21. August 2024, 11:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Hortensien gehören zu den absoluten Klassikern im Garten. Ihre Farbvariationen sind umfangreich. Von weiß über pink, lila bis zu blau ist vieles vertreten. Allerdings kann man nur mit einer Blütenpracht rechnen, wenn man die Pflanzen entsprechend düngt. Was man dabei beachten sollte, erklärt Sebastian Mühlemann von der Baumschule Bauer auf myHOMEBOOK-Anfrage.
Als Moorbeetpflanze benötigen Hortensien saure Böden, um gut wachsen zu können. Doch wie bekommt man im Garten einen Boden, der sauer genug für Hortensien ist und es auch bleibt? Die Antwort heißt: Hortensien richtig düngen.
Welche Nährstoffe Hortensien brauchen
Grundsätzlich für alle Pflanzen ist beim Düngen zu beachten, dass „alle Nährstoffe zur richtigen Zeit, in der richtigen Form, im richtigen Verhältnis zueinander und in richtiger Mobilität am richtigen Ort vorhanden sind, um von der Feinwurzel aufgenommen zu werden“, erklärt Sebastian Mühlemann von der Baumschule Bauer AG. Bei Hortensien sei vor allem die richtige Mobilität wichtig, wenn man blaue Blüten haben möchte.
Hortensien, die nicht blau blühen, sollte man zwar auch düngen, allerdings muss man hierbei nicht viel beachten. Wichtig ist, dass man im Frühjahr düngt und der Dünger einen hohen Stickstoff- und Kaliumgehalt aufweist. Da Hortensien einen hohen Nährstoffbedarf haben, ist es empfehlenswert, Spezialdünger zu verwenden. Auch bieten sich Dünger für Azaleen oder Rhododendren an, da auch diese Pflanzen einen leicht sauren Boden benötigen. Das bedeutet, dass der pH-Wert bei 4,5 oder darunter liegen sollte.
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Hausmittel, mit denen man Hortensien düngen kann
Im Idealfall greift man auf Spezialdünger zurück. Der ist zwar etwas preisintensiv, aber man bekommt das, was man möchte. Alternativ kann man aber auch auf Kaffeesatz zurückgreifen. Auch dieser sorgt dafür, dass der Boden sauer wird. Allerdings ist die Menge und Häufigkeit von der Bodenbeschaffenheit und der Größe der Pflanze abhängig. Auch Brennnesseljauche kann man verwenden, dabei ist allerdings darauf zu achten, dass sie verdünnt wird.
Wichtig: Hausmittel können nie ein Ersatz für einen Volldünger sein. Sie dienen lediglich als Unterstützung.
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Was Hortensien mit Socken zu tun haben
Laut einigen Seiten und Foren-Einträgen im Internet soll eine Socke mit Rhododendronerde gefüllt und über Nacht in eine mit Gießwasser gefüllte Gießkanne gehängt werden. Das Wasser nehme die Nährstoffe an und man kann sich den Dünger sparen. Mühlemann bestätigt den Trick und ergänzt, dass man auch eine gefüllte Socke in die Erde neben der Hortensie pflanzen kann: „Die Socke trennt die beiden Bodentypen voneinander. So bleibt der pH-Wert von dem Substrat in der Socke möglichst lange so niedrig, dass die Pflanzenwurzeln (die durch die Socke wurzeln können), von diesem Bereich mit niedrigerem pH profitieren können.“ Er betont allerdings, dass die Wirkung nicht ewig anhalten wird und man nur Socken aus natürlichen Materialien verwenden solle.