte Rosa: blaulila gefärbte und gefüllte Blüten
  • Morgenröte: zweimal blühend mit rosa Blüten
  • Bergenie purpurascens: rote Blüten und im Herbst leuchtend rotes Laub
  • Bergenia stracheyi Alba: reinweiße Blüten
  • Biedermeier: auffällig rosa geaderte Blüten
  • Abendglut: leuchtend purpurrote Blüten
  • Oeschberg: rosa Blüten, rot-lila Winterlaub mit metallischem Glanz
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Ist die Bergenie giftig?

Im Gegensatz zu vielen anderen immergrünen Pflanzen ist die Bergenie absolut ungiftig. Dies gilt sowohl für Kinder und Erwachsene, als auch für Nage- und andere Haustiere.

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