19. Februar 2022, 12:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
An dem zarten und vielblättrigen Laub des Fenchels erkennt man gut, dass er zu der Familie der Doldenblütler gehört – so wie Möhren und Dill. Im Garten kann man die Pflanze ganz leicht anbauen. Wie man sie dabei richtig pflegt im Überblick.
Reich an Vitamin A, C und E, ist Fenchel eine gesunde Vitaminbombe. Das schlichte und oft verkannte Gemüse enthält fast doppelt soviel Vitamin C wie Orangen. Nicht nur in der Küche ist Fenchel nützlich. Als Heilpflanze lindert er Bauchschmerzen und Blähungen und stärkt gleichzeitig Herz und Nieren. Wie man die Pflanze auch im eigenen Garten kultivieren kann, zeigt myHOMEBOOK.
Übrigens: Man unterscheidet zwischen Gewürz- und Knollenfenchel. Der Name verrät bereits, dass Knollenfenchel die typische weiße Knollen ausbildet – diese bleibt beim Gewürzfenchel aus. Hier kann man das Laub verwenden.
Übersicht
Fenchel
Boden
durchlässig, nährstoffreich
Pflanzzeit
April
Standort
sonnig
Gießen
gleichmäßig feucht halten
Blütezeit
drei bis vier Monate nach der Aussaat
Giftig
nein
Düngen
nicht nötig
nein
Fenchel im Garten anbauen
An einem sonnigen und geschützten Standort fühlt sich Fenchel am wohlsten. Um zu wachsen, benötigt die Pflanze einen nährstoffreichen und durchlässigen Boden. Im April kann man das Gemüse einpflanzen. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, einen Platz auszuwählen, an dem zuvor kein Doldenblütler gewachsen ist. Dazu gehören zum Beispiel Möhren, Sellerie oder Petersilie. Auch eine Nachbarschaft dieser Pflanzen sollte man vermeiden. Tomaten, Radieschen und Salat eignen sich dagegen gut als Beet-Nachbarn.
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Die optimale Pflege
Eine wichtige Pflegemaßnahme ist das Anhäufeln. Hierbei wird die Erde am Stiel zu einem kleinen Berg geformt. Auf diese Weise bildet die Pflanze mehr Wurzeln und kann Wasser und Nährstoffe besser aufnehmen. Die Knollen des Fenchels werden so besonders zart. Ebenso ist das regelmäßige Hacken des Bodens und das Entfernen von Unkraut wichtig.
Bewässerung
Fenchel mag es gleichmäßig feucht. Staunässe sollte man deshalb vermeiden. Um die Ansprüche an die Bewässerung zu erfüllen, kann das altertümliche Werkzeug Olla helfen. Bei Trockenheit und Kälte ist ein häufiges Problem, dass die Knollen des Fenchels lang und dünn wachsen. Das bezeichnet man auch als „schießen“. Eine konstante Feuchtigkeit ist also wichtig – darauf sollte man besonders an heißen Tagen achten.
Düngung
Düngen muss man den Fenchel in der Regel kaum. Ab und an das Beet zu mulchen schadet jedoch nicht.
Schnitt
Bildet die Pflanze Blüten, kann man das Laub über der Wurzel abschneiden. So bildet der Fenchel neues, welches man ebenfalls ernten und verspeisen kann.
Wann erntet man Fenchel?
Etwa drei bis vier Monate nach der Aussaat kann man Fenchel ernten.
Ist Fenchel winterhart?
Der Knollenfenchel wird einjährig angebaut und ist somit bereits vor dem Einbruch des Winters in der Regel geerntet und verspeist. Gewürzfenchel ist hingegen zweijährig. Mit Mulch und Vlies schützt man ihn vor Frost.
Krankheiten und Schädlinge
Bei feuchtem Wetter kann Echter Mehltau auftreten. Schnecken und Blattläuse befallen ebenfalls gerne den Fenchel im Beet. Laufenten und Marienkäfer sind natürliche Fressfeinde der Schädlinge, welche die Ernte vor großen Verlusten bewahren können.
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Einfaches Fenchel-Rezept
Nach der Ernte stellt sich die Frage, was man mit dem gesunden Gemüse anfangen kann. Das Laub des Fenchels kann man als Würzmittel für helle Soßen verwenden oder zu Tee verarbeiten. Die Knolle kann man roh im Salat oder gegart und als Suppen-, Ofen- und Pfannengemüse servieren. Auch ein Dip lässt sich aus der Knolle herstellen. Dafür benötigt man:
- eine Fenchelknolle
- 250g Quark
- 250g Kräuterfrischkäse
- Schnittlauch
- einen Schuss Zitronensaft
- einen Schuss Milch
- Salz
- Pfeffer
Einfach den Schnittlauch und Fenchel zerkleinern und mit den restlichen Zutaten vermengen.