16. Januar 2025, 14:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Gurken sind für viele im Sommer unverzichtbar. Mit ihrer Frische und ihren hohen Wassergehalt, eignen sie sich wunderbar als einfacher Snack oder im Salat. Wer selbst welche anbauen möchte, nutzt in der Regel ein Gewächshaus. myHOMEBOOK erklärt, welche Sorten sich dabei besonders gut eignen und warum man einen wichtigen Unterschied beachten sollte.

Auf die Blüte kommt es an

Gurkensorten unterscheiden sich unter anderem darin, ob sie männliche und weibliche Blüten haben, also gemischtblühend sind, oder nur weibliche Blüten tragen. Das zu wissen ist wichtig für den Anbau, weil es beeinflusst, wie die Pflanzen bestäubt werden und Früchte bilden. Sorten, die nur weibliche Blüten entwickeln, werden auch jungfernfrüchtige Gurken oder parthenokarpe Gurken genannt. Sie bilden Früchte ohne Bestäubung, sind besonders ertragreich und behalten eine gleichmäßige Form.

Wenn jedoch Pollen von Sorten mit männlichen Blüten übertragen werden, leiden Ertrag und Qualität. Deshalb sollten parthenokarpe Gurken unbedingt getrennt von Sorten angebaut werden, die auch männliche Blüten haben – also in einem anderen Gewächshaus und am besten auch nicht gleich nebenan. 

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Gurkensorten, die sich für das Gewächshaus eignen

Gurken können sowohl im Freien als auch im Gewächshaus angebaut werden. Folgende Gurkensorten sind besonders ertragreich und ideal für das Gewächshaus.

Helena

‚Helena‘ ist eine sehr beliebte parthenokarpe Schlangengurke, die mit ihrer recht zarten Haut den typischen Supermarktgurken sehr nahekommt. Die Früchte sind lang und glatt und haben eine mittel- bis dunkelgrüne Farbe und einen feinen, milden Geschmack. An heißen Standorten braucht sie mitunter etwas Schatten.

Cleopha

‚Cleopha‘ ist eine starkwüchsige, ebenfalls parthenokarpe Schlangengurke mit einer langen Ernteperiode. Sie ist robust, kommt auch mit mittelmäßigen Kulturbedingungen gut zurecht und hat nur eine sehr geringe Neigung zur Bildung von Korkrissen. Die dunkelgrünen Früchte sind glatt und werden bis zu 30 Zentimeter lang.

Kalomira

Auch ‚Kalomira‘ ist eine rein weiblich blühende Sorte mit einem guten Ertragspotenzial. Die mittelgrünen, schlanken Früchte haben eine glatte Schale und werden rund 18 Zentimeter lang. Sie sind knackig und haben einen frischen Geschmack.

Arola

‚Arola‘ ist eine gemischtblühende Schlangengurke. Sie ist sehr robust und kann bis in den Herbst hinein beerntet werden. Da die Früchte hauptsächlich an den Seitentrieben gebildet werden, sollten diese nicht ausgegeizt werden. Die mittel- bis dunkelgrünen Gurken sind lang und leicht bestachelt. Obwohl die Schale überdurchschnittlich kräftig ist, können die Früchte auch ungeschält gegessen werden.

La Diva

‚La Diva‘ ist eine gemischtblühende, robuste Minigurke mit einer guten Widerstandsfähigkeit gegen echten und falschen Mehltau. Die dunkelgrünen Früchte sind 15 bis 20 Zentimeter lang und haben eine glatte, dünne Schale, was sie zu perfekten Snackgurken macht.

Telegraph Improved

‚Telegraph Improved‘ ist eine alte, gemischtblühende Salatgurke aus Großbritannien, die im Freiland und im Gewächshaus gepflanzt werden kann. Im Gewächshaus ist sie jedoch ertragreicher. An Schnüren aufgeleitet, werden die Gurken ganz gerade. Die Früchte sind bis zu 40 Zentimeter lang, haben eine glatte Schale, sind knackig und zart.

Qualitas

‚Qualitas‘ ist eine alte, mitteldeutsche Traditionssorte, mit einer guten Widerstandsfähigkeit gegen Gurkenkrätze. Sie kann im Gewächshaus, aber auch im Freiland angebaut werden. Die starkwüchsige, gemischtblühende Salatgurke liefert formschöne bis zu 30 Zentimeter lange dunkelgrüne Früchte mit einem festen und bitterfreien Fruchtfleisch und einem kleinen Kernhaus.