22. Oktober 2020, 17:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jedes Jahr kürt die Loki Schmidt Stiftung eine besondere Pflanze zur „Blume des Jahres“. Dieses Mal handelt es sich um ein eher unscheinbares Rosengewächs, das auch das eigene Blumenbeet im Garten zieren kann. Hier finden Sie Pflanz- und Pflegetipps für den Großen Wiesenknopf – die Pflanze des Jahres 2021.
Großer Wiesenknopf
Boden
feucht, nährstoffreich
Pflanzzeit
Frühling und Frühsommer
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
selten, aber dafür gründlich und durchdringend
Blütezeit
Juni bis September
Giftig
nein
Düngen
bei der Bepflanzung mit organischem Dünger
ja
Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) wurde am 21. Oktober 2020 zur „Blume des Jahres“ gewählt. „Mit der Benennung des Großen Wiesenknopfes zur Blume des Jahres möchte die Loki Schmidt Stiftung auf die komplexen Probleme der Intensivierung der Grünlandwirtschaft aufmerksam machen“, heißt es in der Pressemitteilung. Der Große Wiesenknopf mit seinen bunten Blütenköpfchen hat ein Problem: Sein Bestand ist rückläufig, da sein natürlicher Lebensraum bedroht ist. Hobbygärtner haben aber die Möglichkeit, die Blume im eigenen Garten zu kultivieren und damit die Artenvielfalt zu fördern.
Großer Wiesenknopf – die Blume des Jahres 2021
In freier Natur kommt der Große Wiesenknopf in Feucht- und Nasswiesen vor – ein Lebensraum, der immer kleiner wird. Er dient nicht nur vielen Pflanzen, sondern auch bedrohten Tierarten wie beispielsweise Wiesenvögeln und Schmetterlingen als wichtige Lebensgrundlage.
Sanguisorba officinalis erreicht eine stolze Wuchshöhe von bis zu 120 Zentimetern. Am Ende der Stängel sitzen die Blütenköpfchen, die zwischen Juni und August in Weiß, Rosa, Rot oder Rotbraun blühen.
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Pflanz- und Pflegetipps
Beim Pflanzzeitpunkt ist man recht flexibel: Sowohl vom Frühling bis zum Frühsommer, als auch noch im Spätsommer kann man den Großen Wiesenknopf ins Beet setzen. Allerdings sollte man sich beim Standort festlegen, da das Rosengewächs senkrechte Pfahlwurzeln ausbildet, die ein späteres Umpflanzen verhindern.
Der Große Wiesenknopf ist in der Pflege relativ anspruchslos, zudem ist er winterhart, wie sämtliche Sanguisorba-Arten. Bei frühblühenden Sorten reicht ein leichter Rückschnitt direkt nach der Blütephase. Spätblüher kann man einfach stehen lassen. Auch gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist Sanguisorba officinalis sehr unempfindlich. Lediglich Schnecken machen sich gerne über jüngere Pflanzen her.
Tipp: Der Große Wiesenknopf eignet sich besonders gut für größere Flächen, beispielsweise Blühwiesen im Garten. Zudem kann man ihn gut mit Ziergräsern kombinieren.
Der richtige Boden und Standort
Da der Große Wiesenknopf in Grünflächen wie Feuchtwiesen zu Hause ist, sollten sich Hobbygärtner beim Pflanzen an diesen natürlichen Gegebenheiten orientieren. Im eigenen Garten bietet sich daher ein sonniger bis halbschattiger Standort an. Der Boden sollte feucht und nährstoffreich sein, aber nicht lehmig. Pro Quadratmeter sollte man nicht mehr als vier bis sechs der Rosengewächse setzen.
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Der Große Wiesenknopf als Heilpflanze
Der Große Wiesenknopf ist nicht nur Kultur-, sondern auch Heilpflanze, ähnlich wie der Kleine Wiesenknopf. Der botanische Name „Sanguisorba“ bedeutet soviel wie „Blutsauger“, was auf die blutstillende und entzündungshemmende Heilkraft der Pflanze hinweist. Im Volksmund wird sie deshalb auch „Blutströpfchen“ oder „Blutkraut“ genannt. Zudem soll der Wiesenknopf auch eine verdauungsanregende Wirkung haben.