3. September 2023, 11:18 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Attraktive, teils voluminös gefüllte Blüten in Rot, Blau, Violett, Rosa und Weiß: Der Gartenhibiskus ist eine echte Augenweide für den Garten und darüber hinaus noch robust und langlebig. myHOMEBOOK gibt Tipps für die Pflege.
Der Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus), auch als Rose von Sharon bekannt, ist ein immergrüner Strauch, der mit seinen prächtigen Blüten und üppigem Laub viele Fans hat. Ursprünglich in Asien beheimatet hat der Gartenhibiskus seinen Weg in Gärten weltweit gefunden und erfreut sich aufgrund seiner Vielseitigkeit und Schönheit großer Beliebtheit. Hibiskus-Pflanzen sind sonst eher in subtropischen oder mediterranen Gegenden beheimatet und so punktet der Gartenhibiskus vor allem mit seiner Winterhärte. Damit ist er auch für Gärten hierzulande ein geeigneter Strauch.
Übersicht
Gartenhibiskus
Boden
durchlässig, leicht sauer
Pflanzzeit
Frühjahr und Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
Boden feucht halten
Blütezeit
Juli bis Ende September
Giftig
nein
Düngen
jährlich im Frühjahr
ja
Gartenhibiskus pflanzen
Der Gartenhibiskus kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Der Wurzelballen sollte hierbei leicht erhöht und in gut durchlässigem Boden eingepflanzt werden, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Dies verhindert Staunässe. Gartenhibiskus ist in jedem gut sortierten Pflanzencenter erhältlich.
Aussehen und Wuchs
Der Gartenhibiskus ist ein mittelgroßer Strauch, der eine Höhe von etwa anderthalb bis drei Metern erreicht. Seine großen, trichterförmigen Blüten können in einer Vielzahl von Farben von Weiß über Rosa bis Lila erstrahlen. Die Blätter sind tiefgrün und sommergrün, das heißt, dass sie im Herbst abgeworfen werden. Der Hibiskus für den Garten blüht normalerweise im Sommer und setzt seine Blütenpracht bis in den frühen Herbst fort, wodurch er lange viel Farbe in den Garten bringt.
Standort und Boden
Der Gartenhibiskus gedeiht am besten in einem gut durchlässigen und leicht sauren Boden. Außerdem sollte man ihn an einen sonnigen bis halbschattigen Platz pflanzen. Ein lockerer Boden ermöglicht eine gesunde Wurzelentwicklung und verhindert Staunässe, während die leicht saure Umgebung die Aufnahme von Nährstoffen begünstigt.
Sorten
Es gibt auf der ganzen Welt an ganz unterschiedlichen Standorten Hibiskus-Sorten. Auch unter den winterharten Sorten gibt es eine große Vielfalt. Ein Mix aus mehreren Sorten erzeugt eine besonders prächtige Farbvielfalt.
- Blue Bird: Diese Sorte zeichnet sich durch ihre zarten blauen Blüten aus und verleiht dem Garten eine sanfte Eleganz.
- Diana: Mit ihren reinweißen Blüten ist die Sorte Diana ein zeitloser Klassiker, der in jeden Garten passt.
- Red Heart: Die auffälligen Blüten dieser Sorte haben eine rosa Farbe mit einem roten Zentrum, das wie ein Herz aussieht.
Gartenhibiskus pflegen
Bewässerung
Während der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Spätsommer benötigt der Gartenhibiskus regelmäßige Bewässerung. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten, aber Staunässe unbedingt vermieden werden. Besonders in trockenen Perioden ist eine zusätzliche Bewässerung wichtig, um die Blütenpracht zu fördern.
Düngung
Der Gartenhibiskus profitiert von einer jährlichen Düngung im Frühjahr. Es sollte ein ausgewogener, langsam freisetzender Dünger eingesetzt werden, um ein gesundes Wachstum und reichlich Blüten zu fördern. Achtung: Den Dünger gleichmäßig um den Wurzelbereich herum verteilen!
Schnitt
Ein leichter Rückschnitt im Frühjahr kann dazu beitragen, die Form und Fülle des Strauchs zu erhalten. Abgestorbene oder beschädigte Äste muss man entfernen. Ein zu radikaler Schnitt kann die Blütenbildung im selben Jahr beeinträchtigen.
Überwinterung
Der Gartenhibiskus ist in der Regel winterhart und kann Temperaturen bis zu -15 °C standhalten. In Regionen mit strengen Wintern empfiehlt es sich, den Wurzelbereich mit einer Schicht Mulch zu bedecken, um den Strauch vor Kälteschäden zu schützen.
Giftig
Gartenhibiskus ist weder für Menschen noch für Tiere giftig. Deshalb kann man ihn auch problemlos mit Kindern oder Haustieren im gleichen Haushalt anpflanzen. Manche Haustiere (wie zum Beispiel Schildkröten) schätzen die Hibiskus-Blüten sogar als besonderen Leckerbissen.
Vermehrung
Der Gartenhibiskus kann vergleichsweise unkompliziert durch Stecklinge vermehrt werden. Im Frühsommer können halb verholzte Stecklinge von etwa 10-15 Zentimetern Länge geschnitten und in feuchtes Vermehrungssubstrat gesetzt werden. Die Blätter der Stecklinge sollten gekürzt werden, um die Verdunstung zu reduzieren. Die Stecklinge sollten an einem schattigen Ort gehalten werden, bis sie Wurzeln entwickeln. Sobald die Stecklinge Wurzeln gebildet haben, können sie in größere Töpfe oder direkt in den Garten gepflanzt werden.
Alternativen
Als Alternativen zum Gartenhibiskus können verschiedene andere Sträucher in Betracht gezogen werden, die ähnlich attraktiv und vielseitig sind:
- Flieder (Syringa spp.): Flieder ist bekannt für seine duftenden Blütenrispen in verschiedenen Farben. Er ist ebenso ansprechend wie der Gartenhibiskus und bietet eine breite Palette an Sorten zur Auswahl. Darüber hinaus braucht er nur wenig Wasser, auch bei großer Hitze.
- Weigelie (Weigela spp.): Die Weigelie ist ein weiterer beliebter blühender Strauch mit auffälligen Blüten in verschiedenen Farben. Sie eignet sich gut als Solitärpflanze oder in gemischten Rabatten.
- Schmetterlingsstrauch (Buddleja spp.): Der Schmetterlingsstrauch lockt mit seinen duftenden Blüten besonders viele Schmetterlinge und Bienen an.
Bienenfreundlichkeit
Die prächtigen Blüten des Gartenhibiskus dienen als Blickfang im Garten und locken Schmetterlinge sowie Bienen und Hummeln an.
Verwendung
Der Gartenhibiskus ist äußerst vielseitig und kann auf verschiedene Arten im Garten eingesetzt werden. Er eignet sich gut als Solitärpflanze, Hecke oder Hintergrundpflanze in gemischten Rabatten.
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Krankheiten und Schädlinge
Der Gartenhibiskus ist in der Regel widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich können jedoch Blattläuse oder Spinnmilben auftreten. Regelmäßige Beobachtung und im Zweifel der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln schaffen Abhilfe.
Gartenhibiskus als Terrassenbegrenzung
„Bei meiner Mutter im Garten wächst neben der Terrasse eine dichte Hecke aus inzwischen meterhoch gewachsenen Gartenhibiskussträuchern. Obwohl sie im Winter ein wenig karg wirken, entfalten sie im Frühjahr ihre sattgrünen Blätter und im Sommer schließlich die unendlichen, farbenfrohen Blüten. Das Summen der Bienen und Hummeln, die den Nektar des Gartenhibiskus sammeln, ist weithin zu hören. Für mich ist der Gartenhibiskus eine tolle Alternative zu Koniferengewächsen als Terrassenbegrenzung, die nicht blühen und eine etwas triste Ausstrahlung haben.“– myHOMEBOOK-Redakteurin Marike Stucke