
10. Februar 2025, 11:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Blumenzwiebeln kommen im Herbst in den Boden. Ja, stimmt – aber nicht alle! myHOMEBOOK erklärt, welche Blumenzwiebeln und Knollen im Frühling gepflanzt werden sollten und worauf es dabei ankommt.
Blüten in allen Färben, die den Garten in ein lebendiges Paradies verwandeln – das ist der Traum vieler Hobbygärtner. Doch wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt, um Blumenzwiebeln in die Erde zu setzen? Während einige Sorten im Herbst in den Boden kommen, gibt es zahlreiche Sommerblüher, die man erst im Frühjahr pflanzen sollte. Manche von ihnen kommen sogar erst im Sommer selbst in die Erde.
Übersicht
- Welche Blumenzwiebeln sollte man im Frühjahr pflanzen?
- Warum Blumenzwiebeln im Frühjahr pflanzen?
- Der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung
- Der ideale Standort
- Die richtige Pflanztiefe
- Pflege nach der Pflanzung von Blumenzwiebeln im Frühjahr
- Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
- Wann ist die erste Blüte zu erwarten?
Welche Blumenzwiebeln sollte man im Frühjahr pflanzen?
Viele Hobbygärtner verbinden den Begriff Blumenzwiebeln mit einer Herbstpflanzung. Für die meisten Blumenzwiebelarten trifft das auch zu. So sollten Tulpen, Krokus oder Narzissen tatsächlich im Herbst einen Platz im Erdreich finden, um pünktlich zum Frühlingserwachen die Köpfe aus dem Boden zu strecken. Allerdings gibt es eben auch Blumenzwiebeln und Knollen, mit denen man sich bei der Pflanzung bis ins Frühjahr Zeit lassen sollte. Denn viele von ihnen vertragen harten Winterfrost nicht. Hierzu gehören zum Beispiel:
- Dahlien: in verschiedensten Farben, Schattierungen und Blütenvariationen erhältlich und bekannt für ihre lange Blütezeit im Spätsommer.
- Gladiolen: elegante Blumen, die im Sommer mit ihren beeindruckenden Blütenständen punkten.
- Begonien: ideale Zwiebelpflanzen für halbschattige Standorte mit auffälligen Blüten.
- Lilien: edle Schönheiten, die je nach Sorte Juni bis August blühen.
- Freesien: zarte, duftende Blüten, die Beete und Kübel verschönern.
- Montbretien: leuchtend orange oder rote Blüten, die einen Hauch Exotik in den Garten bringen.
Warum Blumenzwiebeln im Frühjahr pflanzen?
Die Pflanzung im Frühjahr hat einige Vorteile. Während herbstgepflanzte Zwiebeln oft von Winterfrost betroffen sind, profitieren im Frühling gesetzte Zwiebelpflanzen von den wärmeren Temperaturen. Dahlien hingegen können zum Beispiel Schaden nehmen oder ganz eingehen, wenn ihre empfindlichen Knollen den Winter über in der Erde bleiben. Abgesehen davon haben im Frühling gesetzte Blumenzwiebeln den Vorteil, dass die Bodenfeuchtigkeit deutlich höher ist als im Herbst. Das Anwachsen erfolgt so in der Regel problemloser.
Der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung
Blumenzwiebeln und Knollen der Sommer- und Herbstblüher sollten erst nach den letzten Frösten in die Erde gesetzt werden. In den meisten Regionen ist dies ab Mitte April bis Mai der Fall. Wichtig ist, dass der Boden bereits gut aufgewärmt ist, damit die Zwiebeln nicht faulen oder von Schädlingen befallen werden.
Eine gute Faustregel: Sobald die Temperaturen dauerhaft über 10 °C liegen, kann mit der Pflanzung begonnen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt die Zwiebeln bereits im Haus vorkeimen und setzt die Jungpflanzen später ins Freiland.
Der ideale Standort
Für das Pflanzen von Blumenzwiebeln im Frühjahr sollte der Boden durchlässig und locker sein. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Ideal ist ein sonniger bis halbschattiger Platz im Garten oder im Kübel. Besonders wärmeliebende Pflanzen wie Gladiolen oder Lilien benötigen viel Sonnenlicht, um ihre volle Blütenpracht zu entfalten.
Die richtige Pflanztiefe
Für die ideale Pflanztiefe von Zwiebeln und Knollen gibt es eine einfache Regel: Sie sollte etwa das Zwei- bis Dreifache der Zwiebel- bzw. Knollenhöhe betragen. Hier einige Beispiele:
- Dahlien: 5–10 cm tief
- Gladiolen: 10–15 cm tief
- Begonien: 3–5 cm tief
- Lilien: 10–15 cm tief
- Freesien: 5–8 cm tief
- Montbretien: 8–10 cm tief
Wichtig ist außerdem, die Zwiebeln mit der Spitze nach oben einzusetzen und die Erde nach dem Pflanzen gut anzudrücken.
Pflege nach der Pflanzung von Blumenzwiebeln im Frühjahr
Nach dem Einsetzen der Blumenzwiebeln ist die richtige Bewässerung entscheidend. Ist das Frühlingswetter ungewöhnlich warm und trocken, sollte die Erde mit den darin eingesetzten Blumenzwiebeln gleichmäßig feucht gehalten werden.
Ein organischer Dünger wie Kompost oder Hornspäne kann das Wachstum zusätzlich unterstützen. Besonders nährstoffhungrige Pflanzen wie Dahlien oder Gladiolen profitieren von einer regelmäßigen Düngung während der Wachstumsperiode.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Blumenzwiebeln können von Schädlingen wie Schnecken oder Wühlmäusen befallen werden. Für diese sind die Zwiebeln und Knollen ein echter Leckerbissen. Um Schädlingsfraß zu vermeiden, sollten die Zwiebeln mit einem Drahtkorb in die Erde gesetzt werden. Auch Kaffeesatz um die Pflanzstelle herum oder Holzasche kann helfen, Schnecken fernzuhalten.

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Wann ist die erste Blüte zu erwarten?
Die Blütezeit hängt von der jeweiligen Pflanzenart ab. Während einige Zwiebelpflanzen wie Begonien oder Gladiolen bereits im Frühsommer blühen, zeigen sich manche Lilien oder Montbretien erst im Spätsommer oder Herbst. Durch eine geschickte Kombination verschiedener Arten lässt sich die Blütezeit im Garten von Juni bis Oktober ausdehnen.

Pflanzzeit im Sommer
„Neben den klassischen Herbstblumenzwiebeln und solchen, die im Frühling gesetzt werden, gibt es auch noch Blumenzwiebeln, die eine besonders lange Vorlaufzeit haben. Dazu gehören zum Beispiel der Herbst-Krokus oder die Herbstzeitlose. Diese werden im Sommer gesetzt, blühen aber erst über ein Jahr später im Herbst. Dafür werden Hobbygärtner mit besonders attraktiven Blüten belohnt.“