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Frostschäden

Erfrorene Hortensien retten, damit sie erneut blühen

Mit einem Rückschnitt kann man erfrorene Hortensien meist noch retten
Mit einem Rückschnitt kann man erfrorene Hortensien meist noch retten Foto: Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

13. Mai 2024, 17:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Durch Spätfröste können Hortensien auch noch im Frühling erfrieren. Das ist besonders ärgerlich, wenn die Pflanze bereits Knospen ausgebildet hat. Erfrorene Knospen bilden nämlich keine Blüten aus. myHOMEBOOK verrät, wie man erfrorene Hortensien retten kann, damit sie erneut Knospen und Blüten austreiben.

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Das Wetter im April ist bekanntermaßen launenhaft. An manchen Tagen scheint die Sonne, an anderen regnet es in Strömen und an wieder anderen schneit es sogar. Das kann nicht nur Gärtner, sondern auch deren Schützlinge in Gartenbeeten und Kübeln durcheinanderbringen. So manche Pflanze wie die Hortensie wagt es während anhaltend warmen Perioden, ihre Knospen und Blüten etwas früher herauszustrecken als gewöhnlich. Das kann zu einem Problem werden, wenn es im April oder auch im Mai noch mal so richtig kalt wird und sogar friert. Durch Frostschäden an den Knospen bleibt eine Blüte im Sommer aus. Erfrorene Hortensien kann man oft aber noch ganz einfach retten.

Frostschäden an Hortensien erkennen

Frostschäden bedeuten nicht immer gleich den Tod einer Pflanze. Wichtig ist nur, dass man die Schäden rechtzeitig erkennt und handelt. Um erfrorene Hortensientriebe zu erkennen, sollte man auf die Farbe achten. Ist die Rinde der Triebe in einem fahlbraun bis dunkelbraun, ist das meist ein Zeichen für Frostschäden.

Um sicherzugehen, dass es sich nicht um eine Verholzung des Triebes handelt, kann man die Rinde leicht ankratzen. Ist das Pflanzengewebe darunter grün, ist es kein Frostschaden. Ein gelbgrünes Gewebe, das einen vertrockneten Eindruck macht, deutet hingegen auf Frostschäden hin.

Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

Gewusst, wie Frostschäden entstehen?

Im Allgemeinen bestehen Landpflanzen zwischen 50 und 90 Prozent aus Wasser. Unter null Grad Celsius gefriert Wasser – auch jenes in den Zellen von Pflanzen. Wer schon mal eine volle Wasserflasche eingefroren hat, der weiß, dass Wasser sich ausdehnt, sodass die Flasche zerspringt. Das passiert auch mit den Zellen der Pflanzen. Gefrorenes Wasser benötigt mehr Platz, dehnt sich aus und beschädigt dabei die Pflanzenzellen. Das ist in der Regel irreparabel. Kann die Pflanze das Wasser in den Bahnen und Zellen nicht leiten oder halten, stirbt jener beschädigte Pflanzenteil ab.

Auch interessant: Was tun, wenn die Hortensie Blüten und Blätter hängen lässt?

Erfrorene Hortensien retten

In vielen Fällen lassen sich erfrorene Hortensien im Gartenbeet oder im Kübel noch retten. Hierfür ist ein radikaler Rückschnitt nötig. Normalerweise schneidet man im Frühjahrsschnitt lediglich die alten Triebe ab. Um die Frostschäden zu entfernen, sollte man eben jene erfrorenen Triebe mit abschneiden – und zwar bis ins gesunde Holz. Alles, was erfroren ist, sollte man also kürzen. Bei Schäden durch Spätfröste gilt das ebenfalls. Sind die Teile der Triebe erfroren, kürzt man diese bis zu den nächsten unbeschädigten Knospen ein.

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Je nach Sorte können die Hortensien dann erneut Knospen ausbilden und im Sommer blühen. Bei vielen alten Hortensiensorten wird die Blüte in dem Jahr jedoch höchstwahrscheinlich ausbleiben.

Passend dazu: Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden von Hortensien

Hinweis: Oft kann man erfrorene Hortensien durch einen Rückschnitt retten. Leider ist das nicht immer der Fall. Bei extremen Frostschäden bleibt Gärtnern nichts anderes übrig, als die Pflanze durch eine neue zu ersetzen.

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Frostschäden vorbeugen

Damit es im Frühling erst gar nicht zu erfrorenen Hortensien kommen kann, gibt es einige Maßnahmen, um Frostschäden vorzubeugen. Zunächst ist es wichtig, die Pflanzen im Herbst vor dem nahendem Winter und den Frösten zu schützen. Was beim Gärtner Winterjacke und Handschuhe sind, ist bei Pflanzen Mulch- oder Laubschicht und gegebenenfalls ein Vlies.

Insbesondere Jungpflanzen sollte man gut vor den niedrigen Temperaturen schützen. Die Erde von Beetpflanzen bedeckt man großzügig mit einer Schicht Laub, Reisig oder Mulch. Die Sträucher kann man zusätzlich mit einem Wintervlies umwickeln. Das gilt auch für Topfpflanzen. Weil die Wurzeln in einem Kübel weniger geschützt sind, umwickelt man den Topf oder Kübel mit Jute.

Im Frühjahr sollte man darauf achten, dass die Pflanzen nicht zu schnell zu viel Sonne erhalten. Hört sich seltsam an, hat aber den Hintergrund, dass Hortensien bei zu viel Wärme in falsche Versuchung kommen. Sie bilden zu früh ihre Knospen aus, die durch Spätfröste beschädigt werden können.

Bereits bei der Pflanzung sollte man also auf einen geeigneten Standort für die Pflanzen achten. Apropos Standort: Es sollte sich dabei um einen Platz im Garten oder auf dem Balkon handeln, an dem die Hortensien vor dem kalten Ostwind geschützt stehen.

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