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Achtung, giftige Bitterstoffe

Gurken vermehren – worauf man dabei unbedingt achten sollte

Gurken an einer Pflanze
Gurken kann man auf verschiedene Art und Weise vermehren Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

4. Mai 2022, 10:51 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Frisch, knackig, saftig und kalorienarm – Gurken sind besonders im Sommer ein beliebter Snack für zwischendurch. In Zeiten steigender Preise, in denen Gardening und besonders die Selbstversorgung schwer im Trend liegen, ist es nur allzu verführerisch, eigene Gurken anzubauen.

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Man muss kein großer Gärtner sein, um seine eigenen Gurken im Garten oder auf dem Balkon zu pflanzen, zu vermehren und zu ernten. Es ist tatsächlich ziemlich einfach und geht sogar im Wohnzimmer! Aber Vorsicht, der Gurkenanbau kann gefährlich werden, wenn man einige Punkte nicht beachtet. Wer sich an die Grundregeln hält, hat nichts zu befürchten. Wer das jedoch nicht tut, riskiert eine schlechte, bittere und vielleicht sogar giftige Ernte.

Der richtige Standort

Hobbygärtner sollten genau darauf achten, wo sie Gurken im Garten einpflanzen. Sie gehören zu der Familie der Kürbisgewächse. Das bedeutet, dass sie im Laufe ihres Reifeprozesses giftige Bitterstoffe entwickeln können. Wenn essbare Gurken neben einen Zierkürbis gepflanzt werden, kann es vorkommen, dass die Gurke durch Bestäubung ebenfalls Bitterstoffe ausbildet. In diesem Fall ist nicht nur die Gurke ungenießbar, sondern auch ihre Kerne, warnt das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden Württemberg. Diese dürfen nicht wieder eingepflanzt werden!

Die richtigen Samen

Häufig wird bei Gurken auf die alten Samen der vergangenen Jahre zurückgegriffen. Allerdings ist bei diesen schwer zu sagen, was sich im Inneren getan hat, wie es der Pflanze während des Reifens ging und wo sie gestanden hat. Man weiß also nicht, ob sich in den Samen Giftstoffe befinden können. Deshalb ist es ratsam, jedes Jahr neue Samen zu verwenden – im Idealfall kauft man welche aus dem Supermarkt. Diese gelten als sicher.

Die giftigen Bitterstoffe, die sich in den Gurken bilden können, nennen sich „Cucurbitacine“. Sie können Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Im schlimmsten Falle führen sie zum Tode. Aber so weit muss es gar nicht kommen.

Auch interessant: 5 Tricks, wie man Gurkenwasser noch verwenden kann

Der richtige Schutz

Wenn alle Spielregeln eingehalten werden, hat man eigentlich nichts zu befürchten. Möchte man dennoch sichergehen, dass mit den geernteten Schätzen alles in Ordnung ist, probiert man ein kleines Stück. Ist es bitter, sollte man lieber die Finger davon lassen. Eine weitere Möglichkeit betrifft den Anbau. Nutzen wir die richtige Methode, ist die Wahrscheinlichkeit einer bitteren Ernte gering.

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Gurken vermehren – 3 Methoden

1. Gurke aus Gurke

Eine vergessene Gurke im hinteren Teil des Kühlschranks muss keineswegs entsorgt werden. Wir vermehren sie wie folgt:

  1. Gurke der Länge nach aufschneiden
  2. mit einem kleinen Löffel die Kerne rauskratzen
  3. Kerne in ein Glas mit Wasser geben, um sie abzuspülen
  4. die Kerne, die auf den Boden sinken, sind die stärksten. Diese auf ein feuchtes Zellstofftuch geben
  5. das Ganze mit Zimt bestreuen, dieser verhindert Schimmelbildung und lässt die Kerne schneller keimen
  6. das Gurkenkern-Zimtgemisch einwickeln und in eine Gefriertüte geben
  7. bereits nach wenigen Tagen sind die Keimlinge bereit, mit Anzuchterde in einen Topf gepflanzt zu werden

Ab jetzt heißt es geduldig abwarten und den Gurken beim Wachsen zusehen. Sie mögen es warm und feucht. Ab einer Größe von ungefähr 20 Zentimetern können die Gurkenpflanzen umgesetzt werden. Eine Rankhilfe unterstützt die Gurken dabei, in Form zu bleiben.

Auch interessant: Rankhilfen – welche eignen sich für welche Pflanzen?

2. Gurken aus Setzlingen

Wer nicht die ganze Arbeit der Vorkultur haben möchte, kann einen einfachen Weg gehen und sich Gurkensetzlinge im Gartencenter oder Baumarkt besorgen. Diese können dann problemlos auf einen sonnigen Platz gepflanzt werden. Wenn die Gurken im Gewächshaus wachsen sollen, kann gern auch etwas Schatten dabei sein, denn in einem Treibhaus kann es mitunter recht heiß zugehen. Viel Gießen lautet die Devise! Gern am Morgen schon etwas lauwarmes Wasser, damit die Schützlinge gut über den Mittag kommen.

Auch Gurken aus Setzlingen können, je nach Sorte, hoch hinaus wollen. Es empfiehlt sich, über ein Spalier nachzudenken, damit die Gurken sich richtig entfalten können. Je mehr Platz eine Gurke hat, um zu wachsen, desto höher ist der Ertrag.

Dazu passend: Wann man Gurkenpflanzen beschneiden und ausgeizen sollte

3. Gurke aus Samen

Es ist auch möglich, Gurkensamen direkt in das Beet oder den Topf zu setzen. Der Vorteil dabei: Man spart sich die Arbeit der Vorkultur oder den Weg in das Gartencenter. Das große Thema bei dieser Art, Gurken zu vermehren, ist Platz. Gurken können sehr viel Raum beanspruchen. Ein Reihenabstand von 1 bis 1,5 Metern ist also unerlässlich.

Wichtig: Die Eisheiligen sollten abgewartet werden, bevor man die Gurken ins Freiland setzt. Sonst droht der Kältetod.

Themen Gartenpflanzen Gemüse
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