21. Juli 2023, 16:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Ausgeizen von Tomatenpflanzen ist den meisten Hobbygärtner bekannt. Anders sieht es bei Gurken aus. Doch auch bei diesem Gemüse kann sich die Pflegemaßnahme lohnen. Was Hobbygärtner beachten sollte, erklärt myHOMEBOOK.
Für das Wachstum und das Hervorbringen von Blüten und Früchten müssen Pflanzen viel Kraft und Energie investieren. Um der Pflanze bei der Fruchtbildung zu helfen, lohnt es sich, wuchernde Treibe zu kürzen. Bei Tomaten ist das Ausgeizen eine geläufige Pflegemaßnahme. Doch auch bei anderen Gemüsesorten wie Gurken kann es sinnvoll sein, die Pflanze auszugeizen. Das hängt jedoch ganz von der Sorte und der Art der Kultivierung ab. Wie man beim Ausgeizen von Gurken vorgeht, um eine ertragreiche Ernte zu fördern, erfahren Hobbygärtner in diesem Artikel.
Wann es sinnvoll ist, Gurkentriebe zu kürzen
Bei einigen Gurkensorten wird das Beschneiden und Ausgeizen empfohlen. Dazu gehören etwa Salatgurken, ebenso wie Schlangengurken. Beide Sorten sind prädestiniert für den Anbau im Gewächshaus. Haben die Gurkenranken hier eine gewisse Höhe erreicht, ist es wichtig sie zu kappen. Dies ist der Fall, wenn die Pflanzen an das Dach des Gewächshauses anstoßen und die Rankhilfe verlassen. Gurkenpflanzen zu beschneiden, kann diverse Vorteile haben:
- Kleine Gurken trocknen nicht ein oder werden abgestoßen.
- Der Schnitt aktiviert das Wachstum von Pflanze und Frucht.
- Ein Schnitt verhindert, dass sich Früchte außerhalb der Rankhilfe bilden und unter Umständen auf dem Boden aufliegen, was wiederum Pilzkrankheiten begünstigt.
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Welche Vorteile hat das Ausgeizen?
Bei den sogenannten Geiztrieben handelt es sich um Seitentriebe, an denen keine Früchte wachsen. Sie zu entfernen, ist also durchaus sinnig. Auf diese Weise fließt die Energie der Pflanze zuerst komplett in die Blüten-, später in die Fruchtbildung. Die Pflanzen sollen dadurch nicht nur widerstandsfähiger und kräftiger werden. Auch ihre Entwicklung lässt sich auf diese Weise besser regulieren.
Hinweis: Gurkenpflanzen muss man – wenn überhaupt – nur einmal ausgeizen. Sind die Seitentriebe entfernt, wachsen sie nicht wieder nach.
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Wie man Gurken richtig schneidet und ausgeizt
Gurkenpflanzen zu schneiden und auszugeizen ist keine Wissenschaft – vorausgesetzt, man weiß, worauf man achten muss:
- Seitentriebe samt Blüten grundsätzlich mit den Fingerspitzen abknipsen.
- Die untersten Knospen und Seitentriebe bis ca. 60 bis 80 Zentimeter über dem Boden entfernen. So wird das obere Blütenwachstum angeregt und es bilden sich keine bodennahen Früchte, die Schädlinge anziehen.
- Im Gewächshaus die Gurkenpflanzen kürzen, bevor ihre Triebe das Dach berühren.
- Auch Seitentriebe bei Gurken ohne Rankhilfe entfernen. So verhindert man, dass die Pflanze unnötig wächst und sich dies im Gurkenertrag negativ auswirkt.
- Seitentriebe grundsätzlich nach zwei Fruchtansätzen und Blättern kürzen.
- Wichtig: Niemals den Haupttrieb kürzen!
- Bilden sich an den Seitentrieben weitere Triebe, kürzt man diese nach dem ersten Fruchtansatz und dem ersten Blatt.
- Gurken, die sich direkt am Hauptstamm bilden, ebenfalls ausbrechen. So verhindert man die Bildung von „Krüppelfrüchten“.