20. Oktober 2023, 14:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Sommer ist vorbei und Balkon, Garten und Terrasse werden für den Winter vorbereitet. Alte Pflanzen werden zurückgeschnitten, einjährige entsorgt und Kübel und Kästen eingelagert. Doch wohin mit der alten Erde?
Je nachdem, wie viele Pflanzkübel oder Kästen man hat, kann die Masse an alter Blumenerde schnell etwas unübersichtlich werden. Doch wo entsorgt man die ganze alte Blumenerde?
Wo entsorgt man alte Blumenerde?
Viele wechseln ihre Blumenerde jährlich, manche sogar öfter. Wer einen Garten hat, kann die alte Erde auf dem Kompost entsorgen oder Beete auffüllen. Doch was können Pflanzenliebhaber ohne Garten tun?
Grundsätzlich darf alte Blumenerde im Biomüll entsorgt werden, allerdings müssen dabei ein paar Regeln eingehalten werden. Zum einen dürfen es nur kleine Mengen sein, zum anderen muss die Erde frei von Verunreinigungen sein. Auch angeblich biologisch abbaubares Plastik habe nichts in der Erde und somit in der Biotonne zu suchen, erklärt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) auf myHOMEBOOK-Nachfrage.
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Wenn man keine Biotonne zur Verfügung hat, kann man Blumenerde auch im Restmüll entsorgen. Allerdings sollte auch hierbei die Menge nicht überdimensional sein, mahnt der VKU: „Bei der Vergärung und Kompostierung wirkt Erde eher störend.“ Bei größeren Mengen Erde sollte man sich an den Wertstoffhof des Vertrauens wenden. Da die Entsorgung in Deutschland regional geregelt ist, gibt es keine einheitlichen Vorgehensweisen.
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Kann man ungenutzte Blumenerde aus dem Vorjahr noch verwenden?
Im Dutzend wird es billiger – so sagt man, auch bei Blumenerde ist das zumeist so. Die großen Beutel sind im Verhältnis zu kleineren wesentlich günstiger. Doch selten schafft man es, in einer Saison einen großen Beutel Erde aufzubrauchen. Wohin also mit dem Rest? Muss man die alte Blumenerde entsorgen oder kann man diese im kommenden Jahr weiterverwenden?
Es sei grundsätzlich ratsam, Blumenerde nie auf Vorrat zu kaufen, schreibt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft. Erde lebe und setze im Laufe der Zeit Nährstoffe aus der organischen Substanz im Substrat und dem Langzeitdünger frei, das sei prinzipiell auch erwünscht. „Zum Nachteil werden diese Prozesse lediglich, wenn Blumenerde lange, grob gesagt länger als eine Gartensaison, lagert. Dann nämlich erhöht sich der Salzgehalt der Blumenerde, und das kann prinzipiell zu Pflanzenschäden führen“, informieren die Experten auf ihrer Webseite.
Auch der pH-Wert des Substrats könne sich während langer Lagerzeiten ändern. Außerdem sei ältere Erde weniger strukturstabil und in der Folge schlechter belüftet. Für Hobbygärtner sei ältere Blumenerde weniger ein Problem als für den gewerblichen Gartenbau.
Tipp vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Alte Erde müsse nicht entsorgt werden, man solle sie allerdings mit neuer, frischer Erde mischen.
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Wo kann man schimmlige Erde entsorgen?
Gerade im Herbst und Winter, wenn die Luftfeuchtigkeit in den Räumen steigt, kommt es mitunter vor, dass die Erde von Zimmerpflanzen schimmelt. Den Schimmel dieser Pflanzen kann man einfach abkratzen. Diese Erde sollte dann allerdings im Restmüll entsorgt werden. Je nach Stärke des Befalls kann weiteres Handeln nötig sein. Eine ausführliche Anleitung finden Sie hier.