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Vorteilhafte Mischkultur

Gute und schlechte Beetnachbarn für Kartoffeln

Kartoffeln Nachbarn Beet
Der richtige Mix im Beet kann für Kartoffeln viele Vorteile bringen Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

23. Juli 2024, 11:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Mischkulturen sind nicht nur Augenweiden, sondern sind darüber hinaus auch anderweitig nützlich. Wie man Kartoffeln im Beet vorteilbringend mit Gemüse, Kräutern oder Blumen kombiniert, und was das im Einzelnen nützt, erfahren Sie hier.

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Der Mix macht’s: gesündere Pflanzen, weniger Schädlinge, mehr Geschmack, ein schönerer Anblick und eine optimale Ausnutzung des vorhandenen Platzes. All das lässt sich erreichen, wenn man im Gemüsegarten auf Mischkultur setzt, also verschiedene Pflanzenarten im Beet miteinander kombiniert. Auch Kartoffeln lassen sich gewinnbringend mit den richtigen Nachbarn wie Gemüse, Kräutern oder Blumen zusammen pflanzen.

Gute Nachbarn für Kartoffeln: Gemüse

  • Kartoffeln und Bohnen verstehen sich im Beet sehr gut. Bohnen gehören zu den Schwach- bzw. zu den Mittelzehrern und stehen damit zu den starkzehrenden Kartoffeln nicht in Konkurrenz. Außerdem sind sie in der Lage, mithilfe der sogenannten Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft zu binden, ihn in pflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln und an ihren Wurzeln einzulagern. Umliegende ebenso wie nachfolgende Kulturen profitieren davon.
  • Auch Kohl wie Grünkohl, Wirsing, Brokkoli oder Blumenkohl ist für eine Mischkultur mit Kartoffeln eine gute Option. Wenn die Kartoffeln schon fast das Feld räumen, sind die Kohlgewächse noch relativ klein. Die Kulturen teilen sich das Beet also ein wenig zeitversetzt und kommen sich auf diese Weise räumlich nicht in die Quere. Da beide Kulturen zu den Starkzehrern zählen, ist auf eine ausreichende Düngung zu achten.
  • Knoblauch verbessert den Geschmack der Kartoffeln, wirkt sich förderlich auf den Wuchs aus und gilt darüber hinaus als Wühlmaus- und Kartoffelkäferschreck.
  • Und auch Meerrettich eignet sich als Kombinationspartner für Kartoffeln, denn er soll eine abschreckende Wirkung auf Kartoffelkäfer haben.

Auch interessant: Gute und schlechte Beetnachbarn für Gurken

Gute Beetnachbarn für Kartoffeln: Kräuter

Eine Beipflanzung von Kümmel und Koriander wirkt sich günstig auf das Aroma der Kartoffeln aus. Dill und Pfefferminze halten Schädlinge fern.

Auch interessant: Darf man liegengebliebene Kartoffeln einfach vom Feld mitnehmen?

Gute Nachbarn für Kartoffeln: Blumen

  • Tagetes sind sehr effektiv im Kampf gegen schädliche Nematoden und können gleichzeitig als Ablenkfutter für Nacktschnecken dienen, denn für sie lassen die Schnecken fast alle anderen Pflanzen links liegen. Zudem sollen Tagetes eine abschreckende Wirkung auf Kartoffelkäfer haben.
  • Auch Ringelblumen wirken gegen Nematoden und zugleich gegen Drahtwürmer. Aber auch Kapuzinerkresse, Kamille und Lavendel halten verschiedene Schädlinge von den Kartoffeln fern.

Gut zu wissen: Nematoden (Fadenwürmer oder auch Älchen genannt) können je nach Art sowohl schädlich als auch nützlich sein.

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Schlechte Beetnachbarn für Kartoffeln

Der vielleicht bekannteste schlechte Kombinationspartner für Kartoffeln sind die Tomaten. Beide Arten gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und beide sind empfänglich für die Kraut- und Knollenfäule bzw. für die Kraut- und Braunfäule, die durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht wird. Wachsen Kartoffeln und Tomaten nebeneinander, erhöht sich das Risiko einer gegenseitigen Ansteckung. Auch die Nachbarschaft mit Paprika, Chili oder Auberginen, die ebenfalls zu den Nachtschattengewächsen gehören, ist ungünstig. Denn auch sie haben mit ähnlichen Krankheiten und Schädlingen zu kämpfen und haben zudem einen ähnlichen Nährstoffbedarf.

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Auch die starkzehrenden Zucchini, Gurken und Kürbisse sind mit ihrem ausladenden Wuchs keine guten Kombinationspartner für Kartoffeln. Genauso haben sich Sellerie, Rote Bete, Erbsen und Sonnenblumen als schlechte Partner für eine Mischkultur mit Kartoffeln erwiesen.

Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

Mein persönlicher Tipp

„Mein persönlicher Lieblingskombinationspartner für Kartoffeln ist die Kapuzinerkresse. Kartoffeln an sich gehören ja nicht unbedingt zu den hübschesten Gemüsepflanzen. Kombiniert man sie jedoch mit Kapuzinerkresse, macht das Beet optisch dann doch was her. Auch auf dem Teller harmonieren zu Pesto verarbeitete Kapuzinerkresse mit Kartoffeln sehr gut.“

Themen Gartenpflanzen Gemüse
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