20. März 2019, 13:26 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Frühling steht in den Startlöchern. Jetzt ist es an der Zeit, den Garten fit zu machen. Aber wie stabil ist die Wetterlage? Droht in den kommenden Wochen noch mal Frost, und wie wird der Sommer? myHOMEBOOK sprach mit dem Meteorologen Jörg Riemann von der Wettermanufaktur über die Aussichten für Hobbygärtner.
Zuletzt gab es so etwas wie vorgezogenes Aprilwetter: Mit rund 55 Liter Niederschlag pro Quadratmeter war der März bis jetzt recht regenreich – normal sind beispielsweise in Berlin rund 38 Liter. Aber nach den regnerischen Wochen kommt nun ein trockenes Frühlingshoch. „Sonnenscheinmäßig profitiert in den kommenden Tagen die Mitte und der Süden mehr als der Norden Deutschlands“, so Riemann. „Im Süden kann es sogar bis an die 20 Grad warm werden.“
Baumblüte könnte dem Spätfrost zum Opfer fallen
Dennoch sollten Gärtner mit dem Bepflanzen vorsichtig sein. Es könnte noch zu einer spät-frostigen Überraschung kommen. „Das Eisvorkommen im Gebiet um Spitzbergen ist in diesem Jahr sehr hoch“, erklärt Riemann. Das bedeutet, dass das starke Kaltluftreservoire uns Mitte April noch einmal kalte Nächte bescheren könnte. Riemann warnt: „Es bestehe durchaus die Gefahr, dass die Baumblüte dem Spätfrost zum Opfer fällt. Die Kaltluftvorstöße im April können ein deutschlandweites Problem werden.“
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Eisheilige kommen Mitte Mai
Zudem könnten die Eisheiligen die Temperaturen Mitte Mai nochmal in den Keller schicken. Nach Ablauf der Kalten Sophie am 15. Mai sollte sich das Wetter stabilisieren und kein Spätfrost mehr auftreten. Bedeutet: Frostempfindliche Pflanzen sollte man daher erst nach den Eisheiligen rausstellen.
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Droht wieder ein trockener Sommer?
Über weite Teile des vergangenen Jahres herrschte im europäischen Teil der Arktis ein ausgesprochen starkes Hochdruckgebiet, was zu der extrem trockenen Wetterlage beigetragen hatte. Riemann zu myHOMEBOOK: „Dieses Jahr scheint es anders zu sein, nun beschert uns das übliche Tiefdruckgebiet mehr Regen – ein trockener Sommer wie letztes Jahr ist erstmal nicht zu erwarten.“