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8. Februar 2025, 12:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Frische Himbeeren aus dem eigenen Garten lassen die Herzen aller Beerenfans höher schlagen. myHOMEBOOk verrät, zu welcher Jahreszeit die Sträucher in die Erde kommen sollten, um schon bald die aromatischen und gesunden Früchte ernten zu können.
Himbeeren gehören neben Erdbeeren und Johannisbeeren zu den beliebtesten Beerensorten im Garten. Denn in der Regel tragen sie schnell und mit wenig Pflegeaufwand Früchte. Aber wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt, um die Sträucher einzupflanzen? Der Zeitpunkt der Pflanzung kann schließlich einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum und die Ernte der süßen Früchte haben. Für Himbeersträucher kommen grundsätzlich zwei Pflanzzeitpunkte in Frage: Im Frühling oder zwischen Sommer und Winter. Aber sollte man Himbeeren im Herbst oder Frühjahr pflanzen, um ein ideales Anwachsen zu gewährleisten?
Übersicht
Himbeeren im Herbst oder Frühjahr pflanzen?
Pflanzung im Herbst – was dafür spricht und was dagegen
Himbeeren im Herbst zu pflanzen hat durchaus seine Vorteile. Die Temperaturen sind zu dieser Jahreszeit noch mild und besonders der Boden hat noch ausreichend Wärme gespeichert. So können die Pflanzen gut anwurzeln. Besonders für wurzelnackte Himbeeren als Containerware ist der Herbst eine gute Wahl für die Pflanzung. Die Himbeerpflanze hat so noch Zeit, ihre Wurzeln in der Erde zu verankern.
Ein weiterer Vorteil der Herbstpflanzung ist, dass die Himbeeren im folgenden Frühjahr schon kräftiger aus dem Boden sprießen. Die Wurzeln haben sich im Frühjahr bereits einige Monate im Boden ausgebreitet, sodass die Himbeerpflanze bei steigenden Temperaturen schneller in die Höhe schießt und schon früher mit einer ersten Ernte gerechnet werden kann.
Doch es gibt auch Herausforderungen: Wenn der Herbst zu trocken oder zu kalt ist, kann es passieren, dass die Pflanze nicht richtig anwächst. Deshalb ist der richtige Zeitpunkt wichtig. Im September oder Oktober sind die Nächte meist noch mild genug. Eine Mulchschicht schützt die Wurzeln zusätzlich vor Frost und sorgt dafür, dass der Boden die Feuchtigkeit besser halten kann. Regnet es zu wenig, sollten Hobbygärtner mit ausreichend Gießwasser unterstützen.
Spezielle Herbsthimbeeren sind vor dem Himbeerkäfer geschützt
Es gibt im Handel spezielle Herbsthimbeeren, die von der Pflanzung im Herbst, dem Namen entsprechend, besonders profitieren. Diese tragen nicht nur an den einjährigen und verholzten Ruten Früchte, sondern auch an den erst im selben Jahr gebildeten neuen Trieben. Außerdem bilden sich die Beeren erst vergleichsweise spät im Jahr aus, was sie vor dem Himbeerkäfer schützt. Denn wenn Herbsthimbeeren im Juli ihre Blüten ausbilden, ist der Schädling mit der Fortpflanzung für das jeweilige Jahr bereits durch und sieht von einem Befall der Blütenknospen ab. Normalerweise kann dies den Ernteerfolg erheblich schmälern.
Pflanzung im Frühjahr – der sichere Weg
Die Frühjahrspflanzung von Himbeeren hat ebenfalls viele Vorteile. Und: Anfänger in Sachen Himbeerpflege gehen mit dem Einsetzen der Himbeerpflanze im Frühjahr auf Nummer sicher. Denn ist der Frost vorüber, kann den jungen Beerensträuchern nicht mehr viel passieren. Lediglich längere Trockenheit kann den Himbeerpflanzen schaden. Allerdings ist der Gartenboden durch die meist höhere Regenmenge im Winter in der Regel besser durchfeuchtet als im Herbst und letztendlich haben Hobbygärtner auf die Wasserversorgung auch Einfluss. Dies gilt nicht für die Temperaturen im Garten. Die Pflanzung von Himbeersträuchern im Frühling eignet sich deshalb für alle, die sich unsicher fühlen und lieber kein Risiko eingehen wollen.
Einen Nachteil gibt es allerdings bei der Planung im Frühjahr: Da die Himbeerpflanze nun vorrangig mit dem Festwachsen und der Ausbildung neuer Wurzeln beschäftigt ist, wird die erste Ernte (wenn überhaupt im ersten Jahr nach der Pflanzung) sehr viel spärlicher ausfallen als nach einer Herbstpflanzung. Aber spätestens im darauffolgenden Jahr sollten die ersten roten Früchte erntereif sein.
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Gefräßiger Schädling Früchte von Larven befallen – was hilft gegen den Himbeerkäfer?
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Für viele Früchte Darauf sollte man beim Schneiden von Himbeeren achten
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Pflege-Tipps Sommer- und Herbsthimbeeren – was ist eigentlich der Unterschied?
Wann ist der richtige Zeitpunkt für welchen Garten?
Die Entscheidung, ob Himbeeren im Herbst oder Frühjahr gepflanzt werden sollten, hängt vor allem von den Bedingungen im eigenen Garten ab. Wer in einem Gebiet mit milden Wintern lebt, kann durchaus im Herbst pflanzen und von einer schnellen Etablierung und damit auch Ernte profitieren. Wenn jedoch sehr kalte Winter mit starkem Frost drohen, ist der Frühling eine sicherere Wahl.
Egal ob die Himbeeren im Herbst oder Frühjahr gepflanzt werden: Der Standort für die Himbeeren muss sonnig und gut durchlüftet sein. Auch die Bodenqualität spielt eine Rolle. Himbeeren bevorzugen lockeren, leicht sauren Boden, der gut durchlässig ist und die Pflanze nicht durch Staunässe leiden lässt. Eine gute Vorbereitung des Bodens und regelmäßige Auflockerung sorgt dafür, dass die Pflanzen von Anfang an gut wachsen und reichlich Früchte tragen.
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Verschiedene Himbeersorten für lange Erntezeit mixen
„Wer vom Frühsommer bis in den Herbst hinein möglichst viele rote Früchte (die allerdings je nach Sorte aber auch weiß sein könnten) naschen möchte, sollte auf einen Mix aus frühblühenden und Herbsthimbeeren setzen. Hier hießt es testen, in welcher Ecke des Gartens welche Sorte besonders gut gedeiht. Umsetzen kann man die Sträucher zur Not nach dem Sammeln von Erfahrungswerten immer noch.“