12. April 2024, 10:01 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Frühjahr lassen sich wieder Gemüse und Kräuter im Hochbeet heranziehen. Es gibt einige kälteresistente, schnelle Sorten, die sich als Vorkultur bis zum Sommergemüse besonders eignen. myHOMEBOOK erklärt, wie man sein Hochbeet frühlingsfit macht und gibt Tipps zur Bepflanzung.
Ein Hochbeet ist eine wunderbare Sache – man kann rückenfreundlich auf kleinem Raum eigenes Gemüse anbauen und (fast) das ganze Jahr über ernten. Schließlich finden die Pflanzen ideale Bedingungen vor! Mit welchem Gemüse man sein Hochbeet im Frühjahr bepflanzt, bleibt dabei ganz dem persönlichen Geschmack überlassen. Wer einen Pflanzplan erstellt und auf passende Beetpartner sowie die speziellen Bedürfnisse der Pflanzen achtet, kann noch mehr aus seinem Hochbeet herausholen.
Mit einem Hochbeet die Saison verlängern
Durch den natürlichen Verrottungsprozess im Innern werden beständig Nährstoffe freigesetzt und es entsteht eine kuschelige Fußbodenheizung. Außerdem kann das Wasser besser abfließen und die erhöhte Lage des Beetes sorgt für ein schnelleres Aufwärmen der Erde. Somit verlängert sich die Saison um einige Wochen.
Wie bereite ich das Hochbeet im Frühjahr vor?
Nach dem Winter ist das Hochbeet in der Regel weitestgehend ungenutzt, sodass sich eine gute Gelegenheit zur Wartung und Pflege bietet. Es empfiehlt sich, den Boden gründlich aufzulockern und ausreichend zu belüften. Um keine Energie zu verlieren und Schädlingen vorzubeugen, sollte man alte Pflanzenreste vom Vorjahr und Unkraut entfernen.
Meist hat sich die Hochbeetfüllung im Laufe der Zeit abgesenkt. Dann kann man einfach frische Gartenerde hinzufügen. Falls erforderlich, wird zusätzlich organischer Dünger oder Kompost eingearbeitet.
Um grobes Material wie Grünschnitt, halbreifen Kompost, Blätter oder Äste nachzufüllen, kann auch die oberste Schicht herausgenommen und nach der Befüllung wieder aufgeschaufelt werden. Diese Variante ist allerdings etwas aufwendiger. Nicht vergessen: das Hochbeet vor der neuen Bestellung gut zu bewässern!
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Welche Sorten kann man im Hochbeet pflanzen?
Im Folgenden stellt myHOMEBOOK fünf pflegeleichte Gemüse-Klassiker für den Hochbeet-Garten im Frühjahr vor, die einfach immer eine leckere Idee sind. Allerdings sollte man dabei auch immer die spezifischen Anforderungen der Pflanzen beherzigen.
1. Radieschen
Radieschen sind äußerst pflegeleicht, haben nur eine Kulturzeit von vier bis sechs Wochen und gehören mit zu den beliebtesten Frühjahrsboten unter den Gemüsesorten. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, damit sie sich gut entfalten können und nicht holzig werden.
Die leuchtend roten Knollen mit dem leicht scharfen Geschmack sind voller Vitamine und Ballaststoffe und lassen sich nicht nur im März oder April, sondern auch im Sommer anbauen. Allerdings sollte man dazu spezielle Sorten auswählen.
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2. Pflücksalat
Als schnell wachsende Vorkultur lässt sich Pflücksalat vorziehen oder einfach ab März direkt ins Freiland säen. Mit vielen Farben und Texturen, gekräuselt oder glatt, sorgt er für bunte Akzente.
Pflücksalat wächst nicht als ein Kopf, sondern bildet Blattrosetten aus. Schneidet man beim Ernten nur die äußeren Blätter ab, verbleibt der innere Teil im Beet und ist nach zwei bis drei Wochen nachgewachsen. Eine gute Nachbarschaft bildet Pflücksalat mit Radieschen, Erbsen oder Kohlrabi.
3. Erdbeeren
Je nach Sorte können Erdbeeren bereits im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden und passen hervorragend in ein Hochbeet. Bevorzugt wird ein vollsonniger Standort mit einem humusreichen Boden.
Die Wuchsform ist niedrig, weshalb Erdbeeren gern als Beeteinfassung ausgewählt werden. Hängeerdbeeren können über den Rand klettern. Es bilden sich regelmäßig Seitentriebe, die für die optimale Entwicklung der saftig süßen Früchte entfernt werden sollten. Für weitere Erdbeerpflanzen werden die Ausläufer kultiviert.
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4. Erbsen
Auch mit Erbsen im Hochbeet lassen sich auf einfache Weise Gartenerfolge erzielen, jedoch brauchen diese ausreichend Platz. Eine Rankehilfe ist nötig, wenn die genügsamen Bewohner in der Mitte des Beetes platziert werden.
Ebenso hübsch sieht es aus, wenn sie ganz außen über die Seitenwände herunterwachsen. So wird auch das Pflücken leichter. Nach etwa drei Monaten sind die proteinreichen Schoten erntereif, wobei die Wurzeln im Boden belassen werden sollten. Diese enthalten Stickstoff, wovon der nächste Gemüsesatz profitieren kann.
5. Tomaten
Ob als klassische rote Frucht, in gelb, grün oder lila – Tomaten sind vielseitig und im Hochbeet ein toller Blickfang. Man pflanzt sie am besten als Setzlinge nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Beet und bindet sie an einer Tomatenstütze hoch.
Buschtomaten bleiben kompakter als Stabtomaten und sind deshalb leichter zu handhaben. Obwohl die Sonnenanbeter einen hohen Wasserbedarf haben, bekommt ihnen Wasser von oben nicht. Deshalb ist es sinnvoll, gerade kleinere Tomatenpflanzen vor Regen abzuschirmen und zu überdachen.
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Wie kann man die Pflanzen vor Frost schützen?
Abhängig von der Region kann es gerade im März und April noch zu nächtlichem Frost und Temperaturschwankungen kommen. Im Zweifelsfall sollte das Gemüse im Hochbeet zumindest in kalten Nächten noch mit einem Vlies oder einer Folie abgedeckt werden, um sie vor kältebedingten Schäden im Frühjahr zu schützen.
Tipp: Mit einem Frühbeetaufsatz wird das Hochbeet zum Mini-Gewächshaus und kann bereits ab Mitte Februar bepflanzt werden.