30. November 2023, 17:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Einige Hortensien-Sorten brauchen einen guten Schutz, um den Winter zu überstehen. Egal, ob sie im Kübel oder direkt im Garten kultiviert werden. Wie man Hortensien richtig überwintert und worauf man unbedingt achten sollte.
Besonders in ihrer Blütezeit sind Hortensien ein toller Hingucker im Garten oder auf dem Balkon. Sie können sowohl im Kübel als auch im Boden kultiviert werden – und die meisten Arten sind sogar winterhart. Dennoch benötigen die Pflanzen in einigen Fällen einen entsprechenden Frostschutz, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Worauf man beim Überwintern von Hortensien achten sollte, welche Arten winterhart sind und welche Pflege wichtig ist.
Welche Hortensien sind winterhart – und welche nicht?
Die meisten Hortensien-Arten sind winterhart und haben kein Problem mit der Kälte. Dazu gehören unter anderem die Rispenhortensien und die Ballhortensien. Sie bilden ihre Knospen an neuen Trieben erst im Frühjahr und sind frosthart. Sie benötigen dementsprechend keinen Extra-Schutz. Kommt es doch zu Frostschäden, können diese beim Rückschnitt im Frühjahr entfernt werden. Außerdem empfiehlt es sich in Regionen mit sehr langen und kalten Wintern die Pflanze zumindest im Wurzelbereich zu schützen.
Die Kletterhortensie gilt zwar auch als winterhart, bildet ihre Knospen allerdings am vorjährigen Holz und das schon im Herbst. Diese Blütenanlagen sind frostempfindlich. Daher empfiehlt sich bei der Kletterhortensie ein Frostschutz – genauso bei bekannten Bauern- und Tellerhortensien. Sie werden vor allem als Kübelpflanzen, zum Teil sogar als Zimmerpflanzen gehalten. Deshalb werden sie auch vermehrt als solche gezüchtet, und zwar zulasten der Winterhärte. Diese beiden Arten sind also nicht uneingeschränkt winterhart und benötigen einen entsprechenden Schutz.
Dazu passend: Was tun, wenn Hortensien nicht blühen?
Hortensien im Garten überwintern
Wie bereits erwähnt, gelten zwar Rispen- und Ballhortensien als winterhart – dennoch sollte man sie in besonders frostigen Regionen insbesondere im Wurzelbereich schützen. Dabei empfiehlt eine Schicht aus Laub, Mulch oder Reisig.
Auch die Kletterhortensie benötigt einen Kälteschutz, am besten in Form einer Mulchschicht. Bauern- und Tellerhortensien, die als nicht uneingeschränkt winterhart gelten, sollte man ebenfalls eine Mulchschicht zum Schutz auftragen. Das gilt besonders für frisch gepflanzte Hortensien, bei denen die Wurzelbildung noch nicht ausgeprägt ist. Bei extremen Minusgraden sollte man im Garten zusätzlich Vlies, Jute oder Luftpolsterfolie zum Schutz verwenden.
Hortensien im Kübel überwintern
Hortensien, die nicht im Beet, sondern im Kübel kultiviert sind, können ebenfalls draußen überwintern und müssen nicht reingeholt werden. Allerdings sollte man sie auch dann, wenn nötig, vor Frost schützen. Dafür kann man um den Topf entweder Vlies oder Luftpolsterfolie wickeln.
Außerdem kommt es auch auf den richtigen Standort an – es empfiehlt sich ein Platz an einer Hauswand oder eine überdachte oder windgeschützte Ecke. An besonders kalten Tagen empfiehlt sich auch ein Schutz von unten, indem man den Topf auf Styropor oder ähnliches stellt. Handelt es sich um einen sehr kleinen Topf, steigt das Risiko, dass die Erde einfriert. Hier empfiehlt sich dann ein Platz, etwa in der Garage oder im Keller.
Auch interessant: Verhelfen rostige Nägel wirklich zu einer üppigen Hortensien-Blüte?
Kann man Hortensien auch drinnen überwintern?
Hortensien sollte man zum Überwintern nicht ins Haus holen. Denn für die Pflanze ist die Winterzeit eine wichtige Ruhephase. Bekommt sie diese nicht, kann das dazu führen, dass sie keine neuen oder nur wenige Blütenknospen bildet und die Blüte entsprechend karg ausfällt. Deshalb sollte man auch darauf achten, sollte man die Hortensie etwa im Gewächshaus, Keller oder in der Garage einquartieren, dass die Temperaturen nicht über fünf Grad steigen.
Tipp: Ideal ist ein frostfreier, aber nicht zu warmer Standort mit wenig Licht.
„Easy Garden“ Achtung, Spätfrost! So schützen Sie Ihre Pflanzen vor der Kälte
Überblick Pflanz- und Pflegetipps für Hortensien im Garten
Wunderschön, aber anspruchsvoll Schützen Sie Ihre Kamelien im Winter vor Eis, Schnee und Sonnenbrand
Die richtige Pflege im Winter
Auch wenn sich die Hortensie in einer Ruhephase befinden, heißt das nicht, dass sie nicht weiter gepflegt werden müssen. Die Wurzeln der Hortensien, die an einem vor Regen geschützten Ort überwintern, drohen auszutrocknen. Deshalb sollten Hobbygärtner sie auch im Winter gelegentlich gießen. Staunässe sollte allerdings unbedingt vermieden werden – die Hortensien brauchen deutlich weniger Wasser als im Sommer. Pflanzen, die sich aber unter freiem Himmel befinden, benötigen das zusätzliche Gießen nicht.
Hinweis: Dünger brauchen die Pflanzen in der Zeit auch nicht – erst, wenn der Winter langsam in den Frühling übergeht. Dann kann man einen speziellen Hortensien-Dünger verwenden.