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Pflanz- und Pflegetipps

Cranberry – wie man das Beerenobst im Garten anbaut

Cranberries
Cranberries kann man auch im eigenen Garten pflanzen Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

25. Februar 2023, 12:41 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Cranberry ist ein Zwergstrauch, der einiges zu bieten hat: Er ist immergrün, kann als Bodendecker eingesetzt werden, hat hübsche Blüten und essbare Früchte. Wie man das attraktive Beerenobst pflanzt und pflegt.

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Bei uns sind Cranberries lange nicht so bekannt wie in den USA. Dort gehören sie genauso zum Thanksgiving-Truthahn wie bei uns die Würstchen an Heiligabend zum Kartoffelsalat. Im Deutschen heißt die Pflanze „Großfrüchtige Moosbeere“ (Vaccinium macrocarpon). Aber vielleicht ist auch die Sperrigkeit dieses Namens der Grund dafür, dass die Bezeichnung Cranberry geläufiger ist.

Weitere Namen sind Kranbeere oder Kranichbeere. Sie deuten genauso wie Cranberry auf das Aussehen der Blüten hin. Die nämlich haben eine leichte Ähnlichkeit mit Kranichen. Cranberries gehören genauso wie Heidelbeeren und Preiselbeeren zur Pflanzengattung der Heidelbeeren. Um die Namen dieser Beeren gibt immer wieder Verwirrung. Cranberries beispielsweise werden mitunter als „Kulturpreiselbeeren“ angeboten, obwohl Cranberries und Heidelbeeren unterschiedliche Arten sind.

Tipp zur Vermeidung von Verwechslungen: Schauen Sie sich beim Kauf von Pflanzen immer die botanischen Namen der Pflanzen an. Die sind im Gegensatz zu allen anderen Namen eindeutig.

Cranberries im Garten anpflanzen

Die besten Pflanzzeiten für Cranberries sind das Frühjahr und der Herbst.

Wie sehen Cranberries aus?

Die Cranberry-Pflanzen wachsen als immergrüne Zwergsträucher und erreichen eine Höhe von zehn bis 20 Zentimetern. Sie wachsen kriechend und schnell und sind daher gute Bodendecker. Während ältere Triebe auf dem Boden liegen, wachsen jüngere Triebe nach oben. Im Frühjahr zeigen die Pflanzen hübsche, rosa-weiße Blüten. Aus ihnen entwickeln sich leuchtend rote, bis zu zwei Zentimeter große Beeren, die im September und Oktober erntereif sind.

Standort und Boden

Cranberries gedeihen am besten an windgeschützten und sonnigen Standorten. Der Boden sollte humusreich, leicht sauer, locker und relativ feucht sein. Normaler Gartenboden ist daher vor der Pflanzung entsprechend vorzubereiten, indem Wald- oder Rindenhumus beigemischt wird. Ebenfalls möglich ist Untermischung von Moorbeeterde, die in Gärtnereien, Garten- und Baumärkten erhältlich ist. Wer torffreie Erde wählt, schützt damit Moore und Klima. Ist der Boden sehr lehmig, kann eine Beimischung von Sand für bessere Bedingungen sorgen.

Passend dazu: Worauf man bei Beerensträuchern im Garten achten sollte

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Gute Nachbarn

Cranberries können gut kombiniert werden mit Rhododendren, Azaleen, Lavendelheide und Heidelbeeren, die allesamt ähnliche Bodenansprüche haben. Außerdem eignen sie sich für die Befestigung von Böschungen und als Randbepflanzung von Gartenteichen. Soll eine größere Fläche mit Cranberries bepflanzt werden, erreicht man mit sieben bis neun Pflanzen pro Quadratmeter eine relativ zügige Bodenbedeckung.

Sorten

Um die Gefahr einer Missernte durch früh einsetzende Fröste zu reduzieren, empfiehlt es sich, auf frühreifende Sorten zu setzen wie „Early Black“, „McFarlin“, „Bergmann“, „Black Veil“ oder „Franklin“.

Cranberry-Strauch optimal pflegen

Wenn Cranberries erst einmal optimale Bedingungen haben, erweisen sie sich als recht pflegeleichte Pflanzen. Hier bekommen Sie in paar Tipps, wie Sie es dem Beerenobst recht machen können.

Bewässerung

Cranberry-Sträucher lieben einen feuchten Boden. Besonders während der Anwachszeit brauchen die Pflanzen eine gute Wasserversorgung. Aber auch danach sollte der Boden immer feucht genug gehalten werden. Das gilt auch für den Winter. In trockenen Winterphasen sollte daher an frostfreien Tagen gegossen werden. Staunässe mögen Cranberries aber nicht.

Düngung

Cranberries sind so genügsam, dass sie keinen Dünger brauchen. Ausnahme: Wer um die noch jungen Pflanzen herum eine Mulchschicht aus Rindenhumus aufbringt, kann im ersten und zweiten Jahr einen Langzeitdünger einsetzen. Dieser gleicht den Stickstoffentzug aus, der bei der Zersetzung des Mulchmaterials entsteht. Aber Achtung: Ist der Boden von sich aus schon sehr nährstoffreich oder wurde zu stark gedüngt, kann es passieren, dass die Pflanzen sehr lange Ranktriebe bilden, die keine Blüten bilden und die Anpflanzung bald zu dicht und zu hoch werden lassen.

Schnitt

Cranberries sind sehr expansionsfreudig, brauchen aber nicht unbedingt geschnitten zu werden. Wer dem Ausbreitungsdrang Einhalt gebieten möchte, kann im Frühjahr die langen Ranken bei Bedarf einkürzen und etwa alle drei Jahre den Bestand ausdünnen und die unteren Sprossen bodennah abschneiden.

Vermehrung

Am Boden liegende Triebe der Cranberries bewurzeln sich von selbst. Trennt man die angewachsenen Triebe von der Mutterpflanze, kann man sie ausgraben und bei Bedarf umsetzen. Außerdem ist es möglich, Cranberries mithilfe von Stecklingen zu vermehren, die man im Hochsommer schneidet.

Auch interessant: Jostabeere – kennen Sie schon diese Kreuzung aus zwei Beerensorten?

Sind Cranberry-Sträucher winterhart?

Die Winter in unseren Breiten stellen für die Sorten, die bei uns im Handel erhältlich sind, meist kein Problem dar. Allerdings können Spätfröste im Frühjahr den Blüten und jungen Triebe zusetzen, während Früchte im Herbst den Frühfrösten zum Opfer fallen können. 

Krankheiten und Schädlinge

Cranberries sind sehr robuste Pflanzen. Krankheiten und Schädlinge sind nicht bekannt.

Ernte

Die Ernte der Cranberries ist – zumindest beim großflächigen Anbau in den USA – spektakulär. Dort werden die Anbauflächen geflutet. Die Beeren steigen an die Oberfläche und werden dann abgefischt. Für den normalen Hausgarten ist die Erntemethode natürlich wenig geeignet. Hier werden die Beeren einfach vom Strauch gepflückt.

Erntereife Früchte erkennt man daran, dass das Fruchtfleisch rot durchgefärbt ist. Im Gegensatz zu den meisten anderen Beeren sind frische Cranberries sehr lange haltbar. Zwei bis drei Monaten kann man sie im Frischhaltebeutel im Kühlschrank lagern.

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Verwendung in der Küche

Die überaus gesunden Früchte sind unverarbeitet zwar nicht giftig, aber roh wird man sie trotzdem vermutlich nur einmal essen – viel zu sauer und zu bitter sind sie. Getrocknet hingegen sind sie deutlich gefälliger, schmecken süßer und leicht herb. Als Zutat für Müslis und zum Backen sind die getrockneten Früchte super geeignet. Häufig werden Cranberries aber auch gekocht und zu Säften, Marmeladen, Gelees und Chutneys verarbeitet.

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