6. August 2024, 14:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Optik so mancher giftigen Pflanze führt ahnungslose Gartenbesitzer ganz schön in die Irre. So giftig kann eine Staude mit ansehnlichen gelben Blüten nicht sein, oder? Leider stimmt das nicht. Man denke nur an den hochgiftigen Fingerhut und seine pinken und violetten Blüten. Ähnlich ist es auch beim Jakobskreuzkraut, das viele gelbe Blüten hervorbringt. Das Wildkraut ist sehr giftig und sollte deswegen unbedingt aus dem Garten entfernt werden.
Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge fliegen die gelben Blüten des Jakobskreuzkrauts gerne an. Hier finden sie von Juni bis in den Oktober hinein Nahrung. Haustiere und Menschen sollte im Gegensatz zu den Insekten lieber Abstand halten. Das Jakobskraut ist giftig und kann bei Verzehr zu chronischen Leberschäden führen. Entdeckt man das Wildkraut im Garten, sollte man es am besten bekämpfen.
Jakobskreuzkraut effektiv bekämpfen
Entscheidend für eine effektive Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts ist der richtige Zeitpunkt. Im Frühjahr befindet sich die Pflanze im sogenannten Blattrosetten-Stadium – sie trägt also noch keine Blüten. Das passiert erst zwischen Juli und August, wenn sich das Kraut so weit entwickelt hat, dass sich Blütenstände gebildet haben, die schließlich versamen.
In eben diesem Rosetten-Stadium ist die Giftpflanze schwach und dadurch angreifbar. Der optimale Zeitpunkt für Gärtner, das Jakobskreuzkraut zu bekämpfen. Dabei sollte man wie folgt vorgehen:
- Die Pflanze mitsamt dem Wurzelwerk ausstechen. Dabei können Unkrautstecher helfen.
- Alternativ kann man das Jakobskreuzkraut auch abmähen. Da es geschwächt ist, treibt es nicht noch einmal aus.
- Eine letzte Möglichkeit ist die chemische Bekämpfung, auf die man aber am besten verzichtet. Denn die Mittel werden nur schwer und langwierig wieder abgebaut und greifen zudem andere Pflanzen an.
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Hinweis: Solange das Jakobskreuzkraut noch keine Blüten trägt, kann man ausgestochene Pflanzen auf dem Kompost entsorgen. Hat man ausgebildete Pflanzen entfernt, gehören die Reste in den Hausmüll.
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Jakobskreuzkraut vorbeugen
Um das Jakobskreuzkraut gar nicht erst bekämpfen zu müssen, sollten Gärtner eine Verbreitung vorbeugen. Am besten tun sie dies, indem sie auf einen gesunden Boden sowie Rasen achten. Bei der Rasen- und Bodenpflege kommt es daher darauf an, Grasnarbenschäden zu vermeiden, gute Gräser zu fördern und auf eine optimale Bodenqualität zu achten.
Wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hinweist, zählt das Jakobskreuzkraut zu den heimischen Pflanzen. Es wächst vornehmlich auf wenig oder nicht benutzen Flächen, da es Schnitt- oder Bissspuren schlecht verträgt. Genau diese Schwäche kann man sich als Gärtner laut des Nabu zunutze machen. Das regelmäßige Mähen des Rasens kann somit zu einer präventiven Maßnahme werden.