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Garten und Balkon

Pflanz- und Pflegetipps für die frühreife Honigbeere

Die Honigbeere, auch Maibeere genannt, besticht durch ihre frühe Reifezeit
Die Honigbeere, auch Maibeere genannt, besticht durch ihre frühe Reifezeit Foto: iStock/Milan Krasula
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

26. Januar 2023, 14:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Gute Nachrichten für Beeren-Fans: Mit der Honigbeere lässt sich die Erntezeit für frische Beeren ein paar Wochen nach vorne hin verlängern, denn die Honigbeere wird nicht umsonst auch Maibeere genannt. Wie Sie das robuste, extrem frostharte und pflegeleichte Obstgehölz im Garten kultivieren können, verrät myHOMEBOOK.

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Die Honigbeere (Lonicera caerulea var. kamtschatica), die auch als Maibeere, Erstbeere oder Sibirische Blaubeere bekannt ist, stammt aus Sibirien, Kamtschatka und den Kurilen. Obwohl sie als guter Ersatz für die Heidelbeere gehandelt wird, hat sie aus botanischer Sicht nichts mit ihr zu tun. Sie gehört zur Gattung der Heckenkirschen und zur Familie der Geißblattgewächse. Erst vor wenigen Jahren ist die robuste Pflanze in unseren Gärten angekommen, sehr zur Freude aller Beeren-Fans, die den Start der Beerensaison kaum erwarten können. Die Honigbeere heißt nicht umsonst auch Erstbeere. Ihre Früchte sind schon reif, wenn Johannisbeeren und Co. noch lange nicht am Start sind.

Wie sehen Honigbeeren aus?

Die Honigbeere ist ein langsam wachsender, sommergrüner Strauch, der eine Höhe von einem bis höchstens zwei Meter erreicht. Ihrer Herkunft entsprechend, ist die Pflanze überaus frosthart. Die cremeweißen bis gelblichen Blüten erscheinen schon im März und können auch in geöffnetem Zustand Temperaturen von bis zu minus acht Grad überstehen. Das Holz selbst kann noch wesentlich tiefere Temperaturen vertragen.

Die blauvioletten, schwach bereiften Früchte sind oval, birnen- oder walzenförmigen und je nach Sorte einen bis vier Zentimeter lang. Sie sind im Mai und Juni erntereif und sind auch bei Vögeln sehr beliebt. So früh die Pflanze startet, so früh geht sie auch in die Winterpause. Schon im August oder September werden die Blätter fahl und fallen ab.

Achtung: Hierzulande heimisch ist die Rote Heckenkirsche, die meist an Waldrändern wächst. Sie ähnelt der Honigbeere in Wuchsform, Blättern und Blüten, hat jedoch rote, giftige Früchte.

Dazu passend: Worauf man bei Beerensträuchern im Garten achten sollte

Die Honigbeere im Garten oder auf dem Balkon pflanzen

Wer Heidelbeeren liebt, aber den Aufwand scheut, den Boden entsprechend aufzubereiten, ist mit der Honigbeere als geschmacksähnlichem Ersatz gut beraten, ein paar Dinge sollten aber beachtet werden.

Standort

Die Honigbeere bringt an einem sonnigen Standort die besten Erträge, kann aber auch gut im Halbschatten wachsen.

Boden

Der Boden sollte leicht bis mittelschwer, frisch bis feucht, humusreich und durchlässig sein. Während Heidelbeeren als Moorbeetpflanzen einen sauren Boden brauchen, kommen Honigbeeren auch mit einem neutralen bis leicht sauren Gartenboden zurecht.

In größere Kübel gepflanzt, eignen sich die Sträucher bei ausreichender Wasserversorgung auch für die Terrasse oder den Balkon.

Auch interessant: Taybeere – eine robuste Kreuzung aus Himbeere und Brombeere

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Die Honigbeere pflegen

Damit man einen möglichst hohen Ertrag hat und sich auch lange an seiner Pflanze erfreuen kann, muss man bei der Pflege ein paar Punkte beachten.

Bewässerung

Bei der Bewässerung der Honigbeere gilt es, die Balance zu halten. Sie verträgt weder zu feuchten, noch zu trockenen Boden.

Düngung

Gedüngt werden Honigbeeren im Frühjahr vor dem Austrieb mit Kompost oder einem Beerendünger. Darüber hinaus ist eine Mulchschicht zu empfehlen.

Schnitt

Geschnitten werden Honigbeeren, ähnlich wie Johannisbeeren. Ältere und zu dicht wachsende Triebe werden gleich nach der Ernte bodennah abgeschnitten. Von den neuen Bodentrieben können etwa drei Stück stehen gelassen werden. Die restlichen neuen Triebe werden entfernt. Acht bis zehn ältere und neue Triebe sollten insgesamt stehen bleiben. Wer in der Hoffnung auf eine größere Ernte zu viele Triebe stehen lässt, erreicht im Zweifel das Gegenteil, da sich zu viele Früchte ungünstig auf die Fruchtgröße auswirken können.

Vermehrung

Man sollte immer mindestens zwei verschiedene Sorten der Honigbeere pflanzen, da sie keine Selbstbefruchter sind. Ein Abstand von 1,25 bis 1,5 Meter zwischen zwei Sträuchern ist ideal.

Schädlinge und Krankheiten

Honigbeeren sind sehr robust. Sowohl Krankheiten als auch Schädlinge sind so gut wie kein Thema.

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Verwendung in der Küche

Lange lagerbar sind die geernteten Früchte nicht. Daher sollte man sie relativ schnell verbrauchen. Voll ausgereift haben Honigbeeren einen süßen Geschmack mit einer angenehmen Säure. Sie eignen sich gut als Naschobst direkt vom Strauch, schmecken auf Obstkuchen, können aber auch zu Marmelade, Saft oder Eis verarbeitet werden.

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