8. Oktober 2023, 6:29 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Die Douglasie, auch bekannt als Pseudotsuga menziesii, ist ein eindrucksvoller Nadelbaum, der in unseren Gärten immer beliebter wird. Denn sie verträgt besonders harte Winter ebenso gut, wie heiße und trockene Sommer. myHOMEBOOK stellt die Pflanzenart vor und verrät, wie die Douglasie zu einem stattlichen Baum wird.
Obwohl die Douglasie nicht so bekannt ist wie die Fichte oder die Tanne, gewinnt sie aufgrund ihrer ansprechenden Optik und ihrer Robustheit zunehmend an Beliebtheit. Dieser Nadelbaum kann beeindruckende Höhen von bis zu 60 Metern erreichen und eignet sich daher besonders gut für größere Gärten und Parkanlagen. Die frischen, hellgrünen Nadeln sind im Sommer eine Augenweide und bleiben auch im Winter grün. Unterscheiden kann man die Douglasie von anderen Nadelbäumen besonders gut, wenn man die Nadeln zwischen den Händen zerreibt. Bei der Douglasie riechen diese dann frisch-harzig nach Orangen oder Zitronen.
Douglasie
Boden
durchlässig
Pflanzzeit
Frühjahr und Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
in heißen Sommermonaten und junge Bäume
Blütezeit
Nadeln bleiben das ganze Jahr an den Ästen
Giftig
nein
Düngen
nicht nötig
ja
Übersicht
Douglasie pflanzen
Douglasien werden auch deshalb immer beliebter, weil sie recht anspruchslos sind. Sie gedeihen in jedem Garten – solange sie ausreichend Platz haben. Das Frühjahr und der Herbst bieten sich für eine Pflanzung am besten an. Heiße Sommertage können der jungen Douglasie den Start hingegen unnötig erschweren. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen des Bäumchens, damit es einen sicheren Stand hat.
Aussehen und Wuchs
Die Douglasie beeindruckt vor allem mit ihrem majestätischen Erscheinungsbild. Der Nadelbaum erreicht im Durchschnitt eine Höhe von 60 bis 90 Metern und entwickelt eine pyramidenförmige Krone. Die Nadeln sind frischgrün und bleiben das ganze Jahr über an den Ästen, was den Baum zu einer immergrünen Schönheit macht. Die Nadeln sind etwa zwei bis drei Zentimeter lang und weich. Im Herbst zieren kleine, zapfenähnliche Früchte die Zweige der Douglasie.
Standort und Boden
Sonnig bis halbschattig – das ist der beste Standort für die Douglasie. Beim Boden ist der Nadelbaum anspruchslos, er sollte aber gut durchlässig sein, damit keine Staunässe aufkommt. Diese verträgt die Douglasie gar nicht gut.
Sorten
Die Gewöhnliche Douglasie ist die Urform der Douglasien, es gibt aber eine Vielzahl von Douglasiensorten. Im Folgenden haben wir drei besonders attraktive ausgewählt:
- Rocky Mountain Douglasie: Die Rocky Mountain Douglasie kommt in den Bergregionen Nordamerikas vor. Sie unterscheidet sich von anderen Sorten durch ihre blaugrünen Nadeln und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber niedrigen Temperaturen.
- Hänge-Douglasie: Diese Sorte hat hängende Zweige und verleiht Gärten eine elegante und einzigartige Note.
- Aurea: Diese Douglasiensorte zeichnet sich durch ihre goldenen Nadeln aus, die dem Garten eine leuchtende Farbe verleihen.
Douglasie pflegen
Bewässerung
Zusätzliche Bewässerung ist bei der Douglasie nur in heißen Sommermonaten nötig und wenn es sich um noch junge Bäume handelt. Hierbei sollte darauf geachtet werden, den Baum am Stamm zu gießen und nicht die Nadeln zu benetzen, um Nadelbrand zu verhindern.
Düngung
Als robuster Nadelbaum benötigt die Douglasie keinen zusätzlichen Dünger. Sie wächst auch auf nährstoffarmen Böden sehr gut. Wer mag, kann seinem Nadelbaum im Frühjahr mit etwas Langzeitdünger zu zusätzlichem oder besonders kräftigem Wuchs verhelfen.
Schnitt
Um die natürliche Form der Douglasie zu erhalten, ist kein Schnitt notwendig. Lediglich abgestorbene oder abgebrochene Äste sollten sauber mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere entfernt werden.
Überwinterung
Die Douglasie kommt ursprünglich aus Regionen, in denen im Winter extreme Witterungen herrschen. Zweistellige Minusgrade sind für das Gewächs deshalb überhaupt kein Problem.
Giftig
Die Zapfen, Triebe und Blüten der Douglasie sind nicht nur ungiftig, sie sind sogar essbar und können in der kreativen Küche vielseitig eingesetzt werden.
Vermehrung
Der Nadelbaum aus Nordamerika lässt sich durch zwei Methoden vermehren:
1. Vermehrung durch Samen
- Reife Samen von einer gesunden Douglasie im Herbst sammeln, wenn die Zapfen geöffnet sind und die Samen freigeben.
- Die Samen bis zum Frühjahr an einem kühlen, trockenen Ort lagern.
- Im zeitigen Frühjahr können die Samen in Töpfe mit guter Aussaaterde gesät werden. Die Samen leicht mit Erde bedecken.
- Die Erde gleichmäßig feucht halten und die Töpfe an einen sonnigen Standort stellen. Die Sämlinge sollten nach einigen Wochen erscheinen. Sobald sie groß genug sind, können sie in den Garten oder in größere Töpfe umgepflanzt werden.
2. Vermehrung durch Stecklinge
- Im Frühjahr oder Frühsommer einen gesunden, nicht verholzten Trieb von der Douglasie schneiden.
- Den Trieb in etwa 15-20 cm lange Stücke aufteilen und die unteren Nadeln entfernen.
- Die untere Schnittstelle in bewurzelungsförderndes Hormon tauchen (aus dem Gartencenter).
- Die Stecklinge in einen Topf mit guter Aussaaterde pflanzen und feucht halten.
- Stecklinge an einen halbschattigen Ort stellen, vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
- Nach einigen Monaten sollten die Stecklinge Wurzeln entwickeln. Sie können dann in den Garten oder in größere Töpfe umziehen.
Alternativen
- Fichte (Picea): Die Fichte ist eine weit verbreitete Nadelbaumart und eine ausgezeichnete Alternative zur Douglasie. Diese gibt es in verschiedenen Sorten, darunter die Blaufichte und die Rotfichte. Diese Bäume sind ebenfalls immergrün und bieten einen attraktiven Anblick im Garten.
- Tanne (Abies): Tannen sind elegante Nadelbäume mit dichtem Nadelwerk und einer schönen Form. Die Nordmanntanne und die Edeltanne sind beliebte Arten für Weihnachtsbäume und Gartenpflanzungen.
- Lärche (Larix): Die Lärche ist ein besonderer Nadelbaum, da sie im Herbst ihre Nadeln verliert. Im Frühling treiben jedoch neue Nadeln aus. Die Lärche ist besonders in Regionen mit milden Wintern beliebt.
Bienenfreundlichkeit
Douglasien sind keine ausgesprochenen Bienenweiden, allerdings sammeln Bienen gelegentlich Honigtautropfen von Blattläusen auf der Douglasie.
Verwendung
Der Nadelbaum macht sich in besonders großen Gärten gut, da er sich hier in seiner vollen Breite und Größe entfalten kann. Durch die weichen Nadeln ist auch Barfußlaufen weiterhin keine piksige Angelegenheit.
Die frischen Triebspitzen, Blüten und Zapfen können als außergewöhnliche Zutat in der Küche verwendet werden. Die Nadeln geben ein feines Zitronenaroma und auch im Tee schmecken sie fruchtig-herb.
Überblick Beliebte Nadelbäume für den Garten im Vergleich
Norfolk-Tanne Zimmertanne im Topf richtig pflanzen und pflegen
Kompakte Sträucher So wird die immergrüne Skimmie richtig gepflegt
Krankheiten und Schädlinge
Allgemein sind Douglasien sehr robust, können mitunter aber von folgenden Krankheiten oder Schädlingen betroffen sein:
Douglasien-Zweigspitzenbohrer: Diese Schädlinge legen ihre Eier an den Zweigen der Douglasie ab, und die Larven bohren sich in die Zweigspitzen, was zu absterbenden Zweigen führen kann.
Rindenkäfer: Einige Arten von Rindenkäfern können Douglasien befallen und Schäden verursachen, indem sie Tunnel unter der Rinde graben. Dies kann zu Wachstumsstörungen und letztendlich zum Tod des Baumes führen.
Nadelbrand: Nadelbrand ist eine Krankheit, die die Nadeln der Douglasie befällt. Sie zeigt sich durch das Absterben von Nadeln und kann durch ungünstige Wetterbedingungen wie feuchtes Wetter begünstigt werden.
Wurzelfäule: Wenn der Boden um die Douglasie zu nass ist und keine ausreichende Drainage bietet, kann Wurzelfäule auftreten.