24. Oktober 2023, 15:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer den richtigen Standort auswählt, kann sich im Sommer kaum vor den üppigen Blüten der Geranie retten. Naht der Winter, sollten sie frühzeitig auf die niedrigen Temperaturen vorbereitet werden. Wie man dabei vorgeht.
Ursprünglich stammen Geranien – auch Pelargonien genannt – aus Südafrika. Die Heimat verrät es bereits: Die Blumen reagieren überhaupt nicht gut auf Kälte. Wer seine Schützlinge nicht richtig pflegt und auf den Winter vorbereitet, muss damit rechnen, dass sie eingehen. Das muss nicht sein, denn um Geranien über den Winter zu bringen, bedarf es nur wenige Handgriffe.
Geranien oder Pelargonien vor dem Winter zurückschneiden
Um die Pflanzen gut zu überwintern, müssen Pelargonien noch vor dem ersten Frost zurückgeschnitten werden. Und zwar recht robust: Mit einer scharfen Pflanzenschere schneidet man sämtliche Blätter ab. Die Seitentriebe kürzt man bis auf zwei bis drei Knoten ein. Anschließend hebt man die Pflanzen behutsam aus dem Blumenkasten, Topf oder Beet. Anhaftende Erde wird entfernt, die feinen Wurzeln sollten dabei nicht verletzt werden.
Die gestutzten Pflanzen setzt man in einen Blumentopf und bedeckt die Wurzeln mit frischer Pflanzenerde, die am besten mit etwas Sand vermischt ist. Alternativ kann man die wurzelnackten Pflanzen auch in Zeitungspapier einschlagen und in einer Kiste lagern. Zum Überwintern stellt man den Topf an einen kühlen, aber hellen Ort. Ideal ist eine Raumtemperatur zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Während der Wintermonate gießt man Pelargonien mäßig, die Wurzeln sollten leicht feucht gehalten werden. Bei Staunässe können diese jedoch schnell faulen.
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„Um Staunässe zu verhindern, lohnt es sich, eine Drainageschicht im Blumentopf anzulegen. Das ist auch nicht kompliziert. In der Regel nutzt man Blähton oder Kieselsteine für die Drainageschicht. Allerdings kann auch ein Schwamm behilflich sein, sollte man die anderen Materialien nicht zur Hand haben. Einfach den Schwamm in kleinere Stücke schneiden und auf dem Grund des Topfs verteilen. Anschließend kommt wie gewohnt die Erde in den Topf.“– Lena Hackauf, Redaktion
Geranien oder Pelargonien hängend über den Winter bringen
Für diese Art der Überwinterung braucht man einen Gefrierbeutel, Draht und Schnur. Den Beutel stülpt man über den Wurzelballen der ausgetopften und zurückgestutzten Pflanze. Die Triebe sollten aus dem Beutel herausragen. Dieser wird dann mit etwas Draht oder einer Schnur verschlossen. An einer weiteren Schnur hängt man diesen dann kopfüber auf, sodass die freiliegenden Triebe nach unten schauen. Das geht gut an einem Holzbalken im Keller oder Geräteschuppen. Der Gefrierbeutel verhindert, dass die Wurzeln austrocknen. Im Winterquartier brauchen die so gelagerten Pflanzen daher kein Wasser und müssen auch nicht gedüngt werden.
Wann können Geranien wieder nach draußen werden?
Mit Frühlingsbeginn werden die Pflanzen in frische Blumenerde umgetopft und an einen wärmeren und hellen Standort gestellt. Gut eignet sich dafür eine Fensterbank oder ein Gewächshaus. Nach und nach bilden sich nun neue Triebe. Nach den Spätfrösten rund um die Eisheiligen kommen Pelargonien wieder ins Freie, zum Beispiel in den Balkonkasten oder ins Beet. Mit etwas Flüssigdünger für Blühpflanzen verwöhnt man die neu ausgepflanzten Pelargonien zusätzlich.
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Geranien im Gewächshaus oder Wintergarten
Pelargonien kann man auch gut in einem Wintergarten oder Gewächshaus kultivieren. Wichtig ist aber auch hier ein möglichst heller Standort. Die Raumtemperatur im Wintergarten sollte maximal bei 17 Grad Celsius liegen.