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Keine Beere!

Hätten Sie gewusst, dass die Erdbeere eigentlich eine Nuss ist?

Erdbeeren sehen zwar optisch aus wie Beeren, sind biologisch betrachtet allerdings Nüsse
Erdbeeren sehen zwar optisch aus wie Beeren, sind biologisch betrachtet allerdings Nüsse Foto: Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

28. Mai 2024, 17:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Endung des Namens der Erdbeere ist irreführend. Kennzeichnet sie doch, dass es sich um eine Beere handeln muss. Das stimmt jedoch nicht. Die Erdbeere ist biologisch betrachtet eine Sammelnussfrucht. myHOMEBOOK verrät den Hintergrund.

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Bereits in der Schule lernt man viele grundlegende Dinge über Pflanzen. Doch was man dort als selbstverständliches Grundwissen versteht, entpuppt sich oft als kleine Unwahrheit – oder zumindest als Verwechslung. So haben Rosen zum Beispiel keine Dornen, sondern Stacheln. Und Kakteen haben Dornen und keine Stacheln. Doch darum soll es in diesem Artikel nicht gehen. Vielmehr soll es sich um einen weitverbreiteten Irrglauben aus dem Reich der Nüsse, Beeren und Früchte handeln. Die Erdbeere ist nämlich eine Nuss, die Kokosnuss eine Frucht und die Banane eine Beere. Wer jetzt verwirrt ist, sollte jetzt aufmerksam weiterlesen.

Beeren entstehen aus den Fruchtblättern von Pflanzen

Alles, was klein, rundlich und süßlich bis säuerlich schmeckt, das muss eine Beere sein. So könnte man meinen. Ganz so einfach ist die Klassifizierung jedoch nicht. In der Botanik gelten solche Früchte als Beeren, die aus den Fruchtblättern entstehen. Das Fruchtblatt befindet sich im Zentrum der Blüte. Nach der Bestäubung und Befruchtung wächst eben jener innere Teil der Blüte, wird fleischig und saftig und entwickelt sich somit zum weichen Fruchtfleisch weiter.

Das Fruchtfleisch umschließt dabei den harten Kern im Inneren. Zu den echten Beeren zählen etwa Johannisbeeren oder Heidelbeeren. Aber auch Tomaten und Bananen sind botanisch betrachtet Beeren. Schneidet man eine Erdbeere auf, wird man keinen Kern finden. Es kann sich somit nicht um eine Beere handeln.

Übrigens: Ist der Kern im Inneren der Frucht verholzt, handelt es sich um Steinfrüchte. Dazu zählen unter anderem Pfirsich, Pflaume, Nektarine und Aprikose. Auch bei der Kokosnuss handelt es sich nicht um eine Nuss, sondern um eine Steinfrucht. Denkt man an Kokosnüsse, kommt schnell das Bild des braunen, harten Teils mit dem leckeren weißen Fleisch im Inneren in den Sinn. Dabei handelt es sich um den verholzten Kern. Das Fruchtfleisch wird in hiesigen Supermärkten bereits vor dem Verkauf entfernt. An der Palme hängen die Kerne von Kokosnüssen jedoch geschützt von grünem Fruchtfleisch – eben typisch Steinfrucht.

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Botanisch betrachtet sind Erdbeeren Scheinfrüchte

Um zu verstehen, warum es sich bei Erdbeeren nicht um Beeren handelt, lohnt es sich, die Entstehung der Erdbeere anzuschauen. Anders als bei echten Beeren entwickelt sich der fleischige, rote Teil der Erdbeere nicht aus dem Fruchtknoten, sondern aus dem Blütenboden. Nach der Bestäubung und Befruchtung schwillt dieser Teil der Blüte an und wird zu eben jenem süßlichen Teil der Erdbeere, den viele Menschen so gerne vernaschen.

Nun zu den eigentlichen Früchten der Erdbeere – den kleinen, gelben Samen, die auf dem Fruchtboden versammelt sitzen. Erdbeeren sind Nüsse beziehungsweise sogenannte Sammelnussfrüchte. Sie besitzen nicht nur eine, sondern gleich mehrere Nussfrüchte. Aber warum gleich so viele? Bei der Erdbeere wird jede einzelne Eizelle in den Fruchtknoten bestäubt und befruchtet. Aus diesen entstehen die kleinen Nüsse, auch Achänen genannt.

Gut zu wissen: Bei Himbeeren und Brombeeren handelt es sich übrigens um Sammelsteinfrüchte. Sie setzen sich aus mehreren kleinen Steinfrüchten zusammen.

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