10. Mai 2021, 4:52 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Kleine Hasen, große Elefanten oder eher klassisch als Kugel: Der Buchsbaum kann in der richtigen Form Pflanze und Dekorelement in einem sein. In der Pflege sollten Hobbygärtner den Strauch nicht vernachlässigen und ihn besonders vor Schädlingen und Krankheiten schützen.
Egal, ob in herrschaftlichen Lustgärten oder in gemütlich-rustikalen Bauerngärten, der Buchsbaum passt sich jedem Gartenstil geschickt an. Dort dient er als ordentliche Wegbegrenzung oder empfängt Besucher als edle Kübelpflanze auf der Terrasse. Zwischen 70 Arten können sich Hobbygärtner entscheiden. In hiesigen Gärten erfreut sich insbesondere der Gemeine Buchsbaum (Buxus sempervirens) sowie der Japanische Buchsbaum (Buxus microphylla) großer Beliebtheit. Der Gemeine Buchsbaum kann eine Höhe von bis zu sechs Metern erreichen.
Übersicht
Buchsbaum
Boden
Durchlässig, kalkig, lehmig
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
Halbschattig, Schatten, geschützt
Gießen
Regelmäßig
Blütezeit
März bis April
Giftig
Ja
Düngen
Frühjahr bis Sommer
Ja
Buchsbaum im Garten anpflanzen
An den Standort sowie den Boden hat der Buchsbaum keine hohen Ansprüche. So fühlt er sich zum Beispiel auch im Schatten unter Bäumen wohl. Allerdings mag der Strauch keine pralle Sonne. Hier entstehen leicht Blattschäden. Ideal ist ein geschützter Platz im Halbschatten oder Schatten. Der Boden sollte in jedem Fall durchlässig sein, sodass keine Staunässe entstehen kann. Am liebsten hat der Buchs kalkige und lehmige Böden. Doch auch sandige Böden sind mit der richtigen Vorbereitung kein Problem.
Um den Strauch einzupflanzen, bietet sich das Frühjahr an. Dafür stellt man die Pflanze in einen Eimer mit Wasser. Es genügt, wenn die Wurzeln in dem Wasser stehen. Dem aufgelockerten Boden fügt man Kompost hinzu. Das ist besonders bei sandigen Böden wichtig. Den Buchsbaum setzt man anschließend mittig in das Pflanzloch. Zuletzt gut angießen und mulchen. Möchte man den Buchsbaum als Hecke pflanzen, sollte man circa zehn Pflanzen pro Meter nutzen. Zwischen März und April sowie September und Oktober kann man den Strauch umpflanzen.
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Ist der Buchsbaum giftig?
Kaum zu glauben, aber der Buchsbaum ist für Menschen giftig. In allen Pflanzenteilen befinden sich Alkaloide – 70 verschiedene Verbindungen, um genau zu sein. Die bitter schmeckenden Blätter spuckt zwar jeder schnell aus, aber trotzdem können sie bei geringem Körpergewicht schnell zu einer Vergiftung mit Todesfolge führen. Auf Kleinkinder, die die Welt am liebsten mit dem Mund entdecken und dabei das ein oder andere Blatt im Garten probieren, sollte man daher besonders Acht geben.
Die optimale Pflege für den Buchsbaum
Bewässerung
Buchsbaum ist eine flachwurzelnde Pflanze und gelangt daher nicht an das Grundwasser im Boden. Für Hobbygärtner bedeutet das: regelmäßig gießen und die Erde gleichmäßig feucht halten. Staunässe sollte man vermeiden. Trotzdem hält der Buchs auch kurze Trockenperioden ohne Probleme aus. Im Kübel sollte die Pflanze ebenfalls regelmäßig gegossen werden, damit die Erde nicht austrocknet.
Düngung
Wenn der Buchsbaum nicht richtig wachsen will, kann Stickstoffmangel dafür verantwortlich sein. Daher sollten Hobbygärtner zwischen Frühjahr und Anfang des Sommers den Strauch regelmäßig mit Kompost versorgen.
Schnitt
Beim Beschneiden des Buchsbaums sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Der Strauch kann in jede beliebige Form gebracht werden. Dieser Pflegeschnitt hat verschiedene Vorteile. So fördern Hobbygärtner mit dem regelmäßigen Beschneiden des Buchsbaums das Wachstum sowie die Wuchsdichte der Blätter. Die beste Zeit für den Schnitt ist zwischen April und September. Hobbygärtner sollten darauf achten, dass an diesem Tag weder die Sonne scheint, noch ein Wolkenbruch bevorsteht.
Wie vermehrt man Buchsbaum am besten?
Buchsbaum kann man durch Stecklinge oder durch Teilen vermehren. Für die Vermehrung mit Stecklingen eignet sich der Spätsommer und Herbst. Hierfür schneidet man einen 15 cm langen Trieb entgegen der Wuchsrichtung ab. Anschließend die Triebspitze um ein Drittel kürzen und die unteren Blätter entfernen. Anschließend schneidet man die überstehende Rindenzunge ab. Die Setzlinge nun in Töpfe mit Stecklingserde setzen. Anschließend gut angießen, die Erde feucht halten und bei Zimmertemperatur wachsen lassen. Im folgenden Jahr kann man die jungen Buchsbäume in den Garten pflanzen.
Möchte man Buchs durch Teilen vermehren, muss man dafür die Pflanze als Erstes aus dem Boden holen. Dabei sollte man großzügig um sie herum ausstechen, damit ihre Wurzeln nicht beschädigt werden. Auf festem Untergrund teilt man anschließend die Pflanze mit einem Spaten und pflanzt beide Teile ins Beet oder in den Topf. Diese Vermehrungsvariante birgt jedoch ein Risiko. So können Krankheiten und Schädlinge an der durchtrennten Stelle leichter in die Pflanze eintreten.
Muss man Buchsbaum im Winter schützen?
Im Beet benötigt der immergrüne Buchs keinen zusätzlichen Schutz vor Frost. Als Kübelpflanze hingegen sollte man den Topf und/oder die Pflanze mit einem Jutesack bedecken. Bei kleineren Töpfen lohnt es sich, diese ebenfalls vor eine Hauswand zu stellen. In den Wintermonaten sollte das Gießen der Kübelpflanze nicht vergessen werden – jedoch nur an frostfreien Tagen.
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Krankheiten und Schädlinge
Für Krankheiten und Schädlinge ist der Buchs anfällig. Unter den häufigsten Schädlingen ist der Buchsbaumzünsler. Die Raupen des Schmetterlings fressen neben den Blättern auch die Rinde der Pflanze. Erkennt man den Befall, sollte man den Buchs mit einem biologischen Präparat behandeln.
Der Buchsbaumrost wird durch einen Pilz verursacht und ist relativ leicht zu erkennen. Betroffene Pflanzen färben sich rostrot bis braun. Diese sollte man abschneiden und entsorgen.