Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Anleitung und Tipps

3 Möglichkeiten, um Hortensien zu vermehren

Beim Vermehren von Hortensien gibt es verschiedene Methoden
Beim Vermehren von Hortensien gibt es verschiedene Methoden Foto: Getty Images

17. September 2024, 14:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Mit ihren prächtigen Blüten in Rosa, Blau oder Weiß sind Hortensien eine beliebte Bereicherung für jeden Garten und zudem pflegeleicht. Doch es muss nicht bei einer Pflanze bleiben. myHOMEBOOK stellt drei bewährte Methoden vor, wie man Hortensien vermehren kann.

Artikel teilen

Hortensien galten lange als unmodern oder bieder. Man sah sie nur in Bauerngärten oder in solchen, in denen auch Rosen, Rhododendren und Buchsbäume standen. Mittlerweile erlebt die „Hydrangea“, wie sie botanisch heißt, eine Renaissance und ist wieder mehr in Gärten zu sehen. Wer einmal eine Hortensie gepflanzt hat und ihre beeindruckenden Blüten – sogar im Winter mit Raureif oder Frost verziert – entdeckt hat, möchte am liebsten noch mehr dieser Pflanzen im Garten haben. Dafür müssen aber nicht zwingend neue Pflanzen gekauft werden, Hortensien lassen sich einfach vermehren.

Mehr zum Thema

Hortensie vermehren – welche Methoden es gibt

Insgesamt gibt es drei Methoden, um Hortensien zu vermehren:

  1. durch Stecklinge
  2. durch Teilung
  3. über Steckholz

Dazu passend: 6 Gründe, warum die Hortensie nicht blüht

1. Hortensien über Stecklinge vermehren

Die gängigste und einfachste Methode ist die Vermehrung über Stecklinge. Hierfür geht man folgendermaßen vor:

  1. Der beste Zeitpunkt für die Vermehrung über Stecklinge ist Anfang Juli. Dann sind die neuen, grünen Triebe der Hortensie schon kräftig ausgetrieben. Sie sollten aber keine Blütenknospen tragen und unterhalb des dritten Blattpaares abgeschnitten werden. Achtung: Auf ein scharfes Messer oder eine geschärfte Schere setzen, damit der Schnitt sauber ist.
  2. Im nächsten Schritt die untersten zwei Blätter entfernen und den Steckling über dem zweiten Blattpaar abschneiden, sodass das oberste Blattpaar ebenfalls entfernt ist.
  3. Über die Blätter verliert der Steckling am meisten Wasser. Deshalb die zwei verbliebenen Blätter um die Hälfte einkürzen.
  4. Übrig bleibt ein kurzer Steckling, der oben einen kleinen Rest der Triebspitze trägt, darunter das halbierte Blattpaar und ganz unten die Blattwurzeln des dritten Blattpaars (das abgezwickt wurde). Um die Wurzelbildung des Stecklings anzuregen, kann man das untere Ende in Bewurzelungspulver tauchen.
  5. Pro zwei Stecklinge sollte man nun einen kleinen Topf mit Aussaaterde bereitstellen. Diese muss man je zwei Zentimeter tief in die Erde stecken (daher der Name Stecklinge!) und die Erde gut mit Wasser durchfeuchtet.
  6. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erzeugen und damit den Erfolgsfaktor der Stecklingsvermehrung zu erhöhen, sollte man über die Stecklinge und den Topf eine durchsichtige Tüte stülpen. Wer eine ganze Reihe von Hortensien-Stecklingen züchtet, für den kann sich auch ein kleineres Anzuchthaus mit Haube aus dem Gartencenter lohnen, das einen ähnlichen Effekt hat.
  7. Die Töpfe sollten nun eher schattig stehen, egal ob auf der Terrasse oder an einem schattigen Plätzchen im Garten. Alle zwei bis drei Tage sollte man die Tüte oder die Haube des Anzuchthauses anheben und die Erde neu befeuchten.
  8. Nach etwa 14 Tagen sollten sich die ersten feinen Wurzeln an den Stecklingen ausgebildet haben. Erst wenn diese Wurzeln kräftiger sind, sollten die Stecklinge in größere Töpfe umziehen.
  9. Hierfür nun für jede Pflanze einen einzelnen Topf verwenden, der zehn bis 15 Zentimeter Durchmesser haben sollte. Wie schon die Stecklinge sollten auch die Jungpflanzen eher schattig stehen, die Erde stets leicht feucht sein. Die Tüte oder Haube des Anzuchtshauses sind jetzt nicht mehr notwendig.
  10. Leider sind die jungen Hortensien noch nicht ganz winterhart. Idealerweise überwintern sie in einem hellen Schuppen, einem ungeheizten Wintergarten oder dem Gewächshaus. Ist der Winter überstanden, können die Hortensien dann auch endlich ins Freiland. Im zweiten Jahr sind sie dann auch, mit ein wenig Stroh oder Laub auf dem Wurzelballen, ausreichend winterfest.
Hortensien-Steckling
So sollte der Hortensien-Steckling aussehen Foto: Oksana_Schmidt / Getty Images

Auch interessant: Was tun, wenn die Hortensie Blüten und Blätter hängen lässt?

2. Hortensien durch Teilung vermehren

Wem die Vermehrung über Stecklinge zu mühsam ist, der kann seine Hortensie auch teilen und erhält so auf einen Schlag zwei robuste Pflanzen. Allerdings zerstört dies erst einmal die Form der Mutterpflanze. Hier ist dann wiederum Geduld gefragt, bis beide Pflanzen eine attraktive Form erreichen. Diese Methode eignet sich besonders, wenn eine Hortensienhecke geplant ist, die ohnehin oft beschnitten wird.

Die beste Jahreszeit für eine Teilung der Hortensie ist im Herbst. Auch im frühen Frühjahr ist eine Teilung möglich, allerdings kann es dann passieren, dass die Pflanze in dem Jahr keine Blüten trägt, da ihr Erholungszeit fehlte.

  1. Im ersten Schritt muss man den Wurzelballen der Hortensie vorsichtig freilegen.
  2. Die Pflanze verfügt über einen sehr kompakten Wurzelballen, daher ist eine Teilung mittels Spaten schwierig, eine kleine Säge ist zu empfehlen.
  3. Beim neu einpflanzen sollte ein großes Loch gegraben und mit Hortensienerde gefüllt werden. Somit hat die neue Hortensie die besten Voraussetzungen, um sich zu erholen und anzuwachsen.

Auch interessant: Wie man Bewurzelungspulver und Weidenwasser anwendet

3. Vermehrung über Steckholz

Bei der Schneeballhortensie oder der Rispenhortensie ist darüber hinaus eine Vermehrung über Steckholz möglich. Das bedeutet, dass die Stecklinge bei dieser Methode im Winter geschnitten werden, keine Blätter tragen und eben auch gesteckt werden. Hierfür einfach rund 20 Zentimeter lange verholzte Triebe abschneiden, das untere Ende sollte schräg abgeschnitten werden, damit beim Einsetzen klar ist, wo oben und unten ist. Denn die Steckhölzer dürfen erst in die Erde, wenn diese warm genug ist – das ist dann im Frühjahr der Fall. Die meisten Steckhölzer wachsen einfach im Beet an, auch die Anzucht im Kübel ist möglich.

Marike Stucke
Autorin

Hortensien kann man auch trocknen

„Hortensienblüten sind nicht nur frisch wunderschön, sie lassen sich auch besonders einfach und dekorativ konservieren. Hierfür frische Hortensien an einem langen Stil einfach kopfüber aufhängen. Die Blüten sollten am besten frei hängen und mit den Dolden keine Wand berühren. Diese Seite wird im getrockneten Zustand sonst platt. Nach zwei bis drei Wochen ist die Blüte getrocknet und kann das ganze Jahr über, solitär oder auch als Strauß, die Wohnung schmücken. Wer viele getrocknete Hortensien hat, kann daraus auch einen dekorativen Kranz binden.“

Themen Blumen
Aktuelle Angebote entdecken
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.