5. Februar 2023, 6:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In seinem Heimatland China wird der Chinesische Gemüsebaum als Delikatesse gehandelt. Auch hierzulande findet er immer mehr Freunde, denn seine Blätter und jungen Triebe sind ein köstliches Gemüse. Wie Sie das robuste Gehölz erfolgreich kultivieren können, verraten wir Ihnen hier.
In vielen asiatischen Ländern sind die Blätter und jungen Triebe des Chinesischen Gemüsebaums (Toona sinensis oder Cedrela sinensis) ein beliebtes Nahrungsmittel. Geschmacklich liegen sie irgendwo zwischen Schnittlauch, Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie oder schmecken einfach nach gut gewürzter Gemüsesuppe. Der ursprünglich aus China stammende Baum, auch als Surenbaum, Chop-Suey-Baum oder Maggibaum bekannt, gehört zur Familie der Mahagonigewächse. Neben der Verwendung als Gemüse dient Toona sinensis auch als Holzlieferant. Das harte, rötlich gefärbte Holz wird für den Möbel- sowie Instrumentenbau verwendet. Es gilt als guter Ersatz für Echtes Mahagoni. Darüber hinaus findet der Chinesische Gemüsebau als Heilmittel Anwendung. Er soll unter anderem krebsvorbeugend, schmerzlindernd und keimhemmend sein und gegen Durchfall und Entzündungen wirken.
Wie sieht der Chinesische Gemüsebaum aus?
Das robuste Gehölz wächst als sommergrüner Baum, der bei uns um die zehn Meter hoch werden kann. In seiner asiatischen Heimat wird er mit zwanzig Metern und mehr wesentlich höher. Seine gefiederten Blätter sind im Austrieb rötlich, werden aber bald immer grüner. Sie erreichen eine Größe von 40 bis 60 Zentimetern. Ihretwegen wird der Gemüsebaum oft mit dem invasiven Götterbaum verwechselt – ist jedoch nicht mit ihm verwandt. Die bis zu 70 Zentimeter langen rispenähnlichen Blütenstände sind im Juni und Juli von einer großen Zahl weißer, kleiner Blüten bedeckt. Sie stehen bei Insekten hoch im Kurs und verwandeln sich im Herbst in hübsche, holzige, aufgespaltene Kapselfrüchte.
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Den Chinesischen Gemüsebaum im Garten anpflanzen
Standort
Toona sinensis bevorzugt einen Standort in der Sonne, im Halbschatten gedeiht er aber auch.
Boden
Der Boden sollte humus- und nährstoffreich, durchlässig, tiefgründig und frisch sein. Staunässe ist zu vermeiden.
Sortentipp
Im Handel sind meist die Ursprungsart und die Sorte „Flamingo“ erhältlich. Diese Sorte macht mit ihren rosafarbenen jungen Blättern ihrem Namen alle Ehre. Allerdings bildet sie hierzulande – wenn überhaupt – nur in sehr warmen Sommern Blüten.
Den Chinesischen Gemüsebaum optimal pflegen
Das robuste Gehölz ist unkompliziert in der Pflege und braucht nur wenig Zuwendung. Ein paar Punkte sind jedoch zu beachten.
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Bewässerung
Der Chinesische Gemüsebaum bevorzugt einen nicht zu trockenen Boden. In der Regel braucht er, wenn er sich an seinem Standort etabliert hat, nicht mehr gegossen zu werden. Nur in langen Trockenperioden kann eine ausgiebige Wässerung nützlich sein.
Düngung
Im Frühjahr verhilft eine Düngung mit einer guten Portion Kompost oder einem handelsüblichen organischen Dünger dem Chinesischen Gemüsebaum zu einem guten Start in die Saison. Im Sommer kann noch einmal nachgedüngt werden.
Schnitt
Einen regelmäßigen Schnitt braucht der Gemüsebaum nicht, er verträgt ihn aber gut. Der beste Zeitpunkt für Schnittmaßnahmen ist der Sommer. Ist der Baum als Gemüselieferant gedacht, bietet es sich an, den Baum auf bequemer Erntehöhe von ein bis zwei Meter zu halten.
Vermehrung
Wer den Gemüsebaum vermehren möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Zum einen lässt sich die Pflanze ohne Probleme aussäen. Die Anleitung für die Aussaat entnehmen Sie bitte den jeweiligen Samentütchen, da die Angaben variieren. Statt zu säen, kann man eine Vermehrung auch über Steckhölzer und über möglicherweise auftretende Wurzelschösslinge vornehmen.
Winterschutz
Obwohl das Gehölz winterhart ist, sollte es in den ersten Jahren geschützt werden. Gut geeignet ist dafür eine Abdeckung aus Reisig am unteren Teil des Baumes. Mit zunehmendem Alter verliert sich die anfängliche Frostempfindlichkeit.
Ernte
Besonders fein sind Blätter und Triebe im Frühjahr. Wird regelmäßig geerntet, zieht sich die Ernte über den ganzen Sommer hin. Da die Lagerfähigkeit des Gemüses begrenzt ist, empfiehlt es sich, immer nach Bedarf zu ernten.
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Krankheiten und Schädlinge
Der Chinesische Gemüsebaum ist sehr robust. Krankheiten und Schädlinge sind nicht bekannt.
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Verwendung in der Küche
Das Gemüse schmeckt sowohl roh als Salatzutat, als auch gekocht, angebraten oder gedünstet in Eintöpfen, Currys oder Suppen. Eine beliebte Variante sind gekochte Blätter serviert mit Reis und Sojasoße.
Übrigens: Die Blätter haben mit bis zu zehn Prozent einen sehr hohen Eiweißgehalt – und toppen damit jedes andere Blattgemüse.