
23. Dezember 2024, 15:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Auf Social Media haben manche womöglich bereits von „Blu Blumen“ erfahren. Handelt es sich dabei um Blaue Blumen oder doch etwas ganz Anderes? myHOMEBOOK hat nachgeforscht, welche Gärtnerei dahintersteckt.
In den vergangenen Wochen fiel der myHOMEBOOK-Redaktion immer wieder ein Name in Blumenläden, aber auch auf Social Media und anderen Online-Kanälen auf: Die Rede ist von „Blu Blumen“. Wer dabei an blaue Blumen denkt, wie der Name ja durchaus nahelegt, liegt aber erst einmal falsch. Worum geht es dabei wirklich?
Übersicht
„Blu Blumen“ – eine Gärtnerei aus Nordrhein-Westfalen
„So gesund kann lecker sein,“ ist der Slogan von „Blu Blumen“. Das Unternehmen haben die beiden Brüder Mario und André Segler schon im Januar 2005 gegründet. Auf mittlerweile sechs Hektar Hochglas und einem Hektar Freiland an drei Standorten in NRW kultivieren der Diplom-Ingenieur für Gartenbau und Diplom-Wirtschaftsingenieur über 200 Pflanzenarten, die vor allem gut schmecken sollen.
Nebenbei sollen sie aber auch einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. „Wir kultivieren besondere Kräuter- und Gemüsepflanzen, die dieses Adjektiv auch verdienen. Bei
uns gibt es sozusagen den überraschenden Geschmack aus dem Topf, ebenso
naturfreundlich wie erdverbunden und mit modernster, nachhaltiger Gartenbau-
technik angebaut“, fassen die beiden Inhaber ihr Konzept zusammen.
Die Pflanzen werden laut Unternehmensaussagen fast alle in den eigenen Gärtnereien gezogen, nur wenige Jungpflanzen werden zugekauft. Außerdem sind die Pflanzen Bio-zertifiziert.
Das Sortiment
Afrikanisches Zitronenkraut, Frucht-Salbei oder auch Lakritz-Tagetes gehören zum Sortiment der Kräuter und Pflanzen, die besonders durch ihren außergewöhnlichen Geschmack überzeugen wollen. Darüber hinaus sind bei „Blu Blumen“ auch Gemüsesorten im Sortiment, die durch aromatische Früchte zum Naschen einladen wollen. Gartengurke-Hexennase, Baum-Chili oder Balkon-Hokkaido können auch mit wenig Platz angebaut genossen werden.
Was sagen die Kunden?
So schreibt der Garten-Blogger von gartenschlau.com nach einem eigenen Geschmackstest der Grapefruit-Minze: „Absolut tolles Aroma für allerlei Tees, Cocktails und Rezepte.“ und weiterhin zum Anbau „Absolut problemlos in der Kultur. Wie andere Minzen auch, sollte sie regelmäßig geteilt und in andere Töpfe gepflanzt werden. Ausgepflanzt neigen Minzen zum ausufernden Wachstum“.
Kundin Tanja Kraus schreibt auf der Facebook-Seite des Unternehmens: „Wunderbar! Wieder kam eine Lieferung, top verpackt und sogar ein extra Guddi! So gut verpackte Pflanzen hab ich bisher noch nie erlebt! Nichts geknickt oder verworfen! So geht Kundenservice! Danke!“
Es gibt aber auch kritische Stimmen. So hinterließ ein Nutzer auf Trustpilot, einem Online-Bewertungsportal folgende Bewertung: „Moin, einmal und nie wieder. Da sehen meine selbst gezogenen Pflanzen wesentlich besser aus. Ich würde mich schämen so etwas zu versenden. Auf eine Entschädigung mit solchen Pflanzen verzichte ich gerne.“.

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Neuheiten ab 2025
Wer sich selbst ein Bild machen will, kann ab 2025 auch unter neuen Arten und Sorten wählen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Zucker-Cannabis: Sieht aus wie Cannabis, hat aber keine berauschende Wirkung. Deshalb kann diese Pflanze auch in unbegrenzter Zahl und völlig legal angepflanzt werden. Die Blätter schmecken zuckersüß und können so als Zutat zu einem leckeren Tee oder zum Süßen von Gebäck verwendet werden. Die Pflanze ist sogar winterhart und kann bis zu zwei Meter hoch werden. Also ist sie ideal auch als essbarer Sichtschutz im Garten geeignet.
- Spargel-Erbse: Diese besondere Erbsen-Sorte hat ihren Namen nicht von ungefähr. Denn die länglichen Schoten sehen Erbsenschoten zwar ähnlich, schmecken aber tatsächlich nach Spargel! Sie können wie anderes Gemüse auch einfach in der Pfanne gedünstet werden. Auch die Blätter, Blüten und Triebe der Spargel-Erbse sind essbar und ergeben beispielsweise eine gute Grundlage für einen bunten Salat.
- Meerfenchel: Fenchel und salziger Geschmack in einer Pflanze? Das ist der Meerfenchel. Außerdem hat er ein leicht zitroniges Aroma. Er wird sauer eingelegt oder wie Gemüse in der Pfanne gegart. Die Blüten des Meerfenchels ziehen Bienen und Schmetterlinge magisch an.

Der persönliche Geschmack entscheidet
„Ob es nun eine besondere Bio-Pflanzensorte oder die klassischen Kräuter und Pflanzen sein sollen, entscheidet letztendlich der persönliche Geschmack. Kräuter mit verschiedenen Aromen bringen definitiv Abwechslung in die Küche und können auch Gemüsemuffel zum Essen animieren. Letztendlich können viele der Sorten mit dem passenden Saatgut von verschiedenen Online-Anbietern aber auch selbst gezogen werden, wenn Sorge besteht, die Pflanzen kommen nicht heil zu Hause an.“