Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Kleine Wunden genügen

Infektionen, die man sich bei der Gartenarbeit einfangen kann

Garten Infektion: Eine Hand mit einer Wunde am kleinen Finger
Bei der Arbeit im Garten kann man sich schnell verletzen Foto: iStock/ kmatija
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

31. Juli 2021, 5:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ein Schnitt, ein Splitter oder ein Ratscher – es geht schneller, als man denkt. Bei der Arbeit im Garten verletzt man sich oft an den Händen. Läuft es schlecht, folgt mitunter eine heftige Infektion. Die kann schlimmstenfalls tödlich enden.

Artikel teilen

Gartenarbeit bedeutet Arbeit mit den Händen. Gartenschere, Messer oder Säge sind dabei unerlässlich. Wer als Hobbygärtner jedoch ungeübt ist, kann sich verletzen. Auch wenn das nur eine kleine Wunde ist, unbehandelt fängt man sich durch eine Verletzung bei der Gartenarbeit schnell eine Infektion ein. Worauf aber sollte man achten? Und was sind die übelsten Krankheitserreger im Garten?

Das Risiko für eine Infektion durch Gartenarbeit senken

Festes Schuhwerk und robuste Gartenhandschuhe sind bei der Arbeit im Garten das A und O. Vor allem für ungeübte Hobbygärtner ist zudem Sicherheitskleidung wichtig, wenn zum Beispiel Gartengeräte wie eine Kettensäge eingesetzt werden. Wo Kot von Mäusen oder Ratten entfernt wird, muss unbedingt ein ausreichender Mundschutz getragen werden. Das gilt vor allem in geschlossenen Räumen, zum Beispiel im Keller. Und auch beim Rasenmähen kann einiges schiefgehen. Hier gilt: unbedingt Schuhe tragen!

Was tun, wenn man sich bei der Gartenarbeit verletzt?

Um eine Infektion zu vermeiden, wäscht man eine kleine Wunde nach der Gartenarbeit zügig mit klarem Wasser ab. Anschließend desinfiziert man die Stelle und klebt ein Pflaster darauf. Unbehandelt kann die Wunde ansonsten schnell eitern. Danach ist es höchste Zeit, einen Arzt aufzusuchen.

Bei großen Verletzungen, schlimmstenfalls, wenn ein Finger abgetrennt wird, ruft man sofort den Notarzt. Zuerst muss jedoch die Blutung gestillt werden. In der Not reicht dafür schon ein sauberes Taschentuch. Abgetrennte Körperteile müssen möglichst sauber eingepackt und mit in die Klinik gebracht werden. Dabei legt man diese nicht auf Eis, denn ein Finger oder anderes Körperteil könnte erfrieren, was das „Annähen“ erschweren würde.

Auch interessant: Gräbt sich ein fleischfressender Wurm bald durch deutsche Gärten?

Mehr zum Thema

Diese Krankheitserreger können im Garten eine Infektion verursachen

Chlostridien, Staphylokokken, Leptrospiren und Pilze – klingen fies, sind sie auch. Besonders gefährlich, wenn man sich durch eine Verletzung mit einem dieser Krankheitserreger bei der Gartenarbeit infiziert. Die fiesesten Krankheitserreger im Überblick:

Tetanus

Da reicht schon ein kleiner Splitter. Noch gefährlicher ist jedoch ein Biss von einem kranken Tier oder die Berührung von dessen Kot. Tetanus wird durch giftige Ausscheidungen von Bakterien verursacht. Die Sporen sind recht widerstandsfähig. Infizierte erleiden starke Krämpfe. Unbehandelt droht durch den Wundstarrkrampf Tod durch Ersticken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Erwachsenen, alle zehn Jahre die Impfung gegen Tetanus und Diphtherie aufzufrischen.

Hanta-Virus

Das Hanta-Virus kann über den Kot von Mäusen und Ratten übertragen werden. Wer die getrockneten Hinterlassenschaften beseitigt, muss unbedingt ausreichende Schutzkleidung und eine Atemmaske tragen. Denn aufgewirbelter Kot-Staub ist besonders infektiös. myHOMEBOOK gibt Tipps, was zu tun ist, wenn man Mäuse oder Ratten im Haus oder in der Wohnung hat.

Eine Infektion mit dem Hanta-Virus kann beim Menschen zu einem lebensbedrohlichen Nierenversagen, zu schwerwiegenden Blutungen oder Organschäden, vor allem an den Nieren, führen. Zuerst treten in der Regel hohes Fieber und Muskelschmerzen auf, ähnlich wie bei einer starken Grippe. Eine Erkrankung durch das Hanta-Virus ist meldepflichtig. Derzeit gibt es gegen das Virus keinen Impfstoff, die Symptome können jedoch behandelt werden. Bei einem starken Verlauf der Erkrankung hilft eine Dialyse (Blutwäsche).

Leptospiren

Diese gefürchteten Bakterien wandern über kleine Wunden oder die Schleimhäute in den menschlichen Körper. Die Experten vom Robert Koch-Institut erklären, dass Leptospiren vor allem über kontaminiertes Wasser oder Schlamm übertragen werden. Überträger im Garten sind zudem Nagetiere, meist angelockt durch einen Komposthaufen. Über ihre Ausscheidungen setzen sie die Bakterien frei. In ungünstigen Fällen handelt man sich sogar durch den Verzehr von rohem Gemüse eine Leptospinose ein. Oftmals ist der Urin von Ratten dafür verantwortlich.

Unbehandelt kann die Krankheit schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen. Symptomatisch sind grippeähnliche Beschwerden. Die Erkrankung behandelt man mit Antibiotika.

Aktuelle Angebote entdecken
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.