7. Mai 2024, 15:25 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Tomaten gehören zu den Klassikern im Gemüsebeet oder auch im Kübel auf dem Balkon. Damit sie prächtig gedeihen und die Ernte reichlich ausfällt, kommt es neben ausreichend Licht und Wasser auch auf die richtige Erde für die Tomatenpflanzen an. myHOMEBOOK stellt die wichtigsten Kriterien für das Substrat vor.
Im Frühjahr sind Tomaten zum Selberziehen allgegenwärtig. Neben Gartencentern und Baumärkten bieten auch Supermärkte und Discounter Tomatenpflänzchen an, auch das Saatgut gibt es in großer Sortenvielfalt. Bei der Anzucht und auch beim Umpflanzen nach dem Kauf sorgt die richtige Erde zum idealen Zeitpunkt dafür, dass aus den Samen und Jungpflanzen kräftige Tomatenpflanzen werden, die bis in den Herbst hinein viele aromatische Früchte tragen. Aber welche Erde ist für Tomaten die richtige?
Übersicht
Nährstoffbedarf von Tomaten
Tomaten gehören zu den Starkzehrern. Dies ist eine Gruppe von Pflanzen, die besonders viele Nährstoffe für das Wachstum und die Ausbildung von Früchten benötigen. Das heißt, dass die Erde hier besonders nährstoffreich sein muss, damit die Ernte vielversprechend ist. Es gibt bei Tomaten allerdings eine Ausnahme und die betrifft die Selbstaussaat der Pflanzen.
Aussaaterde für Tomaten
Tomatenpflanzen sind schier unersättlich und benötigen eine möglichst reichhaltige Erde. Anders sieht es allerdings aus, wenn Hobbygärtner aus Samen Tomatenpflanzen heranziehen möchten. Die sogenannte Aussaaterde sollte sogar möglichst nährstoffarm sein. Andernfalls könnten die Keimlinge und Jungpflanzen zu schnell wachsen. Die Stämmchen sind dann dünn und instabil, die Blätter können schmal und hellgrün aussehen. Man nennt diesen Vorgang auch Vergeilen. Vergeilte Tomatenpflanzen sind sehr anfällig für Windböen, knicken also leicht um und können aufgrund der Instabilität kaum Früchte tragen. Deshalb sollte die Aussaaterde immer möglichst nährstoffarm sein. Hier empfiehlt sich spezielle Aussaaterde, die man aber auch selber anmischen kann.
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Erde für Tomaten nach der Anzucht oder dem Kauf
Haben die selbst gezogenen Tomaten ein bis zwei Blattsätze ausgebildet, können sie in größere Töpfe mit nährstoffreicherer Erde umziehen oder bei ausreichend warmen Temperaturen (meist nach den Eisheiligen) auch ins Freiland gesetzt werden. Gekaufte Tomatenpflanzen können meist direkt umgesetzt werden. In der Regel ist der Platz in den Transporttöpfchen eh viel zu gering.
Nun kann auch die passende und nährstoffreiche Erde für Tomaten verwendet werden, da keine Vergeilung mehr droht. Ideale Tomatenerde zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Die Erde ist locker, Wasser kann gut ablaufen, der Boden wird gut belüftet und Wurzeln können sich optimal entfalten
- Sie ist fein und es befinden sich keine groben Stücke in der Erde
- Sie sollte keinen Torfzusatz haben, um Hochmoore zu schützen
- Folgende Nährstoffe sollten enthalten sein: Stickstoff für das Pflanzenwachstum, Phosphor für Blüten- und Fruchtbildung, Kalium für den Schutz vor Krankheiten und Kälte, Spurenelemente wie Kupfer, Zink, Eisen, Mangan und Bor
Wer es sich einfach machen möchte, kauft hierfür einfach Tomatenerde aus dem Gartencenter. Sie ist genau auf die Bedürfnisse der Nachtschattengewächse ausgerichtet, kann unter Umständen aber etwas teurer sein. Deshalb ist es auch durchaus möglich, sich Tomatenerde selbst abzumischen.
Erde für Tomaten selbst machen
Hierfür wird Erde aus dem Garten sterilisiert und mit anderen Zutaten angereichert. Zum Sterilisieren wir die leicht feuchte Gartenerde 10 Minuten bei 600 Watt in der Mikrowelle oder 30 Minuten bei 150 Grad im Backofen erhitzt. So werden Krankheitserreger und Schädlinge sicher abgetötet und den Tomaten droht kein erneuter Ausbruch.
Zusammensetzung der Tomatenerde
- 1,5 Teile Gartenerde
- 4 Teile Perlite oder Kokosfasern
- 1 Teil Humus
- 1 Teil Sand
- 2,5 Teile fein gesiebter Kompost
Alle Teile gründlich miteinander vermischen – fertig!
Gartenbeet für Tomaten vorbereiten
„Wer viele Tomatenpflanzen in ein großes Beet pflanzen möchte, muss nicht unbedingt erst das gesamte Substrat gegen Tomatenerde austauschen. Mit ein wenig Vorarbeit kann die Gartenerde im Beet angereichert und somit ausreichend nährstoffreich für Tomaten sein. Hierfür im Herbst oder Frühjahr eine dicke Schicht Kompost auf dem Beet verteilen. Im Herbst sollte diese noch mit Laub oder anderem Mulchmaterial abgedeckt werden. Bevor die Tomaten eingesetzt werden, sollten noch Hornspäne und dabei auch der Kompost leicht eingearbeitet werden. Auch während des Wachstums und der Blütezeit können Mulchschichten aus Rasenschnitt helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und zusätzliche Nährstoffe liefern.“