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Pflanz- und Pflegetipps

Die Blutblume – eine außergewöhnliche Topf- und Kübelpflanze

Die Blutblume ist ein absoluter Hingucker und wird als Rarität gehandelt, die Pflege ist jedoch etwas aufwändig
Die Blutblume ist ein absoluter Hingucker und wird als Rarität gehandelt, die Pflege ist jedoch etwas aufwändig Foto: iStock/olovedog
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

13. Februar 2023, 17:34 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Die Blutblume (Haemanthus katherinae bzw. Scadoxus multiflorus) ist eine außergewöhnliche Schönheit. Sie fühlt sich sowohl im Zimmer als auch draußen im Kübel wohl, sofern ihre Umgebung die richtigen Temperaturen aufweist. Sie stammt ursprünglich aus Südafrika, erreicht aber auch in unseren Breitengraden eine beachtliche Blütengröße von bis zu 25 Zentimetern.

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Woher der Name der Blutblume genau stammt, lässt sich nicht genau sagen. Entweder stammt ihr Name von den blutroten Blütenbälle oder aber von dem Saft, der austritt, wenn man sie verletzt. Dieser ist nämlich blutrot. Die Blutblume wird auch als Puderquasten-Lilie, Blut- oder Feuerball-Lilie bezeichnet. Noch hält sich ihre Kultivierung bei uns in Grenzen, aber sie wird immer bekannter und beliebter. Denn auch wenn ihre Pflege etwas aufwendiger ist, so lohnt es sich. Allerdings gibt es einige Punkte, die bei der Pflege beachtet werden sollten, wenn man schöne und leuchtende Blüten haben möchte.

Die Blutblume pflanzen

Die Zwiebeln der Pflanze werden im zeitigen Frühjahr in Kübel oder Töpfe gesetzt. Noch sollte man sie eher in einer wärmeren Umgebung stehen lassen. Ab Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, kann man die Blutblume ins Freie stellen, man sollte allerdings beachten, dass es nicht zu kalt ist.

Standort

Die Blutblume ist eine echte Zimmerpflanzen-Rarität und erreicht sowohl in der Höhe als auch in der Breite eine Größe von 50 bis 60 Zentimetern. Wenn man diese Schönheit also gern in der Wohnung haben möchte, sollte man für ausreichend Platz sorgen. Sie mag es hell, verträgt allerdings direkte Sonneneinstrahlung nicht sonderlich gut. Man kann die Blutblume in herkömmliche Zimmerpflanzenerde setzen, diese sollte zuvor allerdings mit einem Viertel Sand vermischt werden. Ebenfalls ist es empfehlenswert, der Erde etwas Kies beizumischen, um die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen. Staunässe verträgt die Zwiebelpflanze nämlich gar nicht.

Sorten

Eine ebenfalls zur Klassifizierung Blutblume gehörende Pflanze ist das sogenannte „Elefantenohr“ (Haemanthus albiflos), es erstrahlt in einem wunderschönen Weiß. Neben ihr werden im Handel auch oft Hybride angeboten, beispielsweise „König Albert“. Er besticht durch eine größere und frühere Blüte.

Eine weiße, etwas andere Variante ist das Elefantenohr
Eine weiße, etwas andere Variante ist das Elefantenohr Foto: Getty Images

Pflege der Blutblume

Die aus Südafrika stammende Blutblume ist ein echter Blickfang. Sie liebt es kuschelig warm, daher ist es ratsam, ihr einen Platz in der Wohnung anzubieten. Allerdings kann sie bei schönem Wetter auch mal Ausgang bekommen und auf den Balkon oder die Terrasse gestellt werden. Ihre Kultivierung ist nicht ganz einfach, aber mit den richtigen Handgriffen klappt es.

Auch interessant: 7 fatale Fehler bei der Pflege von Zimmerpflanzen

Bewässerung

Während ihrer Wachstumsphase – vom Frühjahr bis in den Spätsommer – hat es die Blutblume gern feucht. Sie hält aber auch mal ein paar Tage ohne Wasser durch. Wenn der Spätsommer angebrochen ist und ihre Blätter welken, beginnt ihre Ruhephase. Nun ist es an der Zeit, das Gießen einzustellen. Nur noch gelegentlich sollte man ihr in diesem Zeitraum Wasser geben, immer nur so viel, dass ihr Wurzelballen nicht austrocknet. Ab März/April kann man wieder anfangen, sie anzugießen.

Düngung

Die Blutblume braucht viele Nährstoffe, um sich voll entfalten zu können. Vom Frühjahr bis in den Herbst kann man sie einmal in der Woche mit etwas Flüssigdünger verwöhnen.

Schnitt

Einen besonderen Schnitt braucht die Blutblume nicht. Nach der Blüte und vor der Winterruhe sollte man jedoch die Blätter und den Rest des Blütenstängels abschneiden, um ihr die Überwinterung so energiesparend wie möglich zu machen.

Vermehrung

Die Pflanze kann auf zwei Arten vermehrt werden. Entweder man nutzt die Samen, die sich bei der Blüte entwickeln – das ist ein sehr aufwendiges Prozedere – oder man nutzt Brutzwiebeln. Die Brutzwiebeln treiben aus den Zwiebeln der Blutblume aus. Diese kann man abtrennen und neu einpflanzen. Das sollte jedoch nicht zu oft erfolgen. Höchstens alle drei Jahre darf die Pflanze so vermehrt werden.

Umtopfen

Die Blutblume braucht innerhalb ihres Topfes nicht viel Platz, sie kann durchaus eng gepflanzt werden, damit sie den ganzen Topf durchwurzeln kann. Umtopfen ist nur alle zwei bis drei Jahre nötig. Am besten topft man direkt nach der Winterruhe im Frühjahr um.

Warum blüht die Blutblume nicht?

Wenn die Blutblume nicht blüht, kann das mehrere Gründe haben.

  1. Die Ruhephase im Winter wurde nicht korrekt eingehalten. Daher konnte die Pflanze nicht genügend Energie für die nächste Blühphase sammeln.
  2. Möglicherweise ist die Blutblume zu oft geteilt worden. Jeder Teilungsprozess schwächt die Pflanze und die Chance auf Blüten sinkt. Die Schönheit sollte nur alle drei Jahre geteilt werden, so hat sie genug Zeit und Energie sich zu regenerieren und Blüten auszubilden.

Ist die Blutblume winterhart?

Nein. Da es sich in erster Linie um eine Zimmerpflanze mit Ursprung in den Tropen handelt, ist sie nicht winterhart.

Wie überwintert die Blutblume?

Sobald ihre Blätter im Spätsommer welken, macht sie sich bereit für den Winterschlaf. Alle Blätter müssen abgeschnitten und das Gießen Stück für Stück eingestellt werden. Bis Anfang März muss die Zwiebel der Blutblume dunkel, kühl und fast trocken ruhen. Temperaturen von 12 bis 15 Grad sind ausreichend. Man sollte nur so viel gießen, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Im März kann man sie aufwecken, sie wieder an einen warmen Ort stellen und regelmäßig gießen.

Ist die Blutblume giftig?

In der Tat. Alle Pflanzenteile der Blutblume sind giftig, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Die Zwiebeln der Pflanze enthalten Alkaloide, vor allem Lycorin. Verzehrt man sie, kann das zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen. In höheren Dosen können sogar Lähmungen und Kreislaufversagen eintreten.

Krankheiten und Schädlinge

Die Blutblume ist sehr anfällig, was zu viel Feuchtigkeit angeht. Steht sie etwa im Wasser, faulen die Triebe. Schädlingen gegenüber ist sie weniger empfänglich.

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Wie wird die Blutblume verwendet?

Alle Teile der Blutblume sind giftig, vor allem für Kinder und Haustiere. In einigen Ländern, wie Kamerun, Kongo oder Gabun, wird der Saft der Zwiebel einiger Unterarten der Pflanze als Pfeilgift verwendet. Einige Untersuchungen zeigen, dass der enthaltene Giftstoff Lycorin Potenzial für die Krebstherapie aufweist, allerdings ist das noch ein eher unerforschtes Gebiet. In den meisten Fällen dient die Blutblume wegen ihres speziellen Aussehens eher als Dekoration.

Themen Zimmerpflanzen
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