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Im Garten und auf dem Balkon

Wie man Eukalyptus pflanzt, pflegt und verwendet

Eukalyptus anpflanzen – Tipps für den Garten, Balkon und als Zimmerpflanze
Ursprünglich stammt Eukalyptus aus Australien und Indonesien Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

27. Oktober 2022, 15:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Duft der Eukalyptuspflanze riecht für viele nicht nur gut, sondern vertreibt auch lästige Insekten wie Stechmücken. Ein Grund mehr, die Pflanze im eigenen Garten oder auf dem Balkon anzupflanzen. Worauf Hobbygärten achten sollten, erfahren sie in diesem Artikel.

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Viele kennen Eukalyptus als Heilpflanze verarbeitet in Hustenbonbons oder Säften. Dabei kann die Pflanze noch so viel mehr – etwa den heimischen Garten zieren. Richtig gehört: Die Pflanze wächst auch in unseren Breitengraden. Neue frostharte Züchtungen machen dies möglich. Ursprünglich kommt der Baum in Australien, Tasmanien und Indonesien vor. Dort kann er bis zu 110 Meter hoch werden und gilt damit als höchster Laubbaum der Welt. Keine Sorge, in hiesigen Gärten wird der Baum nicht so groß.

Eukalyptus im eigenen Garten anpflanzen

In unseren Breitengraden kommen drei Arten von Eukalyptus mit den klimatischen Bedingungen gut zurecht und eignen sich daher zum Anpflanzen. Der langsam wachsende Eucalyptus dalrympleana mit grün-blauem Laub und weißlich schimmernder Rinde. Eucalyptus perriniana wächst hingegen schnell, mit der Folge, dass die Blätter wie aufgespießt in einer Reihe hängen.

Doch am bekanntesten dürfte hierzulande Eucalyptus gunii sein. Die Pflanze gedeiht bei uns allerdings besser im Kübel und muss in der kalten Jahreszeit reingeholt werden. Wie auch die auspflanzbaren Arten braucht Eucalytus gunii einen sonnigen Standort im Garten wie auch auf der Terrasse oder dem Balkon. Damit Eukalyptus im Garten gut gedeiht, sollte er ab Mai ausgepflanzt werden. Der pH-Wert der Erde sollte neutral bis sauer sein (pH-Wert zwischen 5 und 6) und ausreichend Humus aufweisen.

Achtung: Kalkhaltige Böden können Probleme bereiten! Hier geht Eukalyptus schnell ein. Dann sollte man lieber auf eine Kübelpflanze setzen. Übrigens: Wer beim Anpflanzen etwas Kompost beigibt, verwöhnt den jungen Eukalyptus mit einer extra Portion an Nährstoffen. Ist die Erde eher lehmhaltig, mischt man am besten etwas Sand dem Kompost bei.

Die optimale Pflege

Bewässerung

Egal, ob im Gartenbeet oder Kübel – Eukalyptus ist ziemlich durstig und muss oft und ausreichend gegossen werden. Das ist vor allem während der Wachstumsperiode vom Frühling an bis in den Herbst notwendig. Wie auch bei der Bodenqualität gilt: Kalk vermeiden und lieber weiches Wasser, idealerweise Regenwasser, verwenden. Tipp: Wirft Eukalyptus seine Blätter ab, wurde zu wenig gegossen.

Dünger

Auch für einen Eukalyptus im Kübel oder Topf sollte das Substrat sandig und lehmhaltig sein. Die starkzehrende Pflanze braucht ausreichenden und regelmäßig verabreichten Dünger. Flüssigdünger wie zum Beispiel selbst hergestellter Bokashi kann zwei- bis dreimal pro Woche dem Gießwasser zugegeben werden.

Schnitt

Ein guter Zeitpunkt für den Beschnitt ist im März oder Anfang April. Dabei kann man die Schere oder das Messer recht beherzt ansetzen, denn in der Regel ist Eukalyptus nicht sonderlich schnitt-empfindlich. Wird die Pflanze sorgsam ausgelichtet, dankt Eukalyptus das mit einem üppigen, neuen Austrieb.

Eukalyptus gilt als Unkraut

Glaubt man erstmal nicht, aber viele Botaniker meinen: Eukalyptus ist Unkraut. Warum? Die durstige Pflanze kann ganze Sümpfe trockenlegen. Deshalb wurde Eukalyptus zur Malaria-Bekämpfung in Kalifornien wie auch in Südeuropa in großen Plantagen ausgepflanzt. Und hat sich rasch vermehrt. Zu rasch, um die Kontrolle zu behalten. Das Wurzelwerk verhinderte, dass sich Unterholz entwickelt. Dort, wo der Wuchs überhandnahm, senkte sich zudem der Grundwasserspiegel. Und die Böden verloren viele Nährstoffe.

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Wie man Eukalyptus ernten und verwenden kann

Möchte man das ätherische Öl in den Blättern nutzen, sollte man diese früh am Morgen ernten. Zu dieser Tageszeit ist der Anteil nämlich am höchsten. Dafür kann man die gewünschten Äste einfach abschneiden. In der Heilkunde wird das Öl der Pflanze zum Beispiel für Hustenbonbons verwendet. Aber auch für medizinische Anwendungen wie Bäder oder zum Inhalieren wird Eukalyptus-Öl eingesetzt. Das Öl ist zudem antiseptisch und wirkt sich gut auf die Blutzirkulation im Körper aus. Die Kosmetikindustrie verwendet vor allem aromatisch duftendes Öl des Zitronen-Eukalyptus oder des Pfefferminz-Eukalyptus.

Nicht nur in der Heilkunde findet die Pflanze einen Nutzen. Die Blätter werden auch gerne als Deko eingesetzt. Getrocknet machen die Blätter einiges in der Vase her, frisch werten sie jeden Blumenkranz auf. Auch in den Adventskranz kann man die Blätter stecken. Im Sommer kann man Eukalyptus nutzen, um lästige Insekten wie Mücken zu vertreiben. Diese mögen den Geruch der Pflanze anders als wir Menschen nicht.

Ist Eukalyptus winterhart?

Je nach Art verträgt der Baum die hiesigen Winter besser oder schlechter. Doch auch für die robusten Sorten, die bis zu minus 15 Grad Celsius vertragen, gilt, dass man sie im Winter in die Wohnung holen sollte. Nur in milden Gegenden kann er auch den Winter im Freien verbringen.

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Krankheiten und Schädlinge

Durch die ätherischen Öle gilt Eukalyptus als robuste Pflanze. Die meisten Pilze und Schädlinge machen einen großen Bogen um die Pflanze. Allein Blatt– und Wollläuse können den Baum befallen.

Themen Gartenpflanzen Zimmerpflanzen
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