11. Oktober 2024, 19:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Himbeeren aus dem eigenen Garten sind eine echte Delikatesse. Damit die Sträucher viele Früchte tragen, brauchen sie einen nährstoffreichen Boden. myHOMEBOOK verrät, wie Himbeeren gedüngt werden müssen.
Saftige Himbeeren sind das perfekte Naschobst für zwischendurch. Neben Erdbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren gehören sie deshalb zu den beliebtesten Beerenpflanzen für den Garten. Für eine reichliche Ernte ist nicht nur der richtige Schnitt zum idealen Zeitpunkt entscheidend, sondern auch eine ausreichende Düngergabe.
Übersicht
Himbeeren düngen – der ideale Zeitpunkt
Bei Himbeeren gibt es sogar zwei Zeitpunkte zum Düngen, da die Beerenpflanzen viele Nährstoffe brauchen. Einmal bietet sich hierfür das Frühjahr an. Ab Anfang März kann rund um den Wurzelbereich Kompost verteilt werden und dann Hornspäne darunter mischen für die optimale Nährstoffversorgung. Beides nur sehr oberflächlich einharken, da die Wurzeln der Himbeere sehr oberflächennah wachsen und sonst verletzt werden könnten.
Im Sommer kann eine zweite Düngergabe für reichlich neues Beerenobst sorgen, hierfür sind Juni und Juli ideale Monate. Ist der Boden im Garten sowieso schon sehr nährstoffreich, reicht einmal Düngen im Frühling.
Der optimale Dünger für Himbeeren
Kompost und Hornspäne versorgen Himbeeren meist schon ausreichend mit allen Nährstoffen, die sie zum Wachstum und für die Ausbildung möglichst vieler Blüten und Beeren benötigen. Wer keinen eigenen Kompost hat, kann aber auch auf organischen Beerendünger zurückgreifen. Diesen gibt es als Flüssigdünger, aber auch als Granulat. Der Vorteil von Letzterem ist, dass es sich langsamer im Boden auflöst und die Nährstoffe deshalb weniger schnell und dafür kontinuierlicher abgibt. Flüssigdünger eignet sich eher als Sofortmaßnahme, wenn die Pflanzen offensichtlich akut unter Nährstoffmangel leiden.
Nährstoffmangel bei Himbeeren erkennen
Himbeeren zeigen vergleichsweise schnell und deutlich an, wenn ihnen zu wenig Nährstoffe zur Verfügung stehen. Die Pflanze treibt dann weniger Blüten und damit auch weniger Früchte aus, außerdem stockt das Wachstum insgesamt und die Blätter können sich verfärben oder sogar absterben. Generell vertragen Himbeeren einen nährstoffarmen Boden ohne Düngergabe auf Dauer nicht. Um eine bereits durch Nährstoffmangel geschädigte Pflanze akut zu retten, kann diese einerseits mit Flüssigdünger versorgt oder an einen Standort mit besserer Bodenqualität umgesetzt werden.
Mulchen für bessere Nährstoffaufnahme
Neben dem richtigen Dünger und dem passenden Zeitpunkt zur Ausbringung gehört auch das Mulchen für eine ideale Nährstoffversorgung für Himbeeren dazu. Gemulcht werden kann mit Laub, im Frühjahr und Sommer aber auch mit Rasenschnitt. Da Himbeeren leicht saure Böden bevorzugen, schaffen beide Mulchstoffe ideale Bedingungen. Darüber hinaus kann der Boden unter einer Mulchschicht die Feuchtigkeit besser halten und die Organismen darin Dünger und Kompost besser aufbereiten. So werden die Nährstoffe für die Pflanze besser verfügbar.
Schon beim Pflanzen an den Dünger für Himbeeren denken
Wer Himbeerpflanzen neu einsetzt, sollte sie gleich mit Nährstoffen versorgen. Hierfür in das Pflanzloch eine Handvoll Hornspäne geben, darauf den Wurzelballen setzen. Nun das verbliebene Pflanzloch mit Erde füllen und abschließend eine Mulchschicht auf dem Boden rund um die Pflanze aufbringen. So wird die Himbeerpflanze die ersten Monate ausreichend mit Nährstoffen versorgt und kann am neuen Standort optimal anwachsen.
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Welche Himbeersorte für möglichst lange Erntezeit?
Düngen versorgt die Himbeerpflanze mit wichtigen Nährstoffen. Dennoch kann auch die richtige Kombination von Himbeersorten über den Ernteerfolg entscheiden. So können zum Beispiel die Sorten Elida (Früchte reif ab Anfang Juni) mit Meeker (Früchte reif ab Ende Juni) und Glen Ample (reif ab Mitte Juli) kombiniert werden und so mehrere Wochen über frische Himbeeren liefern. Autumn Bliss und Polka sind beliebte Himbeeren, die im Herbst noch Früchte tragen. Mit einer schlauen Kombination von verschiedenen Himbeersorten kann die Erntezeit maximal verlängert werden.
Eigene Himbeeren konservieren
„Der Klassiker in Sachen Himbeeren haltbar machen, ist die Himbeermarmelade. Wer lieber auch im Winter frische, selbst geerntete Himbeeren naschen mag, kann sie im Ganzen einfrieren. Achtung: Aufgetaut sind sie dann allerdings eher matschig, können aber problemlos in Kuchen oder auch in Joghurt eingerührt verwendet werden. Longdrink-Liebhaber frieren je eine Himbeere mit Wasser in einem Abteil der Eiswürfelform ein und haben so dekorative und geschmacklich einzigartige Eiswürfel immer parat.“