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Kartoffelblume

Pflanz- und Pflegetipps für den Enzianstrauch

Enzianstrauch
Den Enzianstrauch gibt es in verschiedenen Sorten, darunter solche die violett oder weiß blühen. Foto: picture alliance / Zoonar
Marike Stucke
Autorin

5. Oktober 2024, 6:05 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Enzianstrauch stammt ursprünglich aus Südamerika und wird in unseren Breiten häufig als Hochstamm im Kübel für die Terrasse angeboten. myHOMEBOOK gibt Tipps, damit er möglichst schöne und ausdauernde Blüten entwickelt.

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Unermüdlicher Dauerblüher mit blauvioletten Blüten, die ein gelber Stempel in der Mitte ziert: Das ist der Enzianstrauch. Seine ebenfalls bekannten Namen Kartoffelstrauch oder Kartoffelblume verdankt die Pflanze dem Umstand, dass die Blüten denen von Kartoffelpflanzen ähnlich sehen. Und tatsächlich gehört der Enzianstrauch genau wie die Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen. Die Pflanze bildet nach der Blüte rote, tomatenartige Früchte aus, die gerne von Vögeln gefressen werden, für den menschliche Verzehr aber nicht geeignet sind.

Enzianstrauch pflanzen

Ab dem Frühjahr wird der Enzianstrauch in Gartencentern oder Baumärkten als Kübelpflanze in verschiedenen Größen angeboten. Besonders beliebt sind hierbei Hochstämmchen, da hier die Blüte gut zur Geltung kommt. Zu Hause sollte der Kartoffelstrauch in einen größeren Topf mit frischem Substrat umziehen, da die Behältnisse aus dem Gartencenter meist schon zu klein sind. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist im Mai nach den Eisheiligen, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.

Aussehen und Wuchs

Als Kübelpflanze mit ausreichend großem Topf kann der Enzianstrauch eine Höhe von zwei Metern erreichen und wird je nach Wuchsform (Hochstamm oder Strauch) mehr oder weniger baumartig. Die Blätter haben eine elliptische Form. Das besondere Kennzeichen des Kartoffelstrauchs sind vor allem die Blüten, die ab Ende Mai bis in den Oktober hinein in großer Zahl den Strauch schmücken.

Standort und Boden

Die Kartoffelblume hat gewisse Ansprüche an Standort und Boden, dankt es aber mit einer umso üppigeren Blüte. Idealer Standort ist neben einer Hauswand oder Mauer, die den Strauch vor Wind schützt. Ist es ausreichend sonnig, versorgt die Wand die Pflanze durch die Wärmespeicherung zusätzlich mit angenehmen Temperaturen für die Südamerikanerin. Das Substrat sollte besonders durchlässig, humos und nährstoffreich sein. Am besten eignet sich hierfür hochwertige Kübelpflanzenerde.

Sorten

Hauptsächlich unterscheiden sich die Sorten des Enzianstrauchs durch die Farbe und Form der Blüten, aber auch die Blätter können durch gezielte Zucht Variationen aufweisen.

  • Variegata: Blaue Blüten und weiß-grün gemustertes Laub zeichnen diese Enzianstrauch-Variante aus.
  • Alba: Wer einen weiß blühenden Enzianstrauch bevorzugt, wird mit Alba glücklich. Einzelne Blüten zeigen leichte violett-blaue Streifen.
  • Royal Robe: Tatsächlich schmücken die violetten Blüten dieser Sorte den Enzianstrauch wie ein royales Gewand und dieser wirkt dadurch sehr edel.

Enzianstrauch pflegen

Mit der richtigen Pflege gedeiht der Enzianstrauch auch im eigenen Garten. Worauf man bei Bewässerung, Düngung oder Schnitt achten sollte, erfahren Sie nachfolgend.

Bewässerung

Die Kartoffelblume benötigt eine stets leicht feuchte Erde, der Wurzelballen sollte niemals ganz austrocknen. Am besten jeden Morgen mit der Fingerprobe testen, ob das Substrat noch über ausreichend Feuchtigkeit verfügt. Dennoch sollte vorsichtig gegossen werden, da Staunässe dem Enzianstrauch genauso wenig bekommt wie Trockenheit.

Düngung

Auch beim Dünger ist der Kartoffelstrauch bedürftig und benötigt einmal die Woche eine Flüssigdüngergabe über das Gießwasser. Ohne ausreichend Nährstoffe bildet der Enzianstrauch für seine Verhältnisse wenig Blüten aus.

Schnitt

Neben ausreichend Wasser, Dünger, einem sonnigen Standort und Wärme gehört auch der richtige Schnitt zur Pflege des Enzianstrauchs dazu. Im Frühjahr erfolgt ein Rückschnitt um ein Drittel der Trieblänge. Während der Blütezeit sollten Verblühtes sowie vertrocknete oder überstehende Zweige vorsichtig gestutzt werden.

Winterhärte

Glücklich kann sich schätzen, wer einen Wintergarten mit Temperaturen bis maximal 12 Grad hat. Dieser hat ideale Bedingungen für den Enzianstrauch zum Überwintern. Denn im Garten würde die Pflanze in unseren Breiten erfrieren. Bereits bei Temperaturen um die 7 Grad muss die Kartoffelblume in ihr Winterquartier umziehen. Ist dieses kühl und hell, bleiben die Blätter auch am Strauch, im dunklen Quartier fallen sie ab und treiben im nächsten Frühjahr erneut aus. Dies kann allerdings auch die Blüte verzögern. Auf Düngen kann im Winter verzichtet werden. Regelmäßiges Gießen ist aber auch dann wichtig, damit die Pflanze nicht austrocknet.

Giftig

Wie alle Nachtschattengewächse ist auch der Enzianstrauch hochgiftig. Der Verzehr von allen Pflanzenteilen kann bei Mensch und Tier zu Übelkeit, Magenkrämpfen, Erbrechen und Schwindel führen.

Vermehrung

Stecklinge sind die einfachste Methode zur Vermehrung des Enzianstrauchs. Hierfür im Sommer Kopfstecklinge vorsichtig mit einem Messer abtrennen. Kopfstecklinge sind Triebe, die noch nicht ganz ausgereift sind und sich noch im Wachstum befinden. Die Stecklinge in feuchte Anzuchterde stecken und nach der Bewurzelung in größere Töpfe umpflanzen.

Alternativen

Wer eine ungiftige und winterharte, sowie Blau blühende Pflanze für den Garten sucht, findet im Garten-Hibiskus eine gute Alternative. Die Blüten der Pflanze sind essbar und auch starker Frost kann dem Hibiskus nichts anhaben.

Bienenfreundlichkeit

Bienen und andere bestäubende Insekten fliegen auf den Enzianstrauch und seine unzähligen Blüten.

Verwendung

Die Kartoffelblume ist besonders als Terrassen- oder Balkonpflanze mit viel Sonne beliebt. Hier gedeiht sie am besten und schmückt Balkon und Terrasse den ganzen Frühling und Sommer mit seiner Blütenpracht.

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Krankheiten und Schädlinge

Spinnmilben, Weiße Fliege und Blattläuse sind besonders im Winterquartier oft ein Problem. Hier hilft vorbeugend gute Belüftung und regelmäßige Kontrolle der Blätter, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Haben sich Schädlinge angesiedelt, kann eine Sprühkur aus Ackerschachtelhalm bereits Abhilfe leisten. Alternativ helfen nur Spezialprodukte aus dem Gartencenter.

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