22. November 2022, 17:48 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Wer etwas mehr Farbe in seinen vier Wänden haben möchte, muss nicht unbedingt immer gleich zu Farbe und Pinsel greifen. Mit Pflanzen lassen sich wunderbare Farbakzente setzen.
Mit etwas Farbe in der Wohnung hat man doch gleich viel bessere Laune! Einige Pflanzen können bei der Gestaltung helfen. Ob bunt oder mit eindrucksvollen Mustern – das Repertoire ist fast grenzenlos. Im Folgenden hat myHOMEBOOK eine kleine Auswahl an bunten Zimmerpflanzen getroffen.
Inhaltsverzeichnis
1. Purpurtute ‚Red Heart‘ (Syngonium podophyllum)
Die pinke Purpurtute eignet sich hervorragend für Blumenampeln und Spaliere. Sie ist eine kriechend wachsende Pflanze. Die Purpurtute benötigt Licht, um sich pink zu färben. Hängt sie zu dunkel, vergrünen ihre Blätter. Sie ist recht pflegeleicht. Regelmäßiges Gießen und einmal im Monat etwas Flüssigdünger reichen ihr wachsen und gedeihen. Sie lässt sich zudem wunderbar durch Stecklinge vermehren: Man schneidet einfach einen neuen Trieb ab und pflanzt diesen wieder ein.
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2. Rosettendickblatt (Aenium arboreum)
Die Pflege des Rosettendickblattes ist recht unkompliziert, die Pflanze ist auch für Anfänger bestens geeignet. Die Sukkulente ist eine wunderbar bunte Zimmerpflanze, die es in verschiedenen Farben gibt. Normalerweise sind ihre Blätter hellgrün, aber inzwischen gibt es Züchtungen, die auch rote bis schwarze Blätter hervorgebracht haben.
Die Farbintensität hängt maßgeblich mit ihrem Standort zusammen. Je mehr Licht sie bekommt, desto eher verfärben sich die Blätter. Die Aenium kann das ganze Jahr über Blüten ausbilden, allerdings ist die Hauptblütezeit von März bis Juni. Die Pflanze braucht wenig Wasser: lieber einmal zu wenig als einmal zu viel Wasser geben! Düngen kann man sie von April bis September alle 14 Tage mit Kakteendünger.
3. Dreimasterblume, Zebrapflanze (Tradescantia zebrina)
Die Zebrapflanze macht ihrem Namen alle Ehre. Von Flieder bis Purpur ist alles möglich. Dabei besticht die bunte Zimmerpflanze durch silbrig-glänzende Akzente auf den Blättern. Die Dreimasterblume wächst kriechend, daher bietet sie sich als Hängepflanze an. Auch diese Pflanze ist für Anfänger geeignet, denn ihre Pflege ist leicht. Sie sollte nie ganz austrocknen, Staunässe verträgt sie aber nicht.
Wenn man ihr etwas Gutes tun will, kann man sie alle zwei Wochen mit etwas Flüssigdünger verwöhnen. In der Winterzeit reicht die Düngung einmal im Monat. Die Vermehrung ist sehr einfach, sie erfolgt über Stecklinge. Im Frühjahr kann man einfach kurze Triebstücke abschneiden und in ein Wasserglas stellen. Wenn sich Wurzeln gebildet haben, kann man sie einpflanzen.
4. Pfeilwurz (Maranta leuconeura)
Auch wenn die hübsche Zimmerpflanze Pfeilwurz heißt, ist sie eher unter ihrem lateinischen Namen bekannt: Maranta. Sie besticht weniger durch bunte Farben als durch ihr außergewöhnliches Muster auf den Blättern. Ihre Blätter kann sie im Übrigen aufstellen und zur Nacht wieder schließen. Das macht sie, um möglichst viel Licht abzubekommen.
Als Tropenpflanze mag sie es gern kuschelig warm, für sie dürfen die Temperaturen nicht unter 23 Grad rutschen. Wenn dann auch noch die Luftfeuchtigkeit hoch ist, wächst und gedeiht sie wunderbar. In der Frühlings- und Sommerzeit braucht sie einmal in der Woche Wasser. Wenn es kühler wird, reicht es, sie alle zwei Wochen etwas zu gießen.
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5. Forellenbegonie (Begonia maculata)
Die Forellenbegonie ist nicht nur bunt, sondern hat überdies auch ein schickes Pünktchenmuster. Vermutlich hat sie ihren Namen durch die Punkte erhalten. Diese glänzen im Licht silbrig und erinnern an Fischschuppen. Die Rückseite der Blätter ist in ein sattes Rot gefärbt. Sie stammt im Ursprung aus den Wäldern Brasiliens und braucht es daher sehr warm. Ein beheizter Wintergarten ist der perfekte Platz für sie, da die Temperaturen 18 Grad nicht unterschreiten sollten. Die Begonie wächst buschartig und kann eine Größe von bis zu einem Meter hoch und einem halben Meter breit werden. In ihrer Heimat wird sie durchaus größer.
Die Forellenbegonie ist nicht nur äußerst dekorativ, sie kann sogar Schadstoffe aus der Luft filtern. Am besten wächst sie in Zimmererde oder feinkrümeliger Kräutererde. Da die Pflanze viele Nährstoffe benötigt, sollte sie regelmäßig gedüngt werden. Ein Platz am Fenster ist zu vermeiden, dass sie weder direkte Sonneneinstrahlung noch Zugluft verträgt. Bei richtiger Pflege kann die Forellenbegonie weiße Blüten ausbilden, die die Pflanze über mehrere Monate tragen kann.
6. Buntnessel (Coleus scutellarioides)
Vor allem als bunte Zimmerpflanze ist die Buntnessel bekannt und beliebt. Es gibt sie in zahlreichen Variationen. Ihre Farben reichen von Orange über Rot bis zu Purpur und Violett. Sie kann auch Blüten ausbilden, allerdings sind diese weniger schön oder überzeugen durch ihren Duft, daher werden sie meist direkt abgeknipst. Die Buntnessel braucht nicht viel Pflege. Sie liebt die Sonne und hohe Temperaturen. Je mehr Licht sie bekommt, desto farbenfroher werden ihre Blätter.
Sie sollte viel gegossen werden, gerade an heißen Tagen. Auf zu wenig Wasser regiert sie sensibel und lässt die Blätter hängen. Düngen sollte man sie einmal in der Woche mit kalkarmem Dünger. Sie lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Das ist auch nötig, denn ihr Leben ist größtenteils nicht länger als zwei Jahre, dann bekommt sie immer mehr kahle Stellen.
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7. Kolbenfaden (Aglaonema commutatum)
Eine ebenfalls sehr beliebte und bunte Zimmerpflanze ist der Kolbenfaden – und das, obwohl alle Teile an ihm als giftig eingestuft werden. Viel Licht braucht die Pflanze nicht, dafür eine hohe Luftfeuchtigkeit und viel Wärme. Die Temperaturen sollten für eine optimale Pflege 20 Grad nicht unterschreiten. Wenn die Pflanze erst einmal ihren Platz gefunden hat, will sie dort nicht wieder weg. Auf Umzüge reagiert sie sehr empfindlich.
Beim Gießen ist nur zu beachten, dass der Kolbenfaden immer feucht, aber nie nass ist. Das Wasser sollte zudem kalkarm und zimmerwarm sein. Die Erde ist bestenfalls humusreich und gut durchlässig. Dünger braucht er nur vom Frühjahr bis zum Herbst. Hier reicht handelsüblicher Blumendünger, einmal die Woche. Rund alle zwei Jahre sollte man den Kolbenfaden umtopfen. Dabei ist zu beachten, dass der Topf eher breit als hoch sein sollte.