15. September 2020, 11:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wegen seiner leuchtenden Blüten könnte man sich über das Habichtskraut im Garten fast freuen. Wäre da nicht die Tatsache, dass es sich um ein Unkraut handelt, das sich rasant ausbreitet und den Boden nahezu überwuchert. Hat es sich erst mal im Rasen verteilt, hilft nur noch eins: die richtige Bekämpfung.
Habichtskraut erkennt man an seinen rundlichen, behaarten Blättern und an seinen gelben oder orangefarbene Blüten, die an Löwenzahn erinnern. Es gibt viele verschiedene Arten des Wildkrauts, in Gärten findet man aber am häufigsten das Kleine Habichtskraut. Es fühlt sich auf nährstoffarmen, sauren Böden am wohlsten. Deshalb lässt sich das Habichtskraut am besten bekämpfen, indem man seinem Gartenboden die nötige Pflege zuteilwerden lässt.
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Habichtskraut im Rasen bekämpfen – 3 Methoden
Bloßes Mähen reicht im Kampf gegen das Unkraut nicht aus. Habichtskraut hat sogenannte Pfahlwurzeln – beim Mähen werden diese nicht erreicht. Das Wildkraut kann also nach der oberflächlichen Behandlung mit dem Rasenmäher munter weiter wachsen. Stattdessen sollte man eine der folgenden Methoden wählen:
1. Einzelne Pflanzen vernichten
Hat sich das Habichtskraut noch nicht flächendeckend im Rasen verteilt, sollten Hobbygärtner die einzelnen Pflanzen ausstechen. Wichtig ist dabei, dass man die Pflanzen samt Wurzeln aus der Erde holt. Dazu kann sich beispielsweise ein Unkrautstecher eignen.
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2. Habichtskraut auf großen Flächen bekämpfen
Wenn sich das Habichtskraut bereits im Rasen verteilt hat, muss man die Bodenbedingungen so weit verändern, dass es sich nicht mehr weiter ausbreiten kann und eingeht. Habichtskraut deutet darauf hin, dass der Boden einen hohen Sandanteil sowie einen geringen Humusanteil aufweist und außerdem zu sauer ist. Indem Hobbygärtner den Nährstoffhaushalt anpassen, verbessern sie die Bodenqualität und machen dem Unkraut den Garaus.
Dafür sollte man mit einem passenden Test zuerst den pH-Wert des Bodens feststellen – er sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Ist der Wert niedriger, braucht der Boden Kalk. Außerdem kann man ihn vertikutieren, düngen und neue Rasensamen ausbringen, um ihn zu stärken.
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3. Rasen neu anlegen
Sprießt das Habichtskraut trotz der genannten Methoden weiterhin im Rasen, bleibt nur noch die aufwändigste und rabiateste Variante: einen neuen Rasen anlegen. Dafür müssen Hobbygärtner die Rasennarbe entfernen, den Boden mit Muttererde anreichern und neue Rasensamen aussäen. Nur auf diese Weise können sämtliche Unkräuter und deren Wurzeln entfernt werden. Hier erfahren Sie, wie man neuen Rasen Schritt für Schritt anlegt.