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Pflanz- und Pflegetipps

Wie man den Goji-Beeren-Strauch im Garten kultiviert

Goji Beere
Der Goji-Beeren-Strauch trägt nicht nur leckere Früchte, sondern auch schöne Blüten Foto: Getty Images

26. August 2024, 17:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Goji-Beeren müssen keine weiten Wege hinter sich bringen, um als Superfood bei uns im Müsli zu landen. Man kann den sommergrünen Strauch auch im Garten anbauen. Ganz unproblematisch ist die Pflanze allerdings nicht.

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Die Versprechungen rund um die Goji-Beeren sind nicht ohne: Die kleinen, orangeroten Früchte sollen das Immunsystem stärken, Schlafprobleme lindern, Krebs vorbeugen, den Blutzucker regulieren, einen Anti-Aging-Effekt haben und sogar glücklich machen. Die als Superfood geltenden Beeren sind im Handel meist in getrockneter Form erhältlich.

Der Gemeine Bocksdorn (Lycium barbarum), besser bekannt als Goji-Beere, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und kommt ursprünglich aus China.

Aussehen und Wuchs

Der sommergrüne Strauch wird zwei bis vier Meter hoch. Seine schwach bedornten Triebe hängen bogenförmig über. Von Juni bis August erscheinen die violetten Blüten, aus denen sich die bis zu zwei Zentimeter langen, orangeroten Früchte entwickeln.

Die meisten Goji-Beeren bilden Wurzelausläufer. Daher sollten sie entweder reichlich Abstand zu anderen Pflanzen haben oder mit einer Wurzelsperre begrenzt werden.

Achtung: Wer die Goji-Beere pflanzen möchte, sollte wissen, dass sie als potenziell invasive Art eingeschätzt wird, die die Natur schädigt, indem sie die Artenvielfalt bedroht.

Goji-Beere pflanzen

Die beste Zeit für die Pflanzung von Goji-Beeren ist Mitte Mai. Wenn ein wenig Kompost oder ein Langzeitdünger ins Pflanzloch gegeben wird, erleichtert das der Pflanze das Anwachsen. Außerdem sollte gründlich angegossen werden. Um die Verzweigung zu fördern, schneidet man die Triebe schließlich auf 20 Zentimeter zurück.

Standort und Boden

Der Gemeine Bocksdorn wächst am besten an einem sonnigen Standort. Was den Boden betrifft, ist die Pflanze anspruchslos. Solange der Boden durchlässig ist, kommt der Strauch mit fast allem klar, auch mit Trockenheit und leichten Sandböden. Die Sträucher können auch in Kübeln wachsen, sofern diese groß genug sind.

Sorten

  • Die Sorte ‚L22‘ ist eine robuste und ertragreiche Sorte, die mit großen, orangeroten, süßen und aromatischen Beeren punktet.
  • Ebenfalls widerstandsfähig, großfrüchtig und süß ist die Sorte ‚Turgidus‘.
  • ‚Sweet Success‘ hat nur wenig Dornen, hohe Erträge und sehr süße orangerote Früchte.
  • ‚Sweet Amber‘ hat bernsteinfarbene, etwa zwei Zentimeter große, süße Früchte.

Goji-Beere pflegen

Die Goji-Beere ist nicht besonders pflegeintensiv. Was zu tun ist, damit der Strauch bestmöglich gedeiht, erfahren Sie im Folgenden.

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Bewässerung

Wenn die Sträucher gut eingewachsen sind, kommen sie mit Trockenheit gut klar. Anders ist das bei frisch gepflanzten Goji-Beeren. Sie müssen im ersten Standjahr regelmäßig mit Wasser versorgt werden.

Düngung

Wenn im Frühjahr eine Portion reifer Kompost oder ein organischer Langzeitdünger rund um die Pflanzen verteilt wird, reicht das aus. Mehr Dünger braucht die Goji-Beere nicht.

Schnitt

Ab dem zweiten Standjahr sollte der Strauch jährlich auf fünf bis sechs starke Triebe ausgelichtet werden. Die ältesten Triebe werden entfernt. Die beste Zeit für den Schnitt ist nach der Ernte im Herbst.

Vermehrung

Goji-Beeren lassen sich am einfachsten im Herbst durch Stecklinge oder Wurzelausläufer vermehren. Wer nicht auf eine schnelle Ernte aus ist, kann die Pflanze auch durch Aussaat vermehren. Bis zur ersten Ernte vergehen dann aber drei bis fünf Jahre.

Umtopfen

Wächst die Pflanze im Kübel, sollte sie alle zwei bis drei Jahre in frische Erde umgetopft werden.

Überwinterung

Der Gemeine Bocksdorn ist winterhart und braucht keinen Winterschutz.

Giftigkeit

Der Gemeine Bocksdorn gilt als ungiftig. Weil die Früchte aber blutverdünnend wirken, sollten Menschen, die blutverdünnende Medikamente nehmen, auf den Verzehr der Beeren verzichten. Zudem reagieren manche Menschen allergisch auf die Früchte.

Alternativen

Auch die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) trägt rote, essbare Früchte. Der Strauch wird bis zu drei Meter hoch und macht sich besonders als Heckenpflanze gut. Eine weitere Alternative sind die Ölweiden. Als Wildobstlieferant eignen sich hier vor allem die Korallen-Ölweide und die Vielblütige Ölweide.

Bienenfreundlichkeit

Bienen, Hummeln und andere Insekten fliegen die Blüten des Gemeinen Bocksdorns gerne an. Vögel fressen die Früchte.

Krankheiten und Schädlinge

Die häufigste Krankheit, mit der der Gemeine Bocksdorn zu kämpfen hat, ist Mehltau. Vorbeugen lässt sich mit einer guten Durchlüftung durch einen regelmäßigen Schnitt. Ein Schädling, der die Pflanze befällt, ist die Kirschessigfliege. Ein Netz kann helfen, die Früchte zu schützen.

Goji Beere
Im zweiten oder dritten Jahr trägt der Strauch die ersten Beeren Foto: Getty Images

Ernte

Meist tragen die Pflanzen im zweiten oder dritten Standjahr erste Früchte. Zwischen August und Oktober reifen die Früchte nach und nach.

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Verwendung in der Küche

Die Goji-Beeren können auch roh gegessen werden. Weil ihr herb-säuerlicher Geschmack aber nicht jedermanns Sache ist, werden sie meist gedörrt. Das Dörren macht die Früchte nicht nur länger haltbar, sondern lässt auch die Süße mehr hervortreten. Geschmacklich liegen die gedörrten Goji-Beeren irgendwo zwischen Kirschen, Cranberries und Dörrpflaumen. Getrocknete Beeren kann man gut für Tee, Müsli, Quark und Salat nutzen.

Mehr Superfood im Garten

„Die Bezeichnung „Superfood“ meint nichts anderes, als dass ein Lebensmittel große Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und/oder sekundären Pflanzenstoffen aufweist. Neben den Goji-Beeren gibt es eine ganze Reihe weiterer Pflanzen, die als Superfood gelten und im Garten angebaut werden können. Zu ihnen gehören Heidelbeeren, Apfelbeeren, Rote Bete, Sanddorn, aber auch vermeintliche Unkräuter wie Brennnesseln und Löwenzahn.“

Themen Gartenpflanzen Pflanzen A-Z
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