Zum Inhalt springen
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Mehr Schaden als Nutzen

Auf welche Bodendecker man im Garten besser verzichten sollte

Auf manche Bodendecker sollte man eher verzichten. Dazu gehört zum Beispiel auch das Kleine Immergrün.
Auf manche Bodendecker sollte man eher verzichten. Dazu gehört zum Beispiel auch das Kleine Immergrün. Foto: Getty Images/Ali Majdfar
Marike Stucke
Autorin

17. April 2025, 11:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bodendecker sind nicht nur praktisch, sondern auch schön: Sie können bestimmte Unkräuter unterdrücken, den Boden vor austrocknender Sonne und Wind schützen und dazu noch attraktiv blühen. myHOMEBOOK verrät, welche Bodendecker aber eher schaden als nutzen.

Artikel teilen

Unter Sträuchern, rund um Terrassen oder als grüner Platzfüller im Beet – Bodendecker sind bei Hobbygärtner ein beliebtes Gestaltungsmittel. Anstatt regelmäßig im Beet zu knien und es von Unkräutern zu befreien, erhoffen sich Gartenfreunde mit der Pflanzung von Bodendeckern eine langfristige Hilfe gegen wuchernde, unerwünschte Pflanzen. Zudem halten viele Bodendecker die Feuchtigkeit im Boden, da sie ihn beschatten und so weniger Wasser verdunstet. Auf welche Bodendecker man im Garten besser verzichten sollte, erklären wir in diesem Artikel. Denn nicht alle niedrig wachsenden Pflanzen sind tatsächlich für das grüne Wohnzimmer geeignet.

Mehr zum Thema

Auf diese Bodendecker im Garten besser verzichten

Efeu (Hedera helix)

Efeu ist in unseren Breiten eine sehr beliebte Gartenpflanze, die als Bodendecker, aber auch als Kletterpflanze eingesetzt wird. Er verträgt Trockenheit und Schatten gut, wächst aber auch in sonnigen Lagen. Außerdem kann er kahle Flächen schnell bewachsen und ist auch im Winter grün.

Diese Eigenschaften haben ihm zu seinem Ruhm verholfen, können ihn aber auch zu einer echten Plage werden lassen. Denn hat sich Efeu erst einmal richtig ausgebreitet, kann er andere Pflanzen oder sogar ganze Sträucher und Hecken komplett überwuchern. Seine kräftigen Schlingen sind mit bloßen Händen schwierig zu entfernen.

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)

Das Pfennigkraut ist wegen seiner leuchtend gelben Blüten und dem niedrigen Wuchs ein beliebter Bodendecker. Da es auch in der freien Natur an feuchten Orten nahe Wasserstellen wächst, fühlt es sich auch im Garten in der Nähe von Teich und Tümpel wohl. Ist der Boden aber ausreichend feucht, wächst es eigentlich überall – und das in rasanter Geschwindigkeit. Wer sich das Pfennigkraut in den Garten holen will, sollte das Wachstum durch Rhizomsperren und immer wieder starkem Beschnitt eindämmen.

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
Das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) kann sich rasant ausbreiten Foto: Getty Images

Kleines Immergrün (Vica minor)

Das Kleine Immergrün ist in vielen Gärten in unseren Breiten allgegenwärtig. Kein Wunder, denn es ist dem Namen entsprechend ganzjährig grün und im Frühjahr schmücken attraktive, violette Blüten die Pflanze. Sie eignet sich im gewissen Umfang für brachliegende Flächen, die weder gedüngt noch bewässert werden sollen und ansonsten nur von Gräsern und Unkräutern bevölkert würden.

Die langen Ranken mit den dunkelgrünen Blättern bahnen sich aber schnell ihren Weg in Bereiche des Gartens, die für das Kleine Immergrün nicht vorgesehen waren. Hier hilft nur das radikale Herausreißen bzw. Beschneiden der Pflanze. Wer kein Risiko eingehen will, setzt die Pflanze lieber erst gar nicht im Garten ein.

Kriechspindel (Euonymus fortunei)

Dieser auch als Kletterspindel bekannte Bodendecker stammt ursprünglich aus China. Wie auch die anderen hier aufgelisteten Boden bedeckenden Pflanzen ist sie äußerst robust und schnell wachsend. Genau das macht sie einerseits für Hobbygärtner so interessant und andererseits so gefährlich. Denn ohne Begrenzung in den Garten eingesetzt, kann sie sich zügig ausbreiten und stiehlt dabei allen Pflanzen Licht, Luft und Wasser, die versuchen, sich gegen die Kriechspindel zu behaupten.

Selbst vor Bäumen macht die Kletterspindel ihrem Namen entsprechend keinen Halt und erklimmt auch diese. Hat sie sich einmal im Garten richtig ausgebreitet, wird man sie nur sehr schwer wieder los.

Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica ‘Red Baron’)

Japanisches Blutgras
Das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica ‘Red Baron’) ist zwar schön anzusehen, kann aber im Garten zum Problem werden Foto: Getty Images/Westend61

Es ist mit seinen roten Blattspitzen entzückend anzusehen und lockert damit vor allem grün gehaltene Beete farblich auf: das Japanische Blutgras. In unseren Breiten gilt es als weitgehend winterhart und braucht in jungen jähren sogar noch einen Winterschutz aus Reisig oder Vlies. Hat es sich aber erst einmal in einem Garten etabliert, kann es, ähnlich wie andere Gräser, zum Problem werden.

Ohne eine Begrenzung durch einen Kübel oder eine Wurzelsperre kann das Japanische Blutgras schnell in andere Beetbereiche vordringen und ist dann nur schwer zu entfernen. Es empfiehlt sich daher immer, diese Grassorte im Kübel einzusetzen.

Marike Stucke
Autorin

Empfehlenswerte und robuste Bodendecker

„Welche Alternative gibt es eigentlich zu Kleinem Immergrün, Efeu oder Kriechspindel, also Bodendeckern, auf die man verzichten sollte? Wer einen besonders pflegeleichten, duftenden und bestäuberfreundlichen Bodendecker sucht, sollte sich den Feldthymian einmal ansehen. Auf den ersten Blick wirkt er unscheinbar. Er ist aber nicht nur extrem robust und benötigt nach dem Anwachsen quasi kein Wasser mehr. Im Herbst färben sich die kleinen dunkelgrünen Blätter attraktiv rötlich und im Frühjahr wachsen kleine blaue Blüten aus den Pflanzenpolstern, die besonders Hummeln und Bienen magisch anziehen. Außerdem ist er betretbar, wenn auch nicht trittfest. In sonnigen Lagen fühlt er sich besonders wohl.“

Themen Gartenpflanzen

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.